ALTE PROGRAMME

VeranstaltungenHerbst/Winter 2023/24

„Soweit die Füße tragen“- Unsere Gegenwart und Vergangenheit zu Fuß zu erkunden ist immer wieder lohnenswert. Zweimal wollen wir Sindelfingen „Auf dem Weg in die Moderne“ erforschen, einmal wieder Herrenberg auf einem literarischen Spaziergang emotional erfassen und auf der „Zeitsprung“- Wanderung in Wald und Feld die Spuren des Wirkens von Mensch und Natur sprechen lassen. Das uns immer wieder stark berührende Thema von „Kriegen, Krisen und ihrer Bewältigung“ begegnet uns in Ausstellungen im Stadtmuseum Böblingen, im Lindenmuseum Stuttgart und im Haus der Geschichte. Und natürlich lädt auch eine herbstliche Exkursion ins Stauferland zu geselligem Beisammensein, interessanter Entspannung und neuen Erkenntnissen zur Geschichte unserer Region ein. Vertiefen wollen wir unsere Beschäftigung mit Wilhelm Schickhardt im Jubiläumsjahr seiner Rechenmaschine. Eine vorweihnachtliche Begegnung mit dem „Leuchtturm“ der Herrenberger Geschichte wird mit einer Führung in der Stiftskirche angeboten. Viel Freude bereits beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Kulturkreisvorstandsteam.

Organisatorisch noch eine wichtige Nachricht:
Bitte überweisen Sie die Gebühr für Exkursionen oder die Studienreise erst, wenn sicher ist, dass diese Veranstaltungen stattfinden.

Donnerstag, 14.09.2023

Stadtspaziergang in Sindelfingen entlang der 15 Stationen der Ausstellung: „Eine neue Zeit ist angebrochen“ Sindelfingens Weg in die Moderne 1918-1932

Wie verlief das Leben in Sindelfingen, einer kleinen Stadt mit 5.000 Einwohnern, abseits der großen Metropolen in den vermeintlich „Goldenen Zwanzigern“? Es war hier mehr „los“, als man vielleicht denkt – vor allem die Firma Daimler, die viele auswärtige Arbeitskräfte anzog, war ein Katalysator für so manche Veränderungen. Die Sindelfinger Ausstellung über die turbulente Zeit 1918-1932 (der Betrachtungszeitraum endet gleichzeitig mit der Amtszeit von Bürgermeister Wilhelm Hörmann) ist nach einem ungewöhnlichen Ausstellungskonzept aufgebaut. An insgesamt fünfzehn Orten im Stadtraum informieren Stelen mit Text und Bildern über die Geschichte und lokale Begebenheiten. Die Themen der Stelen haben stets einen direkten Bezug zum Aufstellungsort: im Rathaus geht es um Politik, in der Bibliothek um Bildung usw. Eigens erstellte Soundcollagen vermitteln zusätzlich einen besonderen Zugang. Wir wollen auf einem Spaziergang durch die Stadt mit der Leiterin der Sindelfinger Museen Illja Widmann M.A. und mit der Kunsthistorikerin Dr. Michaela Bautz, die gemeinsam die Ausstellung konzipiert und realisiert haben, in die Geschichte Sindelfingens vor 100 Jahren eintauchen.
 Zu den Ausstellungsstationen Stadt- und Webereimuseum gibt es eine gesonderte Führung am 10.11.

LeitungElisabeth Kaiser (Begleitung); Führung: Dr. Michaela Bautz, Illja Widmann
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13.10 Uhr,
Dauer der Führung ab 14.00 Uhr 1½ bis 2 Stdn.,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr15,-€ (Nichtmitglieder 17,-€) für Fahrt und Führung
Anmeldungbis Donnerstag, 7.9.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 28.09.2023

„Herrenbergs Plätze und kleine Parks“

Literarischer Spaziergang im Herbst

In angenehmer Gesellschaft spazieren wir gemütlich und ohne Steigungen durch Herrenberg. An ausgewählten Stellen wollen wir Gedichten und Geschichten lauschen, bekannten und unbekannten, wollen verweilen, staunen, miteinander ins Gespräch kommen und idyllische Orte in Ruhe und ohne Stress (wieder)entdecken.

LeitungGabi Weber-Urban
TreffpunktHasenplatz vor dem Gebäude Nr. 38 (ehemalige Apotheke),
14.50 Uhr, Dauer ca. 1 ¼ Std
Gebühr8,-€ (Nichtmitglieder 10,-€)
Anmeldungbis Donnerstag, 21.9.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 11.10. 2023

Mehrfach vergessen und wiederentdeckt – die Geschichte von Wilhelm Schickhardts Rechenmaschineund ihre Funktion

Vortrag und Mitmachaktionen von und mit Reiner Kaupat in Zusammenarbeit mit der Ev. Erwachsenenbildung

Nach einer kurzen Einführung in Leben und Werk von Wilhelm Schickhardt durch Christian Kübler wird uns Reiner Kaupat die spannende Geschichte der Wiederentdeckung Schickhardtscher Briefe an seinen Freund, den Astronomen Johannes Kepler, schildern, bis es  schließlich 1960 zur Rekonstruktion der „Schickardimachinaarithmetica“ durch den Tübinger Professor Baron von Freytag-Löringhoff kam.  Es geht besonders um den Brief  vom 20. September 1623, in dem Schickhardts Skizze überliefert ist mit seinem Kommentar: „Auch habe ich dasselbe, was du rechnerisch getan hast, neulich mechanisch versucht und habe eine Maschine gebaut, die aus elf vollständigen und sechs verstümmelten Zahnrädchen besteht und die eingegebenen Zahlen sofort automatisch verrechnet, addiert, subtrahiert, multipliziert und dividiert.“ Nur zwei dieser Rechenmaschinen baute Schickhardt für sich selbst oder ließ sie bauen. Beide fielen den Flammen zum Opfer. Umso dankbarer dürfen wir jetzt das Modell, eine der wenigen existierenden Rekonstruktionen, bewundern und uns dann noch genauestens durch einen Experten erklären lassen, wobei er auch noch verschiedene Mitmachgelegenheiten einplant.  Reiner Kaupat wird zunächst die verschiedenen Rechenmöglichkeiten anhand von „Napierschen Stäbchen“ erläutern, die ja Grundlage für den Bau der Maschine waren. Dann wird er anhand von Fotos die Funktionen der Einzelteile erläutern (leider kann das Modell aufgrund seiner Fragilität nicht mehr auseinandergenommen werden) und anschließend mit dem wundersamen Gerät rechnen bzw. rechnen lassen. So wird uns durch die besonderen praktischen und theoretischen Kenntnisse des Vortragenden ein sehr anschaulicher, interaktiver Abend zuteil, der vor allem auch Einblick in die praxisorientierte Genialität des Wilhelm Schickhardt vermittelt

Zeit und Ort19.30 Uhr
Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr6,-€ (Nichtmitglieder 8,-€)
Anmeldungbis Mittwoch, 4.10.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Sonntag, 15.10.2023

Burg Hohenstaufen und Kloster Lorch – zwei symbolträchtige Stauferorte in Schwaben

Fahrt mit Führung zur Burganlage Hohenstaufen und zum Kloster Lorch

Beim Hohenstaufen handelt es sich nicht nur um eine der bekanntesten Burgen Baden-Württembergs, sondern angeblich auch um die „Stammburg“ des wohl berühmtesten Kaisergeschlechts des hohen Mittelalters – der Staufer. Erstaunlicherweise ist über die einst so berühmte Burg nur wenig bekannt.

Der Besuch auf dem Hohenstaufen soll dazu dienen, mehr über die Anlage im Speziellen, aber auch über Burgen im Allgemeinen zu erklären. Was ist überhaupt eine Burg? Wann wurde der Hohenstaufen gebaut und was wissen wir eigentlich über seine Bewohner im Laufe der Jahrhunderte seiner Geschichte?

Der zweite Teil führt anschließend ins benachbarte Lorch. Neben der Besichtigung der romanischen Klosteranlage soll auch hier die Möglichkeit genutzt werden, mehr über die Geschichte der staufischen Kaiserdynastie und ihren Bezug zum Kloster zu erfahren, etwa inwieweit Lorch tatsächlich als Hauskloster und Familiengrablege angesehen werden kann.

LeitungRenate Brujmann (Begleitung), Christian Kübler (Führungen)
Treffpunkt8.30 Uhr Hallenbad Herrenberg (8.00 Uhr Deckenpfronn Betriebshof Däuble),
weitere Zustiege auf Anfrage,
Rückkehr gegen 18.00 Uhr
Gebühr45,-€ (Nichtmitglieder 50,-€) für Fahrt, Eintritte, Führungen;
Überweisungen bitte auf das Vereinskonto  DE 36 6039 1310 0009 9120 02
Anmeldungbis Samstag, 30.9.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 19.10.2023

„Krieg, Krise, Knappheit in Böblingen“

Sonderausstellung im Bauernkriegsmuseum Böblingen

Die Sonderausstellung thematisiert verschiedene Krisenzeiten der Stadt vom 16. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre und stellt neben einem aktuellen Bezug einzelne Protagonist*innen und ihr Handeln, ihr Bestreben, Krisen zu bewältigen, ihnen zu entfliehen oder gar von ihnen zu profitieren, in den Vordergrund. Es geht umKrisengewinner und Krisenverlierer, Aufwertungen und Wertverluste, Knappheit, Krisenmanagement und somit um eine Thematik, die uns aktuell erneut bewegt und herausfordert. 
 Heinrich Keiß und Philipp Genkinger: zwei Namen, zwei Schicksale, zwei Böblinger Krisen. Während Heinrich Keiß inmitten von Missernten das verantwortungsvolle Amt des Kellermeisters ausübte und es missbrauchte, floh der Amtsschreiber Philipp Genkinger vor der Pest aus Böblingen und starb trotzdem an ihr.


 Diese beiden Schicksale erzählen uns vom individuellen Handeln in Kriegs- und Krisenzeiten und lassen uns fragen: Wie gingen Menschen auf ihre ganz eigene Weise mit Krisen um? Wie versuchte man, diese zu bewältigen, ihnen zu entfliehen oder gar von ihnen zu profitieren? Anhand von insgesamt fünf Krisenzeiten der Böblinger Stadtgeschichte soll diesen Fragen nachgegangen werden.

LeitungDorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung);
Führung: Lea Wegner, Museumsleiterin
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13.05 Uhr,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr12,-€ (Nichtmitglieder 14,-€) für Fahrt und Führung
Anmeldungbis Donnerstag, 12.10.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 10.11.2023

Besuch des Sindelfinger Stadtmuseums und Webereimuseums im Rahmen der Ausstellung „Sindelfingens Weg in die Moderne 1918-1932“

Außer den Stelen im Stadtraum, denen der Spaziergang am 14. September gewidmet ist, sind das Sindelfinger Stadtmuseum und das Webereimuseum Schwerpunkte der Ausstellung. Hier gibt es vielfältige Objekte aus den Zwanzigerjahren zu sehen, außerdem zeitgenössische Filmdokumente sowie zahlreiche Bild- und Textzeugnisse. Während wir im Stadtmuseum den technischen Fortschritt in dieser Zeit bestaunen und uns über das Gesundheitswesen und die verschiedenen Lebenswelten der Menschen in Sindelfingen informieren können, erfahren wir im Webereimuseum mehr über die Veränderungen im Leben der Frauen, über die Mode der Zwanzigerjahre und über die Sindelfinger Webschule, die durch ihren engagierten Leiter Eugen Fischer mit dem Design und der Philosophie ihrer Produktion auf der Höhe der Zeit war. Durch die beiden Museen führt die Kunsthistorikerin Dr. Michaela Bautz, die an der Konzeption und Realisierung der Ausstellung beteiligt war. 

LeitungElisabeth Kaiser (Begleitung);
Führung: Dr. Michaela Bautz
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13.10 Uhr,
Dauer der Führung ab 14.00 Uhr 1½ Stdn.,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr15,-€ (Nichtmitglieder 17,-€) für Fahrt, Führung und Eintritte
Anmeldungbis Freitag, 3.11.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Samstag, 18.11. 2023

„Zeitsprung“ – geführte Wanderung auf und um den Rohrauer Schlossberg

In Zusammenarbeit mit der Ev. Erwachsenenbildung

Auf der 4,5 Kilometer langen Rundwanderung erhalten wir an verschiedenen Stationen Einblick in den Lebensalltag vergangener Zeiten, was in dieser spätherbstlichen Zeit besonders sichtbar wird. Prägend für die Gemeinde Rohrau waren die Steingewinnung und Weiterverarbeitung zu Sand und Gips. Der leichte Aufstieg zum Schlossberg führt durch einen historischen Hohlweg, und überall auf unserer Wanderstrecke  sind Zeugnisse aus der Vergangenheit zu entdecken: Spuren einer ehemaligen Burganlage,  Überreste eines ehemaligen Wildzaunes, Grenzsteine als Markierungen, z.B. für Dorfgemarkungen und Herrschaftsgrenzen, die historische Sandmühle in Rohrau und vieles Geologische und Heimatgeschichtliche mehr, vielleicht auch der „Schlossberger“,  der früher  lange Zeit hier umgegangen sein soll. Die Initiative und die Verwirklichung dieses Wegs sind dem vor sieben Jahren gegründeten Verein „Zeitsprung – Ortsgeschichte Rohrau/ Gärtringen“ zu verdanken. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, das Kulturgut unserer Region zu schützen. Große Unterstützung gab es durch den Landesdenkmalschutz. Die Wegstrecke mit ihren Schautafeln haben Mitglieder des Vereins mit viel Engagement und auch eigenem finanziellen Aufwand ausgearbeitet und angelegt, unter ihnen Wolfgang Losert, der unsere Gruppe führen wird.

FührungWolfgang Losert (Dauer ca. 3 Stunden)
Treffpunkt13.00 Uhr, Parkplatz beim Sportplatz Rohrau;
Mitfahrgelegenheit von Herrenberg kann organisiert werden.
Bitte an festes Schuhwerk denken!
Gebühr10,-€ (Nichtmitglieder 12,-€);
nehmen mehr als 10 Personen teil, verringert sich der Betrag
Anmeldungbis Samstag, 11.11.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 05.12.2023

Der Chor der Stiftskirche und seine Schätze

Führung durch Dr. Michaela Bautz in Zusammenarbeit mit der Ev. Erwachsenenbildung

Als Zentrum des religiösen Geschehens wird der Architektur und der Ausstattung des Chores einer Kirche besondere Aufmerksamkeit gewidmet. In dieser Führung wollen wir uns intensiv mit dem Chor der Stiftskirche befassen, der viele Schätze birgt und barg. Nach einer Außenbesichtigung und Einführung in seine Bau- und Weihegeschichte widmet sich die Kunsthistorikerin Dr. Michaela Bautz der Nutzung und Ausstattung des Chorraumes durch die Chorherren. Das Chorgestühl wird ausführlich erläutert, ebenso wird der Herrenberger Altar anhand des in der Kirche vorhandenen kleinen Klappmodells gewürdigt. Doch auch spätere Jahrhunderte haben ihre Spuren im Chor hinterlassen: So finden sich hier Epitaphien und Andachtsbilder aus Renaissance und Barock sowie das Christusfenster und der Altar aus dem 19. Jahrhundert, die ebenfalls erläutert werden.

Zeit14.00 Uhr bis ca. 15.30 Uhr
Treffpunkt13.55 Uhr Stiftskirche
Gebühr6,-€ (Nichtmitglieder 8,-€)
Anmeldungbis Dienstag, 28.11.2023 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 18.01.2024

American Dreams – ein neues Leben in den USA“

Besuch der Großen Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Was ist der Amerikanische Traum? Grenzenlose Freiheit? Neues Wagen und Erforschen? Der Weg aus der Armut zum Reichtum? Toleranz und Seelenheil? 

Viele Menschen aus Baden und Württemberg machten sich auf in die Vereinigten Staaten. Sie flohen vor Armut oder Verfolgung und wollten ihr Leben retten. Oder suchten Erfolg und Abenteuer. Sie alle hatten und haben ihre eigenen American Dreams. Für die einen sind sie in Erfüllung gegangen: Der arme Metzgerssohn Johann Jakob Astor aus Walldorf z.B. verdiente mit Pelzhandel und Immobilienspekulation Millionen. Auch die Kommunistin Anna Nill wurde in Amerika reich und stiftete ihr Vermögen bedürftigen Kindern aus ihrer Heimatstadt Mössingen und gründete im „gelobten Land“ die Idealsiedlungen „Harmony“ und „Economy“. Für andere platzten die Träume wie Seifenblasen. Als Alkoholiker endete der Schwäbisch Haller Franz Gräter. Der Revolutionär war zur Auswanderung gezwungen worden und kehrte 16 Jahre später arm aus den USA nach Württemberg zurück. Viele verloren durch Gewalt und Krankheiten ihr Leben. Dass die Ausgewanderten aus Europa von Anfang an kein „unberührtes Land“ besiedelten, sondern Native Americans, wie z.B. die Dakotas, vertrieben und töteten, wird in der Ausstellung deutlich.

Rund 200 Originalobjekte – vom Goldrausch-Nugget bis zum Kopfkissen aus Holz – erzählen die Geschichten von 40 Menschen aus drei Jahrhunderten. Sie alle verließen den deutschen Südwesten, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen.

BegleitungDorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser
FührungDr. Franziska Dunkel, Kuratorin der Ausstellung
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13.05 Uhr,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr14,-€ (Nichtmitglieder 16,-€) für Fahrt und Führung
Anmeldungbis Donnerstag, 11.01.2024 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag,01.02.2024

Stuttgart – Afghanistan; verbinden – erzählenbegegnen“

Sonderausstellung im Linden-Museum Stuttgart

Die Ausstellung präsentiert kulturübergreifende Beziehungen zwischen Stuttgart und Afghanistan in Vergangenheit und Gegenwart. Diese „Verflechtungsgeschichte“ oder „Entangled History“ steht für einen reflexiven Ansatz und eine Vielfalt von Perspektiven. Sie geht von den Afghanistan-bezogenen Sammlungen des Linden-Museums aus, denen die Mehrheit der Exponate der Schau entstammt, und eröffnet spannende Themen. Hinter der Ausstellung steht zum einen das Linden-Museum mit seinen Sammlungen und seinem Team, zum anderen aber auch die Arbeitsgruppe „Entangled: Stuttgart – Afghanistan“. Diese hat Menschen aus Stuttgart und Umgebung mit Afghanistan-bezogener Geschichte zusammengebracht.

Die Ausstellung präsentiert vor-islamische Kulturzeugnisse aus Gandhara und Bamiyan, Marmorobjekte aus Ghazni (10.-12. Jh.) und geht auf Forschungsreisen nach Afghanistan in den 1960er- und 1970er-Jahren und Wirtschaftsbeziehungen ein. Der Frage nach Identität(en) wird anhand von Kleidung, Schmuck, Sport, Geschirr und Mobiliar nachgespürt. Eine Teestube wird zum Aufenthalts- und Begegnungsraum voller Geschichten, Erinnerungen und Musik.

BegleitungDorothea Hünemörder
Führungvor Ort
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13.05 Uhr,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr22,-€ (Nichtmitglieder 24,-€) für Fahrt,
Eintritt und Führung.
Bei mehr als 14 Teilnehmern 19,-€
Anmeldungbis Donnerstag, 25.01.2024 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 09.02.2024

„Modigliani – Moderne Blicke“

Besuch der Sonderausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart

In Kooperation mit der VHS Jettingen

Im Jahr 1920 starb Amedeo Modigliani mit erst 35 Jahren. Trotz des frühen Todes hinterließ er ein umfangreiches künstlerisches Werk als Bildhauer und Maler. Dabei widmete er sich fast ausschließlich dem Menschen als Motiv. Berühmt sind seine Porträts ebenso wie die weiblichen Akte, die seit 100 Jahren zum Kunstkanon der Moderne gehören, heute aber in ihrem Frauenbild neu hinterfragt werden müssen.

Rund 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier des italienischen Künstlers werden Werken aus Modiglianis Pariser Umfeld gegenübergestellt, darunter Arbeiten von Gustav Klimt, Egon Schiele und Wilhelm Lehmbruck. Dabei werden nicht nur erstaunliche Parallelen, sondern auch die Außergewöhnlichkeit von Modiglianis Kunst sichtbar.

BegleitungSabine Protschka, Dorothea Hünemörder
FührungAndreas Pinczewski, Kunsthistoriker
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13.05 Uhr,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr27,-€ (Nichtmitglieder 29,-€) für Fahrt, Eintritt, Führung und Kopfhörer
Anmeldungbis Freitag, 02.02.2024 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Vorschau – Studienreise 2024 „Breisgau und Elsass“

Für das nächste Frühjahr (23. bis 26. April 2024) plant der Kulturkreis eine Studienreise in den Breisgau und ins Elsass. Von unserem Hotel in Ihringen am Kaiserstuhl aus wollen wir nicht nur die Städte Breisach und Colmar, sondern auch malerische Ortschaften am Fuß der Vogesen wie Riquewihr und Hunawihr besuchen. Beide Orte sind zugleich die nordwestlichsten Punkte auf der Heinrich-Schickhardt-Kulturstraße. Zwei bedeutende Zeugen der Romanik, die Abteikirchen von Ottmarsheim und von Murbach, stehen ebenso auf dem Programm wie eine Weinprobe im Kaiserstuhl! Die genauen Informationen werden Sie im nächsten Veranstaltungsheft finden.


Frühjahr/Sommer 2023

In den ersten vier Monaten drängen sich die Exkursionen, die wir wegen eines nahen Endes der Ausstellungen in Mannheim, Tübingen, Stuttgart und Speyer machen wollen. Auch die Studienreise nach Nürnberg Ende April fällt noch in diese touristisch günstigere Zeit. Gespannt sind wir auf zwei Vorträge in der Spitalkirche, einmal einen Vortrag über einen wissenschaftlich forschenden Theologen des 19. Jahrhunderts, dann einen Vortrag über  einen wissenschaftlich forschenden Historiker unserer Zeit, Dr. Roman Janssen; leider nicht von ihm, sondern über ihn. Die Ausflüge im Frühjahr  und Frühsommer dienen  der historischen und kulturellen Erkundung unserer unmittelbaren Umgebung: dreimal mit unterschiedlichen Schwerpunkten in Herrenberg und  einmal in Sindelfingen. Mit der abschließenden sommerlichen Exkursion zur Heuneburg setzen wir unsere Beschäftigung mit den  Kelten fort.

Organisatorisch noch eine wichtige Nachricht:
Bitte überweisen Sie die Gebühr für Exkursionen oder die Studienreise erst, wenn sicher ist, dass diese Veranstaltungen stattfinden.

Mittwoch, 18.01.2023

Die Welt der Normannen in den Reiss-Engelhorn-Museen

Fahrt nach Mannheim und Führung in der Sonderausstellung

Die Reiss-Engelhorn-Museen widmen sich zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum den Normannen. In einem spannen­den Bilderbogen – einer Reise von Skandinavien bis ans Mittelmeer, von der Ostseeküste bis nach Byzanz – zeigen sie, wie aus Wikingern Normannen wurden. Seit dem 9. Jh. veränderten sie das Gesicht des mittelalterlichen Europa.  Eine Geschichte von Mobilität, Eroberung, Innovation und auch einer vielfältigen Vernetzung wird für uns eindrücklich lebendig gemacht. In 300 hochkarätigen Leihgaben werden Kunst­gegenstände, Preziosen und exotische Handelsgüter und nicht zuletzt historische Dokumente präsentiert, die sowohl politische und gesellschaftliche Gegebenheiten der damaligen Zeit beleuchten wie auch den kulturellen Austausch zwischen Orient und Okzident widerspiegeln.

Nach einer historischen Einführung während der Busfahrt nach Mannheim steht den Mitreisenden eine fachkundige Führung durch die Ausstellung sowie genügend Zeit für eigenständige Erkundungen zur Verfügung.

LeitungElisabeth Kaiser (Einführung und Begleitung)
Führung vor Ort
Treffpunkt8.20 Uhr Hallenbad (7.45  Uhr Deckenpfronn Betriebshof)
Rückkehr gegen 20.00 Uhr
Gebühr 50, – € (Nichtmitglieder 56,- €)  für Fahrt (Reisebus Däuble),
Eintritt und Führung, Überweisung bitte auf Vereinskonto                                         
DE36 60391310 00099120 02
Anmeldungverbindlich bis Mo., 02.01.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 03.02.2023

„Troia, Schliemann und Tübingen“

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung im MUT- in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh

Die Universität Tübingen nimmt gleich mehrere Jubiläen zum Anlass für ihre Sonderausstellung 2022/23 zum Thema „Troia“: den 25. Geburtstag des Museums im Schloss Hohentübingen, den 200. Geburtstag des legendären Troia-Entdeckers Schliemann und das mehr als 30-jährige Troia-Forschungsprojekt der Universität.

Im Zentrum der Ausstellung stehen Exponate aus zahlreichen Sammlungen der Universität, ergänzt mit externen Leihgaben, die zusammen mit rund 200 nicht publizierten Tübinger Fundstücken der Troia-Grabungen Schliemanns ein beeindruckendes Spektrum bieten. Die Ausstellung im Rittersaal des Schlosses gliedert sich in die Abteilungen Troia-Mythos, Heinrich Schliemann, Grabungs- und Forschungsgeschichte, das Tübinger Troia-Projekt, Funde zu Architektur, Kunst, Handwerk und Alltag und thematisiert schließlich auch die Troia-Rezeption bis hin zum Troia-Trash.

Unsere Führung bietet uns einen Überblick über die Vielfalt der Ausstellung.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung)
Dr. Ulrike Fritz (Führung)
TreffpunktBhf. Herrenberg, Gleis 102 (Ammertalbahn) 13:10 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 12,- € (14,- € Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt, und Führung
Anmeldungbis Fr, 27.01.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 16.02.2023

„Glitzer und Gift der Zwanzigerjahre“ – George Grosz in Berlin

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart – in Zusammenarbeit mit VHS- Kayh und Jettingen

»Der Mensch ist nicht gut, sondern ein Vieh!«, urteilte George Grosz und veranschaulichte seine Meinung deutlich sichtbar in seinen Werken. Bis heute ist der Berliner Künstler berühmt für seine satirischen Illustrationen, die den moralischen Zerfall in Deutschland zwischen dem Ersten Weltkrieg und Hitlers Machtübernahme 1933 thematisieren. Grosz wollte mit seinen Arbeiten an das gesellschaftliche Gewissen appellieren und einen Blick hinter die Fassade werfen. Sein stilistisches Mittel: Grauen gepaart mit Humor. So machte er seine Kunst zur Waffe und lüftete mit spitzer Linie den klischeebesetzten glitzernden Vorhang der Goldenen Zwanziger. Ungeschönt zeigte er das Elend und die Schattenseiten seiner Zeit auf, legte menschliche Abgründe dar, kehrte das Innerste nach außen. Seine Darstellungen wurden in verschiedenen zeitgenössischen Kunstzeitschriften und politischen Magazinen gedruckt und sind so schnell einem breiten Publikum bekannt geworden. Bereits zu Grosz‘ Lebzeiten stießen sie sowohl auf Bewunderung als auch auf Kritik – mehrfach stand der Künstler u.a. wegen »Angriffs auf die öffentliche Moral« oder »Gotteslästerung« vor Gericht.

Die Ausstellung zeigt über 100 Werke: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung)
Barbara Honecker M.A. (Führung)
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 12:20 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 23,- € (25,- € Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt, Führung und Kopfhörer
Anmeldungbis Do, 09.02.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 28.02.2023

Wahrhaftigkeit und neuer Glaube  ̶  David Friedrich Strauß  (1808 -1874), kritischer Theologe und Religionsphilosoph

Vortrag mit PowerPoint von Dr. Eberhard Zwink – in Zusammenarbeit mit der Evang. Erwachsenenbildung Hbg.

David Friedrich Strauß (1808-1874 in Ludwigsburg), ev. Theologe, gefragter Repetent im Tübinger Stift, entfremdete sich unter dem Einfluss von Hegel und der aufkeimenden Bibelkritik des 18. Jahrhunderts zunehmend  der kirchlich orientierten Universitätstheologie. Er veröffentlichte 1835 das zweibändige Werk „Das Leben Jesu“, in dem er die vier Evangelien einer radikalen Kritik unterzog und das angeblich Historische als Mythos definierte. Die Reaktionen aus allen theologischen Richtungen waren gewaltig,  teilweise sogar so vernichtend, dass ihm schließlich Kanzel und Katheder versagt wurden und er fortan sein Leben als Privatgelehrter und Autor zubringen musste. Seine Entfremdung vom kirchlichen Christentum endete unter dem Einfluss von Darwin und unterschwellig in einem stets vorhandenen Fortschrittsglauben mit einem affirmativen Entwurf kulturbürgerlicher Intellektualität und einem vagen Gottesbegriff. Sein „Leben Jesu“ beflügelte jedoch die historisch-kritische Bibelwissenschaft des 20. Jahrhunderts.

Albert Schweitzer schrieb in seiner „Geschichte der Leben-Jesu-Forschung“: „Strauß ist nicht nur ein Zerstörer unhaltbarer Lösungen, sondern auch der Prophet einer kommenden Wissenschaft.“

Dr. Eberhard Zwink, Bibliotheksdirektor a.D., bis 2011 Fachreferent für Theologie, Philosophie und Buchgeschichte sowie Leiter der Historischen Sammlungen (Bibelsammlung u.a.) an der Württ. Landesbibliothek, hat 2008 eine Ausstellung zum 200. Geburtstag von David Friedrich Strauß verantwortet und mehrmals über Strauß referiert.

Zeit und Ort19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr  6,- € (8,- € Nichtmitglieder)
Anmeldungbis Di., 21.02.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 02.03.2023

„Brothers and Sisters“

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung in der Kunsthalle Tübingen – in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh

Wir alle sind in Familien aufgewachsen. Auch wenn wir diese als Heranwachsende verlassen, bleiben wir meistens weiterhin mit unserer Ursprungsfamilie in Kontakt. Was wir in unserer ›Familie‹ erleben, ob wir Einzelkinder sind oder Geschwister haben, hat Auswirkungen auf unser gesamtes Leben. Überraschenderweise jedoch wurde die längste und nicht selten intensivste Beziehung im Leben eines Menschen – die Geschwisterbeziehung – bislang in den Wissenschaften kaum erforscht und noch nie zum Thema einer Ausstellung gemacht. Mit der Ausstellung SISTERS & BROTHERS. 500 JAHRE GESCHWISTER IN DER KUNST dokumentiert die Kunsthalle Tübingen das emotionale Thema der Geschwisterbeziehung in der bildenden Kunst erstmals umfassend.

LeitungUte Ebner-Tallafuß, Dorothea Hünemörder (Begleitung)
Führung vor Ort
TreffpunktBhf. Herrenberg, Gleis 102 (Ammertalbahn) 13:40 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 23,- € (25,- € Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt, und Führung
Anmeldungbis Do., 23.02.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 16.03.2023

„Dr. Roman Janssen zum Gedenken“

Ein Überblick über sein Leben und Werk und Vortrag über ein Lieblingsthema des Verstorbenen von Christian Kübler –

in Zusammenarbeit mit der Evang. Erwachsenenbildung Hbg.

Die Gerolde – frühmittelalterliche „big players“ rund um Herrenberg

Die Geroldinger waren eine Familie des fränkischen Adels aus der Zeit der Karolinger, die vor allem in Schwaben begütert waren, aber im gesamten süddeutschen Raum eine große Bedeutung hatten. Wenig ist heute über die Mitglieder dieses einst mächtigen Geschlechts bekannt, die  in enger verwandtschaftlicher Beziehung zu Kaiser Karl dem Großen gestanden haben. Dennoch haben sie auch oder gerade im Herrenberger Raum ihre Spuren hinterlassen. Wie es dazu gekommen ist und was wir sonst über sie wissen, soll im Vortrag aufgezeigt werden.

Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung des Kulturkreises statt, zu der eine besondere Einladung ergeht.

Zeit und Ort19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr Eintritt frei

Samstag, 25.03.2023

Speyer – Kaiserdom und Reichsgeschichte

Tagesfahrt nach Speyer und Besuch der Sonderausstellung „Die Habsburger im Mittelalter“ im Historischen Museum der Pfalz

Die alte Bischofsstadt ermöglicht einmal mehr einen Einblick in die große europäische Geschichte des Mittelalters. Als erstes wollen wir uns dem Kaiserdom widmen, auch die Grablege unter dem Dom besuchen, die größte romanische Hallenkrypta, in der sich unter anderem die Gräber von vier Kaisern und vier Königen befinden. Die Mittagspause mit Einkehr in eine der vielen gastlichen Möglichkeiten um die Maximilianstraße herum soll die notwendige Erholung vor dem nachmittäglichen Museumsbesuch bringen. Die Sonderausstellung zum  750-jährigen Jubiläum der Thronbesteigung Rudolfs I. (seine Grablege haben wir  im Dom besucht) erzählt den Aufstieg der Habsburger von einem Grafengeschlecht im Südwesten zu Königen und Kaisern des Heiligen Römischen Reichs bis 1500:  300 Jahre Reichsgeschichte und zugleich die Erfolgsgeschichte einer Dynastie, die auch noch über weitere Jahrhunderte die Geschicke Europas prägte. Als Ergänzung kann man im gleichen Gebäude noch einen Abstecher in die neugestaltete Sammlung des Dom- und Diozösanmuseums „Kreuz und Krone“ machen und Exponate aus 1000 Jahren Kirchengeschichte bestaunen.

LeitungElisabeth Kaiser (Einführung und Begleitung)
Führung im Museum vor Ort
Treffpunkt8.30 Uhr Hallenbad (8.00 Uhr Deckenpfronn Betriebshof)
Rückkehr gegen 20.00 Uhr
Gebühr 65,- € (Nichtmitglieder 70,- €)  bei 25 TN Fahrt (Reisebus Däuble), Eintritt und Führung
Überweisung auf Vereinskonto
DE36 60391310 00099120 02
Anmeldungverbindlich bis Sa., 11.03.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 20.04.2023

Literarischer Spaziergang im Frühling

Spaziergang mit Vortrag von Gabi Weber-Urban – in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh und der Evang. Erwachsenenbildung Hbg.

Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit vom Alltag. Ein Spaziergang in angenehmer Gesellschaft ist eine Wohltat für den Körper und schenkt neue Energie. Für Geist und Seele gibt es dazu Gedichte und kleine Geschichten, die an ausgewählten Orten rezitiert werden. Thematischer Schwerpunkt ist der Frühling. Genießen Sie das frische Grün und die ersten bunten Blüten der Frühlingsboten. Lassen Sie sich überraschen von bekannten und unbekannten Gedichten, die an ausgewählten Stellen vorgetragen werden. Der Spaziergang findet in gemächlichem Tempo statt und dauert – inklusive der Lesepausen – maximal 1,5 Stunden.

Zeit15.00 Uhr bis ca. 16.30 Uhr
Treffpunkt14:50 Uhr Fruchtkasten, Grabenseite
Gebühr 8,-€ (Nichtmitglieder 10,- €)
Anmeldungbis Do., 13.04.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Studienreise: Donnerstag, 27.4., bis Sonntag, 30.4.2023

Nürnberg

Unsere diesjährige Studienreise wird uns nach Nürnberg führen. So werden wir wieder eine der Städte besuchen, die in der deutschen Geschichte eine besondere Rolle spielten. Viele Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wurden in Frankfurt gewählt, in Aachen gekrönt, in Nürnberg aber war das Verfahren von Wahl und Krönung im Jahre 1356 unter Kaiser Karl IV. auf Jahrhunderte in der Goldenen Bulle festgeschrieben worden.  Zur politischen Bedeutung kam die günstige Lage im Herzen Europas. So konnte sich die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum, im 16.Jhdt. sogar zum Mekka der deutschen Kunst und Kultur entwickeln. Albrecht Dürer, Veit Stoß, Adam Kraft, Hans Sachs und viele andere verliehen Nürnberg einen Glanz, der weit über Deutschlands Grenzen hinaus strahlte. Erst die schrecklichen Ereignisse des 20. Jhdt. fügten der Stadt und ihrem Ruf schwere Schäden zu. Die Rolle, die Nürnberg in der Zeit des Nationalsozialismus spielte, bezahlte es teuer: Die von den Romantikern im 19. Jhdt. so enthusiastisch gefeierte Altstadt wurde im 2. Weltkrieg derart schwer beschädigt, dass man nach 1945 sogar daran dachte, die Stadt an anderer Stelle wieder aufzubauen. Die Nürnberger Prozesse, in denen die Alliierten die noch lebenden Vertreter des Naziregimes aburteilten, verbinden den Namen der Stadt bis heute mit der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte. Auf unserer Fahrt wollen wir uns mit beiden Seiten der Nürnberger Geschichte beschäftigen. Wir werden überrascht sein über den Reichtum an Schätzen aus Kunst und Architektur, wir werden aber auch die dunklen Phasen der Nürnberger Geschichte nicht vernachlässigen.                                               

Folgender  Programmablauf ist geplant:                                                                                 

Donnerstag, 27.4.: Vormittags Anreise mit dem Bus und Einchecken im sehr günstig gelegenen Hotel Victoria, Mittagessen im Hotel, nachmittags Stadtführung Teil I (St. Lorenz, Kaiserburg)

Freitag, 28.4.: Vormittags Stadtführung II (St. Sebald, Dürerhaus, Hauptmarkt mit Frauenkirche und Schönem Brunnen), nachmittags Johannisfriedhof und Hesperidengärten

Samstag, 29.4.: Vormittags Memorium Nürnberger Prozess, nachmittags Dokumentationszentrum und Reichsparteitagsgelände

Sonntag, 30..4.: Vormittags Germanisches Nationalmuseum, nachmittags fakultativ Spielzeugmuseum, anschließend Heimreise

LeitungVolker Bäume, Renate Brujmann
Gebühr 500,- € (Nichtmitglieder 540,- €) pro Person im Doppelzimmer,
630,- € im Einzelzimmer (Nichtmitglieder 670,- €) 
LeistungenBusfahrt (Fa.Däuble)
3 Übernachtungen mit Frühstück im**** Hotel Victoria
Königstr. 80, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/ 2405-0, www.hotelvictoria.de
Mittagessen im Hotel am Anreisetag, 3 Abendessen in Restaurants der Altstadt
Eintritte, Führungen, 2-Tageskarte für den ÖPNV
Anmeldungab sofort bis spätestens 23. März bei Frau Erkenheid Reinhardt
Hildrizhauser Str.1, 71083 Herrenberg per Post;  oder per E-Mail: erkenheid.r@t-online.de
Anzahlung von 200,-€ nach der schriftlichen Anmeldung

Überweisung nur auf folgendes Konto:
Kulturkreis Herrenberg, Studienreisen: DE 14 6039 1310 0009 9120 10                                                  Bitte denken Sie an den Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung.
(Es können evtl. Stornogebühren anfallen.) 

Dienstag, 16.05.2023

Sindelfingen – vom Stift zur Stadt: Zeugnisse von über 900 Jahren Baukunst

Bauhistorische Führung durch die Altstadt mit Tilmann Marstaller M.A. – in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh und der Evang. Erwachsenenbildung

Am nordwestlichen Rande des Schönbuchs gründeten im 13.Jh. Familienmitglieder der Tübinger Pfalzgrafen nicht weit voneinander entfernt die Städte Herrenberg, Böblingen und Sindelfingen. Während Böblingen im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig unterging, blieben in Herrenberg und Sindelfingen die historischen Altstädte im Wesentlichen erhalten. Während Herrenberg durch den verheerenden Stadtbrand 1635 und dem nachfolgenden Wiederaufbau geprägt ist, blieb Sindelfingen von derartigen Katastrophen weitgehend verschont. So verfügt die Altstadt – wie kaum ein anderer Ort in Württemberg – noch über einen geschlossenen mittelalterlich-frühneuzeitlichen Bestand an Fachwerkhäusern, welcher zugleich zu den am besten erforschten im ganzen Land zählt. Überragt wird die Altstadt von der hochromanischen Stiftskirche St. Martin, die nicht nur eine der Keimzellen der Stadt bildete, sondern durch ihr original erhaltenes Dachwerk heute Fachleute aus ganz  Deutschland nach Sindelfingen lockt.

LeitungDorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung)
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13:35 Uhr
Dauer der Führung ca 2 Std, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 15,- € (17,- € Nichtmitglieder) für Fahrt und Führung
Anmeldungbis Do., 09.05.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 26.05.2023

Herrenberg Intensiv IV: Persönlichkeiten in der Geschichte der Stadt

Führung Dr. Michaela Bautz

Ob sie nun „nur“ in Herrenberg geboren sind, ob sie hier zeitlebens oder vorübergehend gewohnt bzw. gewirkt haben: es gibt eine ganze Reihe interessanter Persönlichkeiten, die seit dem 12. Jahrhundert die Geschichte der Stadt mitgeprägt haben. Dazu zählen die Stadtgründer, die Pfalzgrafen von Tübingen, sowie Johannes Huter, der um 1400 das Spital stiftete. Mit Jerg Ratgeb und Heinrich Füllmaurer begegnen uns wichtige mit Herrenberg verbundene Künstler des 16. Jahrhunderts. Die Familie Schickhardt wirkte im 16. und 17. Jahrhundert über mehrere Generationen im Handwerk und in der (Bau-)Kunst für Stadt und Land, nicht zu vergessen die wissenschaftlichen und technischen Leistungen eines Wilhelm Schickhardt, der vor 400 Jahren 1623 die erste Rechen­maschine konstruierte. Ein herausragender Schriftsteller und Theologe des 17. Jahrhunderts war Johann Valentin Andreae, der auch über seine tatkräftige Mutter Maria Andreae berichtete. Die Handelsfamilie Khönle und der Vogt Gottlieb Friedrich Heß prägten im 17. und 18. Jahrhundert die Stadt. Für das 19. Jahrhundert wird der Maler Theodor Schüz und für das 20. Jahrhundert die Stadträtin Luise Schöffel vorgestellt. Die Führung zu den Erinnerungsorten beginnt am Fruchtkasten.

Zeit15.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr
TreffpunktFruchtkasten Herrenberg
Gebühr frei
Anmeldungbis Samstag, 20.05.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 23.06.2023

Herrenberg Intensiv V: Auf dem Weg in die Moderne

Führung Elisabeth Kaiser

Nach verschiedenen „intensiven“ Spaziergängen durch die historische Altstadt widmen wir uns heute einem frühen Ausbaugebiet außerhalb der Stadtmauern. Mit der Eröffnung der Gäubahn 1879 bekam die Stadt eine Bahnverbindung nach Stuttgart, die sich förderlich auf die Industrieansiedlung  auswirkte. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden Neubauten in der sogenannten Vorstadt. Sie erzählen nicht nur von neuen Bautechniken und von einem historistischen Baustil, der verschiedene alte Baustile aufgreift, sondern auch von einer sich wandelnden Gesellschaft mit neuen Bedürfnissen. Auf unserem Gang im Bereich Bahnhof- und Horber Straße, an der Hindenburgstraße vorbei zur Tübinger Straße  am ehemaligen Schafhausfeld betrachten wir öffentliche und private Gebäude, Geschäftshäuser und einen Industriebau, leider im Laufe der baulichen Entwicklung der Stadt heute oft im Schatten moderner Gebäude, verändert oder ihrer ursprünglichen Funktion beraubt.  Gemeinsam ist allen  ihre Bauweise aus Backstein. Ein Besuch in der im erweiterten Wohngebiet  der 30er Jahre entstandenen St. Josefskirche ist auch geplant.  Als erste katholische Kirche Herrenbergs ist sie nicht nur Zeichen für den Bevölkerungswandel, sondern auch für den Einzug der modernen Kunst, wie sie sich in der Bauweise   und den eindrucksvollen Glasfenstern von Albert Birkle manifestiert.

Zeit15.00 Uhr bis ca. 16.30 Uhr
TreffpunktVor dem Bahnhofsgebäude Herrenberg
Gebühr frei
Anmeldungbis Montag, 19.06.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Samstag, 15.07.2023

Heuneburg – Stadt Pyrene. Bedeutendste keltische Akropolis Europas

Fahrt mit Führung zum keltischen Freilichtmuseum Heuneburg in Herbertingen-Hundersingen und Abstecher nach Bad Urach

Nach wie vor sind die Kelten eines der rätselhaftesten Phänomene der antiken europäischen Geschichte. Zwar haben sie uns keine Schriftzeugnisse, dafür aber eine umso reichhaltigere materielle Kultur hinterlassen, die in den letzten Jahrzehnten vor allem durch mühevolle archäologische Ausgrabungen und Auswertungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Der deutsche Südwesten war einst ein Kernland jenes unbekannten Volkes, weshalb das Landesministerium für Wissenschaft 2019 den Slogan „Keltenland Baden-Württemberg“ ins Leben gerufen hat.

Einer der berühmtesten keltischen Fürstensitze befindet sich an der Oberen Donau in Herbertingen-Hundersingen. Ein Besuch des dortigen Freilichtmuseums bietet die Möglichkeit, die geheimnisvolle Kultur jenes untergangenen Volkes etwas besser kennen zu lernen. Nach einer einstündigen Führung besteht die Möglichkeit zu einer etwa einstündigen geführten Wanderung durch das weitläufige Gelände  außerhalb des Freilichtmuseums zu weiteren keltischen Fundorten und/oder zum Besuch des  Museums. Auf der Rückfahrt wollen wir in Bad Urach Pause machen: Erholen und Kaffee trinken in  der ehemaligen Residenzstadt Eberhards im Barte ist angesagt,  aber auch ein Besuch der spätgotischen St. Amanduskirche sollte nicht fehlen. Die Kirche und das dazugehörige Stifterhaus hat Eberhard als erste Niederlassung für die Brüder vom Gemeinsamen Leben bauen lassen, von wo die Gemeinschaft dann mit Herrenberg einen weiteren Wirkungsort erhielt.

LeitungElisabeth Kaiser (Begleitung)
Führungen Christian Kübler
Treffpunkt8:30 Uhr Hallenbad (8:00 Uhr Deckenpfronn Betriebshof Däuble)
weitere Zustiege auf Anfrage
Rückkehr gegen 18:00 Uhr
Gebühr 36, – € (Nichtmitglieder 41,- €) für Fahrt, Eintritte und Führungen;
Überweisung bitte auf das Vereinskonto
DE36 6039 1310 0009 9120 02
Anmeldungverbindlich bis spätestens Sa., 01.07.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Herbst / Winter 2022/2023

Wertschätzung des Alten, Vertiefung des Bekannten und Entdeckung des Neuen finden sicherlich im erneuten und überarbeiteten Angebot der diesjährigen Studienreise statt, auch in der Exkursion ins Zabergäu nach unserem Ausflug nach Heilbronn im Frühjahr. Der orthodoxen Kunst sind wir seit unserer Studienreise nach Rumänien auf der Spur. Ungelöstes  zur Stiftskirche, weitere Beschäftigung mit einer Herrenberger Persönlichkeit, Antworten auf Fragen bei der Exkursion nach Hechingen sollen einige Vorträge bringen. Wie immer gilt es, auch Angebote zu aktuellen Sonderausstellungen in unserem Raum wahrzunehmen. Und für den Fall, dass Angebote wieder eingeschränkt werden müssen, wollen wir mit einer Reihe “Herrenberg Intensiv“ im Freien entgegenwirken, zu der sich auch noch ein literarischer Spaziergang gesellt hat. Die Möglichkeit, mit einem Besuch der großen Ausstellung über die Normannen  ein tolles Beispiel für kulturelle Vernetzung im Europa des Mittelalters zu erleben, wollen wir uns nicht entgehen lassen. Bitte denken Sie daran, bei Ihrer Anmeldung auch Ihre Telefonnummer zu hinterlassen.

Freitag, 09.09.2022

Herrenberg Intensiv I: Von Mühlhausen nach Herrenberg

Führung Elisabeth Kaiser

Die Suche nach den Anfängen Herrenbergs muss außerhalb der Stadtmauern beginnen. Hinter der Tennishalle finden wir die Reste der Kirchhofs- und Friedhofsmauer des Dorfes Mühlhausen, das sich etwas unterhalb  am sanften Hang zum Ammertal hin befand. Die Bewohner Mühlhausens wie die des mittelalterlichen Reistingen – eines weiteren alamanni­schen Dorfes  jenseits der Horber Straße  im heutigen Seele – folgten um 1200 dem Ruf der Pfalzgrafen von Tübingen, sich unterhalb ihrer Burg niederzulassen, wie archäologische Aus­grabungen beweisen. Dem Plan von Heinrich Schickhardts Besitzungen im Umkreis Herrenbergs folgend, können wir den Verlauf das alten Gültsteiner Weges erkennen, auch die Lage des heidnischen alamannischen Friedhofs bestimmen und uns mit einem Blick ins Ammertal an die einst wirtschaftlich bedeu­tenden Ammermühlen erinnern. Mühlhausens Kirche, zunächst Pfarrkirche für Herrenberg, wurde noch lange genutzt, der Friedhof bis weit in die Neuzeit hinein, bis Vogt Heß 1749 den heutigen Stadtfriedhof anlegen ließ. Der Spaziergang führt uns am Eisweiher und am unteren Gutleuthaustäle vorbei die Gült­ste­iner Straße hinauf, dort wo in Feldern und Gärten demnächst Herrenberg Süd entsteht. Den Namen der Besitzer der durch­aus prächtigen Villa auf der Höhe finden wir mehrfach auf Grabsteinen im Stadtfriedhof wieder, wo wir noch andere alte Herrenberger Familiennamen entdecken, war der Friedhof doch bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in Nutzung.  Der Erkundungsgang endet in der „Tübinger Vorstadt“ am Hasenplatz mit Blick auf Stadtbefestigung und Altstadt.

Zeit 15.00 Uhr bis ca. 16.30 Uhr  
Treffpunktoberer Parkplatz, Tennishalle Herrenberg
Gebühr frei  
Anmeldungbis Montag, 05. 09.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 13.09.2022

Tagesfahrt in die Heuss- und Weinstadt Brackenheim

Die Erkundung der Geburtsstadt unseres ersten Bundes­prä­sidenten, einschließlich der Gaumenfreuden, denen auch er nicht abgeneigt war, bringt uns in das vorherbstliche Zabergäu.

Brackenheim als größte Weinbaugemeinde Württembergs bie­tet eine Altstadt mit historischem Ambiente und liebevoll restau­rierten Fachwerkhäusern. Es lohnt sich wirklich, unter fachkun­diger Führung über die Entwicklung der seit der Gemeinde­reform in den 70er Jahren aus 8 Stadtteilen bestehenden Stadt etwas Genaueres zu erfahren.

Wenn auch das Geburtshaus von Prof. Dr. Theodor Heuss nicht mehr erhalten ist, so zeugt doch der  Besuch im Museum (mit Kurzführung) von der herausragenden Persönlichkeit des großen Staatsmannes und Literaten.

Aber wer bringt nicht diese Persönlichkeit auch in Verbindung mit dem von ihm geschätzten Rebensaft. Mit 840 Hektar An­bau­fläche nennt sich die Heuss-Stadt auch die größte Rotwein­gemeinde Deutschlands, insbesondere mit der ausdrucks­starken Traubensorte Lemberger. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einer Besenwirtschaft geben die ‚Herbsteinblicke bei den Weingärtnern Stromberg-Zabergäu‘ weitere Informa­tionen. Unter fachkundiger Leitung geht der Weg durch den Keller mit Verkostung einer kleinen Auswahl.

Leitung Günther Ansel und örtliche Führungen
Treffpunkt8:00 Uhr Hallenbad (7:30 Uhr Deckenpfronn Betriebshof Däuble)
weitere Zustiege auf Anfrage – Rückkehr gegen 20:00 Uhr
Gebühr55, – € (Nichtmitglieder 60,- €) für Fahrt (Reisebus Däuble)
Eintritte und Führungen Überweisung bitte auf das Vereinskonto: DE36 6039 1310 0009 9120 02
Anmeldungverbindlich bis spätestens So., 28.08.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 28.09.2022

Literarischer Spaziergang im Herbst

Spaziergang mit Vortrag von Gabi Weber-Urban

 in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh

Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit vom Alltag. Ein Spaziergang in angenehmer Gesellschaft im Herrenberger Stadtgebiet und an seiner Peripherie ist eine Wohltat für den Körper und schenkt neue Energie. Für Geist und Seele gibt es dazu Gedichte und kleine Geschichten, die an ausgewählten Orten rezitiert werden. Thematischer Schwerpunkt ist der Herbst. Lassen Sie sich überraschen von bekannten und unbekannten Gedichten, die an ausgewählten Stellen vorge­tragen werden. Der Spaziergang dauert – inklusive der Lesepausen – maximal 1,5 Stunden. Treppenstufen sollten mühelos bewältigt werden können.

Auf Anfrage kann eine transportable Sitzgelegenheit zur Verfügung gestellt werden.

Zeit14.30 Uhr bis ca. 16.00 Uhr
TreffpunktMarktplatz Herrenberg
Gebühr8,-€ (Nichtmitglieder 10,- €)
Anmeldungbis Mittwoch, 21.09.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 06.10.2022

„Ben Willikens. Raum und Gedächtnis“

Fahrt mit Führung im „Schauwerk“ Sindelfingen in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh

Ben Willikens zählt zu den wichtigsten Protagonisten der deutschen Gegenwartskunst und ist vor allem bekannt für seine großformatigen Grisaille-Bilder von fiktiven Räumen. Neben selten gezeigten, surreal anmutenden Zeichnungen der 1960er-Jahre ist seine eindrückliche Serie der Anstaltsbilder zu sehen, ergänzt durch Fotografien und Fotostudien der 1970er-Jahre. Auch Willikens´ Bühnengestaltungen werden thematisiert. Ein Ausstellungshighlight ist sein Schlüsselwerk  Abendmahl  (1976/79), aus dem sich seine Gegenräume entwickelten. In den Arbeiten der späten 2010er-Jahre tauchen neben der Farbe auch malerische Elemente auf. Einen vorläufigen Abschluss bildet eine Werkgruppe, die während des Lockdowns der Corona-Pandemie ab dem Frühjahr 2020 entstand.

Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und umfasst über 100 Arbeiten.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung), Führung vor Ort
TreffpunktBhf. Herrenberg, Gleis 1 (Regionalbahn) 13:55 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr12,- € (14,- € Nichtmitglieder) für Fahrt und Führung (maximal 12 Teilnehmer)
Anmeldungbis Do., 29.09.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 07.10.2022

Herrenberg  Intensiv  II: Orte der Herrschaft

Führung  Dr. Michaela Bautz

Wo stehen die im Mittelalter wichtigsten, zum Teil auch sehr eindrucksvollen Gebäude der jungen Stadt? Auf der Suche nach den Menschen, die in Herrenberg etwas zu „sagen“ hatten – der frühe „Geldadel“, die spätmittelalterliche Ehrbarkeit – starten wir am Marktplatz. Wie sah der Vorgängerbau des heutigen Rathauses aus, Ort der Ratsitzungen und des Gerichts, wie viel Altes steckt nach den großen Stadtbränden noch in den prächtigen Häusern der Kaufleute? Wo saßen die Vertreter der herrschaftlichen Verwaltung unter den Württem­bergern, wo die „Pfleger“ und die Geistlichkeit der Stiftskirche? Wer baute  die Stiftskirche oder ließ sie bauen, wo begegnen uns die Herrschenden und Stiftenden, wo diejenigen, die in beson­derer Weise für ihre künstlerische Entwicklung verant­wortlich waren? Und welche Geheimnisse birgt die Alte Propstei?  Von der herrlichen Lage der Burg der Pfalzgrafen von Tübingen auf dem vorgelagerten Bergrücken, die auch strategisch und wirtschaftlich einiges zu bieten hatte, können wir uns nach dem Aufstieg entlang der Stadtmauer gut überzeugen, auch wenn einiges an Phantasie nötig ist, um die einstigen Gebäudeteile anhand von einigen Mauerresten und Kennzeichnungen identifizieren zu können.

Zeit15.00 Uhr bis ca. 16.30 Uhr
TreffpunktMarktplatz Herrenberg
Gebührfrei
Anmeldungbis Samstag, 01.10.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Studienreise: Donnerstag, 13.10., bis Sonntag, 16.10.2022

Frankfurt, Saalburg, Darmstadt: Vom Römer zum Jugendstil

Unter diesem Motto bot der Kulturkreis vor 3 Jahren zum ersten Mal eine mehrtägige Exkursion in den südlichen Teil Hessens an. Diese sollte die gelungene Studienfahrt nach Nordhessen mit den beiden alten Hauptstädten Marburg und Kassel ergänzen und unser Bild von Baden-Württembergs nördlichem Nachbarn noch etwas bunter gestalten. Corona zerstörte diesen Plan. Wir aber lassen uns nicht entmutigen und bieten die Fahrt ins südliche Hessen in leicht veränderter Form noch einmal an. Geplant ist folgender Ablauf:

Donnerstag, 13.10.

7.00 Uhr Abfahrt Herrenberg Hallenbad – Fahrt nach Darmstadt. Besichtigung des zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Jugendstilkomplexes Mathildenhöhe. Mittagspause in eigener Regie im Zentrum Darmstadts. Besichtigung der von

F. Hundertwasser entworfenen Wohnanlage „Waldspirale“. Weiterfahrt nach Frankfurt,  Bezug unseres in Sachsenhausen in Mainufernähe gelegenen Hotels Maingau. Abendessen im Sachsenhäuser Traditionslokal „Fichtekränzi“.

Freitag, 14.10.

Vormittags  geführter Stadtrundgang vom Dom durch die „Neue Altstadt“ zum Römer und zur Paulskirche. Gelegenheit zum Mittagessen in eigener Regie, danach Besichtigung des Goethe­hauses und des neuen Romantikmuseums. Danach Möglichkeit zu einer Kaffeepause und zum Bummeln. Gemein­samer Spaziergang zum Abendessen  in einem anderen typisch­en Sachsenhäuser Lokal, dem „Gemalten Haus“.

Samstag, 15.10.

Nach dem Frühstück Busfahrt zur Saalburg bei Bad Homburg im Taunus. Besichtigung des fast vollständig wiederauf­ge­bauten römischen Limeskastells. Danach Gelegenheit zum Mittagessen im römischen Ambiente, in der Taberna. Rückfahrt nach Frankfurt und ab 15 Uhr Besuch der Sammlung  heraus­ragender Skulpturen von der Antike bis zur Neuzeit im Liebieghaus am Mainufer. Gelegenheit zu einer Kaffeepause im Museumscafé und zu einem Mainuferspaziergang. Abendessen im Hotel.

Sonntag, 16.10. 

Nach Frühstück und Kofferverladen gemeinsamer Spaziergang zu Frankfurts bedeutendstem Kunstmuseum, dem „Städel“. Besuch der Gemäldeausstellung, die Bilder vom Mittelalter bis zur Moderne enthält. Ab 12 Uhr Gelegenheit zum Mittagessen in Eigenregie, z.B. im Städel selbst oder in der nahen Umgebung, entweder in Sachsenhausen oder auf der Frankfurter Mainseite. Um 15.30 Uhr Rückfahrt ab dem Städel-Museum nach Herrenberg, Ankunft dort gegen 19 Uhr.

LeitungVolker Bäume, Elisabeth Kaiser
Gebühr500,- € (Nichtmitglieder 540,- €) pro Person im Doppelzimmer
im Einzelzimmer 600,- € (Nichtmitglieder 640, €)
LeistungenBusfahrt (Fa. Däuble)
3 Übernachtungen mit Frühstück vom 13. – 16.10. im Maingau Hotel
Schifferstr. 38-40, 60594 Frankfurt a. M., Tel. 069/60914-0
3 Abendessen in Restaurants in Sachsenhausen
Eintritte, Führungen
Überweisung auf das Vereinskonto für Studienreisen: DE36 6039 1310 0009 9120 10
Anzahlung von 200,- € nach der Anmeldung
Anmeldungab sofort bei Frau Reinhardt nur schriftlich:
Hildrizhauser Straße 1, 71083 Herrenberg per Post
oder
e-mail: erkenheid.r@t-online.de (+ zur Info: Tel. 508855)

Donnerstag, 27.10.2022

Wilhelm Schickhard – Multitalent des 17. Jahrhunderts

Vortrag von Albrecht Braun –  in Zusammenarbeit mit dem Schickhardt-Gymnasium Herrenberg

Im Dreikometenjahr 1618 beauftragte Herzog Johann Friedrich Wilhelm Schickard, ein Werk über die Kometen zu verfassen. Offensichtlich war der junge Pfarrer in Nürtingen, nach Vikariat in Herrenberg und Kirchheim, eine Kapazität jenseits der Theologie. Tatsächlich hatte er sich schon während seines  Studiums in Tübingen als Sprachwissenschaftler, Mathematiker und Astronom und in seinem bedeutenden Freundeskreis, dem auch Kepler angehörte, einen Ruf als vielseitiger Gelehrter erworben. Seiner „Cometenschrift“ – schon mit ihren von ihm selbst angefertigten Abbildungen ein Wunderwerk zum Anschauen – folgte die Anstellung als Professor für orienta­lische Sprachen, später auch für Astronomie in Tübingen. Darüber hinaus erweiterte er das Universitätsangebot um „moderne“ Fächer wie Architektur, Hydraulik, Optik, Zeichnen und Mechanik. Forschung in der Mathematik zur Vereinfachung des Rechnens führte zum Bau der Rechenmaschine, weitere Untersuchungen zu Grundlagen der Astronomie zur Herstellung des „Astroscopiums“, einer einfach herzustellenden, anschau­lichen Darstellung des Sternhimmels. Die Reisen zur Begut­achtung der Lateinschulen im Lande führten ihn mit neuen Kenntnissen zu Geografie und Landvermessung zur Erstellung von Landkarten, die für lange Zeit Geltung hatten.

Auf dem Gemälde in der Galerie der Tübinger Professoren, das Schickard im Jahr 1632 zeigt – im Schickhardt-Gymnasium hängt eine Kopie an prominenter Stelle – hält er ein Gerät in der Hand, anhand dessen er seinen Studenten den Lauf der Planeten erklärte. Herr Braun, der sich als Kustos der Nürtinger Turmbibliothek intensiv mit der „Cometenschrift“ beschäftigt hat, wird diese auch zum Hauptthema seines Vortrags machen, der durch Beiträge von Schülerinnen aus dem Astronomiekurs ergänzt wird.

Zeit19.00 Uhr
TreffpunktMusiksaal, Schickhardt-Gymnasium Hbg., Längenholz 2
GebührSpende
Anmeldungbis Do., 20.10.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 27.10.2022

„Böblinger Bilderbogen 1900 bis 1950: Vergangenheit in Farbe.“

Mit den Zeitzeugen Reinhold Nägele und Fritz Steisslinger auf Streifzügen durch Böblingen – eine Spurensuche in Schlaglichtern

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung in der Städt. Galerie Böblingen –  in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh

Im 50. Todesjahr des württembergischen Malers und Grafikers Reinhold Nägele, der um 1916 in Böblingen wirkte, richtet die Städt. Galerie Böblingen eine „Jahrhundertschau“ mit den wichtigsten Schlüsselwerken des Malers aus. Sie stammen teils aus Eigenbeständen, teils von privaten Leihgebern und öffent­lichen Institutionen.

Diese Präsentation wird komplementiert von später entstan­denen Fritz Steisslinger-Gemälden, sodass der Zeitraum von 1900 bis 1950, also ein halbes Jahrhundert der Stadtgeschichte Böblingens, festgehalten werden kann. Ohne die Gemälde von Reinhold Nägele und seinem engen Malerfreund Fritz Steisslinger wären einige Wahrzeichen der Böblinger Stadt­landschaft nicht mehr in Bildern erhalten.

In einer ämterübergreifenden Kooperation von städtischen Einrichtungen und Galerie wurde eine erlebnisreiche Ausstel­lungsarchitektur erarbeitet, die den stadtgeschichtlichen und städtebaulichen Wandel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentiert.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung), Führung Corinna Steimel (Museumsleiterin)
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 14.05 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr12,- € (14,- € Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt und Führung
Anmeldungbis Do., 20.10.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 08. 11. 2022

Herrenberg Intensiv III: Leben und Wirtschaften in der Stadt

Führung  Dr. Michaela Bautz

Herrenberg sollte sich nach den Vorstellungen ihrer Gründer zu einem lukrativen Wirtschaftszentrum entwickeln – die Stadt als Geldquelle für die Herrschenden. Dies wurde sie nie, sieht man doch, dass bis ins 19.Jahrhundert die Bevölkerungszahl nicht über 2000 hinausging. Aber erfreulicherweise können wir an Herrenberg alles entdecken, was eine Stadt im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ausmachte. So begeben wir uns bei unserem Rundgang durch die Stadt zu einigen typischen Orten, die dies für uns lebendig machen. Wo waren die Handwerk­stätten, wo wurde produziert, repariert, Wein gekeltert, wo wurden Lebensmittel verarbeitet und verkauft, wie kamen land­wirtschaftliche Güter in die Stadt und wo wurden sie gelagert? Wie gelangte gutes, frisches Wasser in die Stadt und wo wusch man die Wäsche? Wo konnte man in geselliger Runde Freunde und „Arbeitskollegen“ treffen, gab es doch zu Hause meist keine Möglichkeit dazu? Wer half bei Krankheit und Geburten, wo sorgte man für Alte, die keine Bleibe im eigenen Haus hatten, und wo fanden hilfsbedürftige Menschen Unterstützung? Wie wurde die äußere und innere Sicherheit gewährleistet? Viele Fragen sollen beantwortet werden auf unserem Spazie­rgang von der Stadtbefestigung, vom großen Fruchtkasten zu alten Wohnhäusern, an denen wir die Bauweise studieren können, zu Gastwirtschaften, Pfleghöfen aus­wärtiger Klöster, sowie Spitalgebäuden, Spitalkirche und Badstube.

Zeit15.00 Uhr bis 16.00 Uhr
TreffpunktFruchtkasten Herrenberg
Gebührfrei
Anmeldungbis Mi., 02.11.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 10.11.2022

Die Bedeutung der Malerei in der orthodoxen Kunst

 Führung in der russischen St. Nicolai Kathedrale Stuttgart –

 in Zusammenarbeit mit der Evang. Erwachsenenbildung Hbg.

Ikonen sind heilige Bilder des orthodoxen Christentums. Sie stehen am Anfang der ganzen christlichen Malereitradition. Ihre Ursprünge liegen im Umkreis des kaiserlichen Hofes in Byzanz im späten vierten und fünften Jahrhundert. Zu den ältesten erhaltenen Beispielen gehören wenige Bilder aus dem 6. Jh., die die dunklen Zeiten des Bildersturms (Ikonoklasmus) über­dauerten. Die Theologie des Ostens verlangt, dass die Künstler den alten Vorbildern auch heute noch treu bleiben, entsprechend der Über­zeugung, dass das wahre Antlitz Christi und Mariae den ersten Malern bekannt war. Die Ikonographie, und vor allem die Bedeutung der Malerei in der orthodoxen Kirche, unterscheidet sich stark von dem Stellenwert der religiösen Bilder im westlichen Christentum. Die Russische Kirche in Stuttgart verfügt über eine besonders schöne Ikonostase (typische Bilderwand aus Ikonen). Der Vortrag wird den Besonderheiten der orthodoxen Bildauffassung und der Rolle der Ikonostase gewidmet.

Nach der Führung in der St. Nicolai Kathedrale durch eine Expertin der orthodoxen Kunst wollen wir noch einen Besuch in der Stiftskirche Stuttgart machen und am Beispiel der moder­nen Glasfenster die unterschiedliche Darstellung religiöser Themen im „westlichen Christentum“ erkennen.

LeitungElisabeth Kaiser (Begleitung), Führung in der russ. Kirche von Professor Dr. Eva Mazur-Keblowski
Treffpunkt12.35 Uhr S-Bahnsteig Herrenberg
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr16,- € (18,- € Nichtmitgl.) für Fahrt und Führung
Anmeldungbis Do., 03.11.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 17.11.2022

„Berauschend. 10.000 Jahre Bier und Wein“

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung im Württ.Landesmuseum  in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh

Die Bedeutung von Bier und Wein für eine Gesellschaft ist kein Phänomen der Gegenwart. Ganz im Gegenteil, die Herstellung von Alkohol ist seit circa 10.000 Jahren belegt. Bei gemein­schaftlichen Anlässen und im sozialen Austausch nahm der Konsum alkoholischer Getränke oftmals eine zentrale Rolle ein.

Die kulturhistorische Ausstellung spannt einen Bogen von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Dabei führt sie vor Augen, welche lange Geschichte der Konsum von alkoholischen Getränken in unserem Kulturraum hat und wie stark er bis heute in unserem alltäglichen Leben verankert ist. Der geografische Ausgangspunkt ist der südwestdeutsche Raum, ergänzt durch historisch wichtige Bezüge in die mediterrane und vorderasiatische Welt.

Zentral sind dabei weniger die technischen Aspekte der Herstellung oder die Vielfalt an Produkten, als vielmehr die Rolle, die Alkohol in sozialen Kontexten der Vergangenheit spielte und heute noch spielt. Auch die Folgen für Individuum und Gemeinschaft, die mit dem Genuss von Alkohol einher­gehen, werden thematisiert. Vor diesem Epochen übergrei­fenden Hintergrund sind die Besucher*innen dazu eingeladen, ihre persönliche Lebenswelt, ihr Umfeld und ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung), Führung vor Ort
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 13.05 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr23,- € (25,- € Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt und Führung
Anmeldungbis Do., 10.11.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 22.11.2022

„… das intrigante Teufelsweib …. hat wirklich sehr gute Bekanntschaften“

– Hohenzollern im Zeitalter Napoleons

Vortrag von Dr. Volker Trugenberger – in Zusammenarbeit mit der evang. Erwachsenenbildung

Die beiden hohenzollerischen Duodezfürsten in Hechingen und Sigmaringen überstanden im Gegensatz zu den Fürsten von Fürstenberg, Thurn und Taxis oder Waldburg, deren Herr­schafts­gebiete zum Teil deutlich größer waren, zu Beginn des 19. Jahrhunderts die territoriale Flurbereinigung im deutschen Südwesten. Dies hatten sie der Stammverwandtschaft mit den preußischen Königen zu verdanken, vor allem jedoch dem Scheitern einer Fürstenehe. Amalie Zephyrine von Salm-Kyrburg hatte 1785 ihren Mann Anton Aloys von Hohenzollern-Sigmaringen verlassen und war nach Paris gegangen, wo „das intrigante Teufelsweib“, wie der Hechinger Fürst sie bezeich­nete, nach dem Urteil seines Sohnes „wirklich sehr gute Bekanntschaften“ aufbaute. Die Württemberger, die Sigma­ringen schon besetzt hatten, mussten auf Intervention Frankreichs wieder abziehen, ja der Herrschaftsbereich von Anton Aloys verdoppelte sich, während Hohenzollern-Hechingen letztendlich keine Gebietsvergrößerungen erfuhr.

Herr Dr.Trugenberger, früherer Leiter des Staatsarchivs Sigmaringen und heutiger Vorsitzender des Hohenzollerischen Geschichtsvereins, hat sich intensiv mit den Hohenzollern in Schwaben beschäftigt. Er wird in seinem Vortrag über die Lebensgeschichte einiger ungewöhnlicher Persönlichkeiten einen intensiven Einblick in bedeutende politische Veränderungen im deutschen Südwesten in der ersten Hälfte des 19. Jh. geben.

Zeit 19.00 Uhr
OrtSpitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr6,- €,  (Nichtmitglieder 8,- €)
Anmeldungbis Di., 15.11.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 08.12.2022

Eine verschollene spätgotische Marientafel aus der Herrenberger Stiftskirche

Vortrag von Dr. Michaela Bautz in Zusammenarbeit mit der Evang. Erwachsenenbildung

Im Jahr 1808, im Alter von 19 Jahren, entdeckte der spätere Denkmalpfleger, Kunsthistoriker, Künstler und Architekt Carl Alexander Heideloff (1789-1865) in der Herrenberger Stiftskirche eine geschnitzte Marientafel „auf dem oberen Boden in einem Mauerwinkel der Thürme zertrümmert und mit Staub bedeckt“. Er zeichnete das Kunstwerk ab. 46 Jahre später, im Jahr 1854, gab Heideloff das ambitionierte Sammelwerk „Die Kunst des Mittelalters in Schwaben“ heraus. Darin bildete er die Herrenberger Marientafel, in Kupfer gestochen, als Frontispiz ab und beschrieb sie eingehend. Doch inzwischen war die Tafel nicht mehr auffindbar. Sie zeigte eine Madonna mit Kind im Strahlenkranz, begleitet von Engeln und Heiligen sowie von Graf Ludwig I. von Württemberg und seiner Gemahlin Mechthild von der Pfalz.
Die Kunsthistorikerin Dr. Michaela Bautz geht in ihrem Vortrag auf Heideloffs Beweggründe für die Hervorhebung der Herrenberger Marientafel in seiner Publikation ein. Sie ordnet das Kunstwerk zeitlich und thematisch ein. Damit lassen sich Aussagen über den mutmaßlichen Auftraggeber, die ausführende Werkstatt sowie den möglichen Standort in der Stiftskirche treffen. Frühere Theorien über das Kunstwerk werden dabei in Frage gestellt.

Die hier erstmals vorgestellten Forschungen von Dr. Michaela Bautz zur Herrenberger Marientafel werden 2023 als Aufsatz in der Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte erscheinen.

Zeit 19.00 Uhr
OrtSpitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr6,- €, (Nichtmitglieder 8,- €)
Anmeldungbis Do., 01.12.22, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 18.01.2023

Die Welt der Normannen in den Reiss-Engelhorn-Museen

Fahrt nach Mannheim und Führung in der Sonderausstellung

Die Reiss-Engelhorn-Museen widmen sich zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum den Normannen. In einem spannen­den Bilderbogen – eine Reise von Skandinavien bis ans Mittelmeer, von der Ostseeküste bis nach Byzanz – zeigen sie, wie aus Wikingern Normannen wurden. Seit dem 9. Jh. veränderten sie das Gesicht des mittelalterlichen Europa.  Eine Geschichte von Mobilität, Eroberung, Innovation und auch einer vielfältigen Vernetzung wird für uns eindrücklich lebendig gemacht. In 300 hochkarätigen Leihgaben werden Kunst­gegenstände, Preziosen und exotische Handelsgüter und nicht zuletzt historische Dokumente präsentiert, die sowohl politische und gesellschaftliche Gegebenheiten der damaligen Zeit beleuchten wie auch den kulturellen Austausch zwischen Orient und Okzident widerspiegeln.

Nach einer historischen Einführung während der Busfahrt nach Mannheim stehen den Mitreisenden eine fachkundige Führung durch die Ausstellung sowie genügend Zeit für eigenständige Erkundungen

LeitungElisabeth Kaiser (Einführung und Begleitung), Führung vor Ort
Treffpunkt8.20 Uhr Hallenbad (7.45 Uhr Deckenpfronn Betriebshof)
Rückkehr gegen 20.00 Uhr
Gebühr50,- € (Nichtmitglieder 56,- €)  für Fahrt (Reisebus Däuble), Eintritt und Führung
Überweisung bitte auf Vereinskonto: DE36 60391310 00099120 02
Anmeldungverbindlich bis Mo., 02.01.2023, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Frühjahr / Sommer 2022

In den vergangenen Wochen haben wir wie immer in dieser Zeit versucht, die Ideen für das neue Programm zu konkreten Vorschlägen für Veranstaltungen zu machen. Leider sind  der Verwirklichung durch die Pandemie erneut Grenzen gesetzt, die hoffentlich auch wieder überwunden werden können. Auf einige organisatorische Dinge soll an dieser Stelle schon hingewiesen werden. Bitte informieren Sie sich vor jeder Veranstaltung, ob sie stattfinden kann und welche Corona-Regeln zu beachten sind. Bei Ihrer Anmeldung (telefonisch oder schriftlich) geben Sie bitte auch Ihre Telefonnummer an, damit wir Sie bei Absagen schnell erreichen können. Hinsichtlich der für das Frühjahr neu geplanten Frankfurt-Reise haben wir beschlossen, diese erst im Herbst stattfinden zu lassen. Wie schon bei der letzten Mitgliederversammlung angekündigt, finden bei der nächsten Mitgliederversammlung (25.4.2022) Neuwahlen statt. Bei mehreren Mitgliedern des Vorstands besteht der Wunsch,  nicht mehr zu kandidieren. Wir würden uns sehr freuen, neue Interessenten in den Kreis des Vorstands aufnehmen zu können. Zu guter Letzt noch eine Werbung für die Edition von Heinrich Schickhardts Tagebuch seiner Studienreise nach Italien. Das vom Kulturkreis 1986 herausgegebene Buch enthält drei Teile: das Faksimile der Erstausgabe von 1600, dann den Faksimiledruck der 1902 herausgegebenen Fassung mit zusätzlich allen Handzeichnungen des Baumeisters und  die Übersetzung ins Französische von 1986. Die im Stadtarchiv aufbewahrten Exemplare sind Unikate, da man sie nicht mehr im Buchhandel erwerben kann. Falls Sie Interesse haben, ein Buch gegen eine kleine Spende zu erwerben, informieren Sie uns bitte.

Mittwoch, 19.01.2022

 „Tränen des Künstlers“: Friedensreich Hundertwasser und die Einflüsse der jüdischen Herkunft auf sein Werk

Vortrag von Dr. J. Hahn – in Kooperation mit der VHS Kayh und der Evang. Erwachsenenbildung Herrenberg 

Tränen gehören als feste Symbole zum Werk Friedensreich Hundertwassers (1928-2000). Seine Persönlichkeit ist geprägt von den Kindheitserfahrungen im nationalsozialistischen Öster­reich. Die Mutter des als Friedrich Stowasser 1928 in Wien geborenen Künstlers war Jüdin. Nicht nur Hundertwassers Großmutter und Tante, mit denen er und seine Mutter nach der Zwangsübersiedlung in einer Wohnung gelebt hatten, wurden „abgeholt“ und im Konzentrationslager umge­bracht. Mehr als 80 weitere Verwandte fielen der Naziherrschaft zum Opfer. „Ich habe das Gefühl, als ob all die ermordeten Menschen aus der Familie meiner Mutter mich dazu ausersehen und beauftragt haben, etwas Bedeutendes zu tun, das so stark und groß (stärker und größer) sein soll als das, was sie alle hätten zusammen tun können, würden sie noch leben“ (Hundertwasser 1979).

Der Referent ist Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie Sprecher der Arbeitsgemeinschaft „Alemannia Judaica“. Er hat zahlreiche Publikationen zur jüdischen Geschichte in Baden-Württemberg erstellt.


Zeit und Ort20.00 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr8,- € (Nichtmitglieder  10,- €)
Anmeldungbis Mittwoch, 12.01.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 03.02.2022

Ahnenforschung – die faszinierende Reise in die Geschichte Ihrer Familie

Vortrag von Julia Henke  – in Zusammenarbeit mit der Evang. Erwachsenenbildung Herrenberg

Ahnenforschung ist schon lange kein verstaubtes Hobby mehr, sondern bietet faszinierende Einblicke in die Geschichte jeder Familie. Die Juristin Julia Henke lässt diese Leidenschaft schon seit zwanzig Jahren nicht mehr los. Sie betreibt mittlerweile sogar einen Blog zur Ahnenforschung. Wie Sie anfangen können, Ihre Familiengeschichte zu erforschen, warum Sie mehr über Ihre Ahnen wissen sollten, und vom Glück, die Orte, an denen die Vorfahren lebten, zu erkunden, erfahren Sie an diesem Abend.

Im Anschluss kann auch das Ortsfamilienbuch Herrenberg, das vom Verein für Familienforschung im Herbst herausgegeben wurde, erworben werden.

Zeit und Ort19.30Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührSpende
Anmeldungmit Namen und Telefonnummer bei Evang. Erwachsenenbildung
E-Mail: eb.herrenberg@elkw.de

Donnerstag, 17.02.2022

 „GeschmacksSache – Vorbildliches Design um 1900“

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung im Landesmuseum Württemberg und zum Haus der Wirtschaft – in Kooperation mit der VHS Kayh

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Was ist guter Geschmack? Dieser Frage geht das Landesmuseum Württem­berg zum 125. Geburtstag des „Landesgewerbemuseums“ – heute Haus der Wirtschaft – in einer Sonderausstellung nach. Im Zentrum steht das Anliegen der Geschmacksbildung, die Geschichte des Ringens um die gute Form, von der nicht zuletzt der Erfolg der heimischen Wirtschaft abhing. Ausgestellt werden auch Objekte aus der “Sammlung der Geschmacks­verirrungen“ von Gustav Pazaurek, dem langjährigen Leiter des Landesgewerbemuseums.

Bei unserer Führung präsentiert sich uns auch das neu gestal­tete Foyer des Landesmuseums, die sogenannte „Dürnitz“, die im Sep­tember 2021 eröffnet wurde und mit Loungebereich, Café und Museumsshop aufwartet. Nach einer kurzen Pause in diesem attraktiven Museumsbereich führt uns unser Weg zum „unschwäbisch-pompösen“ Haus der Wirtschaft, dessen reprä­sen­tative Räume wir bei einer kurzen Führung besichtigen können (je nach Tagesbelegung zugänglich).

Leitung  Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung)
Führungen vor Ort
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 13.05 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr13,- € (15,-€ Nichtmitglieder) für Fahrt und Führungen (maximal 10 Teilnehmende)
Anmeldungbis Donnerstag, 10.02.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 31.03.2022

Kunsthalle Tübingen: „Herzstücke“

Fahrt mit Führung – in Kooperation mit der VHS Kayh

Henri Nannen, der Gründer und langjährige Chefredakteur des Magazins „Stern“, war ein Kunstsammler aus Leidenschaft. Seine hochkarätige Sammlung stifteten er und seine Frau der Kunsthalle Emden, die 1986 eröffnet werden konnte.

Unter dem Titel HERZSTÜCKE sind nun 70 Hauptwerke der Sammlung Kunsthalle Emden in der Kunsthalle Tübingen zu Gast. Dabei folgt ihre Präsentation dem in Emden angelegten roten Faden der expressiv-figurativen Kunst durch das 20. Jh.:  Von bekannten Meisterwerken des deutschen Expressionismus

mit Künstlern der Künstlergruppen Brücke und Blauer Reiter

über die expressiven Tendenzen der Nachkriegszeit bis in die 1990er Jahre.

Unter Nannens „Herzstücken“ sind Werke von Beckmann, Kokoschka, Macke, Marc, Modersohn-Becker, Münter, Nolde, Pechstein, Picasso und viele mehr.

Leitung  Ute Ebner-Tallafuß, Dorothea Hünemörder, Begleitung
Führungen vor Ort
TreffpunktAmmertalbahn, Gleis 102: 13.40 Uhr,
Ammertalbahn Altingen: 13.50 Uhr
– Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr23,- € (25,-€ Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt und Führung
Anmeldungbis Donnerstag, 24.03.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 08.04.2022

Streuobstspaziergang über die Kayher Flur

in Kooperation mit der VHS Kayh

Unser Spaziergang führt uns in die Kayher Streuobstwiesen, die den Ort malerisch umkränzen. Ihren Namen verdanken sie den hochstämmigen Obstbäumen, die „verstreut“ auf den Grund­stücken stehen und nach dem 30jährigen Krieg den Wein­bau ablösten. Die Obstwiesen bieten nicht nur zu jeder Jahres­zeit einen  wunderschönen  Anblick, sondern  auch  über

5000 Tier- und Pflanzenarten einen unersetzlichen Lebensraum in Bäumen, Hecken, im Gras und im Boden. Da sich viele Streuobstwiesen vom Schönbuchtrauf steil hinunter zum Ortsrand erstrecken, bedeutet deren Bewirtschaftung viel schweißtreibende (Hand-)Arbeit. Nicht umsonst bekam der Kayher Abschnitt des Herrenberger Streuobstpfades den Namen „Zwischen Blütenrausch und Muskelkater“!

An den vier verschiedenen Stationen unseres kulturhistorischen Spazierganges erfahren wir viel über den früheren Weinbau, über Geschichte und Gegenwart des Obstbaus, über die Tier- und Pflanzenwelt und den ganz praktischen Alltag und die Mühen der Obstbauern.

LeitungPeter Sindlinger, Vorsitzender des Obst- und Garten­­bauvereins Herrenberg-Kayh
Zeit15.00 – 17.00 Uhr
TreffpunktHeimatmuseum „Seegersches Häusle“, Hauptstraße 17
14.50 Uhr
Gebühr5,00 €
Anmeldungbis Freitag, 01.04.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Samstag, 23.04.2022

Tagesfahrt ins Unterland – Weinsberg und Heilbronn

Die erste Exkursion des Jahres 2022 führt im Frühling ins Unterland. Das Herzland des württembergischen Weinbaues hat aber viel mehr zu bieten als nur Wein und Autos – es ist auch eine Region, die reich an kulturellen Schätzen ist. Dazu gehören ohne Zweifel Weinsberg und Heilbronn. In der aus der Stauferzeit stammenden Weinsberger Johanneskirche wollen wir unsere Besichtigungen beginnen; von hier aus geht es wei­ter zum gut 300 m hohen Wartberg, dem Hausberg der Heil­bronner. Von ihm aus bietet sich uns eine wunderbare Aussicht über die Stadt, den Neckar und das Umland bis zum Heuchelberg. Die wechselvolle Geschichte der ehemaligen frei­en Reichs­stadt lässt sich von hier oben besonders anschaulich erzählen. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt, die uns zum seit der BUGA 2019 so einladend neu gestalteten Neckarufer führt, gibt es eine Mittagspause zur freien Verfügung. Danach betrachten wir unter kundiger Führung die kunsthistorisch bedeutsamen Bauwerke der Stadt: die Kilianskirche mit dem herrlichen Schnitzaltar von Hans Seyfer, das Rathaus mit der astronomischen Uhr, den Deutschhof, d.i. die ehemalige Niederlassung des Deutschen Ordens, um nur die wichtigsten Gebäude zu nennen. Eine Kaffeepause soll den Ausflug in zwei Städte beschließen, deren Schicksal in besonderer Weise zeigt, wozu Menschen im Guten wie im Schlechten fähig sind: Beide Städte wurden immer wieder von schrecklichen Katastrophen getroffen. Weinsberg wurde im Verlauf seiner gut 800jährigen Geschichte viermal zerstört (einmal durch einen Stadtbrand, dreimal durch kriegerische Ereignisse). Doch jedes Mal bauten die Menschen ihre Stadt wieder auf. Dieses Schicksal erlitt Heilbronn „nur“ einmal. Wie lebendig sich die Stadt aber nach der völligen Vernichtung der historischen Altstadt im Dezember 1944 heute ihren Besuchern präsentiert, das werden wir mit eigenen Augen sehen.

Leitung  Volker Bäume und Elisabeth Kaiser (Einführung und Begleitung), Führung vor Ort
Treffpunkt7.50 Uhr Hallenbad (7.30 Uhr Deckenpfronn Betriebshof)
– Rückkehr gegen 19 Uhr
Gebühr  45, – € (Nichtmitglieder 50,- €) für Fahrt (Reisebus Däuble)
evtl. Eintritte oder Führung
Überweisung bitte auf Vereinskonto                                         
Anmeldungverbindlich bis Freitag, 08.04.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Montag, 25.04.2022

Wilhelm II. – König v. Württemberg – Auftritt in Herrenberg

Einführungsvortrag von Dr. Albrecht Ernst Hauptstaatsarchiv Stuttgart und Darbietung des Sprechkünstlers Peter Gorges

Im November 2021 konnte eine Gruppe des Kulturkreises in den derzeitigen Ausstellungen im Hauptstaatsarchiv und StadtPalais, geführt von den beiden Kuratoren Herrn Dr. Ernst und Frau Dr. Neumann, viel Wissenswertes über den letzten württembergischen König und seine Zeit erfahren. Nun freuen wir uns sehr über das Angebot von Dr. Ernst, den König einmal fast persönlich erleben zu können. Die neu entdeckten 500 Briefe des Königs, deren Edition Dr. Ernst gerade abgeschlossen hat,  ermöglichen einen sehr privaten, bisher unbekannten Blick auf seine Person. Nach einem kleinen Einführungsvortrag wird Peter Gorges auf seine Weise Briefe präsentieren und den König lebendig machen.

Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung des Kultur­kreises statt, zu der eine besondere Einladung ergeht.

Zeit und Ort19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührEintritt frei

Donnerstag, 05.05.2022

Christian-Wagner-Haus in Warmbronn

Fahrt mit Führung – in Kooperation mit der VHS Kayh

Der Warmbronner Dichter Christian Wagner (1835-1918) gehört zu den literarischen Außenseitern des späten 19. Jahrhunderts. Sein vorwiegend lyrisches Werk, geprägt von einer Natur­philo­sophie der Schonung alles Lebendigen, ist keiner Richtung oder Schule zuzurechnen. Als Autodidakt ohne höhere Schul­bildung hat Wagner ein Werk geschaffen, das von hohen ethischen Werten getragen ist.

Im Februar 2018 wurde das Christian-Wagner-Haus, bereits 1983 als Museum und Gedenkstätte eingerichtet, nach gründ­licher Renovierung und mit komplett neugestalteter Ausstellung wiedereröffnet. In rund 180 Objekten wird das vielseitige und erfüllte Leben des Dichters anschaulich dargestellt.

Zur Vertiefung unserer Begegnung mit dem Dichter begeben wir uns nach einer kleinen Stärkung auf den „Dichterpfad“, der unmittelbar am Museum beginnt und am Christian-Wagner-Brunnen im Ortskern endet. Von den 11 Stationen werden wir 5 erwandern und jeweils ein Gedicht Wagners vorgetragen bekommen.

Leitung  Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung),
Führung: Dr. Axel Kuhn, Vorsitzender der Christian-Wagner-Gesellschaft
TreffpunktBhf Herrenberg, Gleis 1, 13.00 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr13,- € (15,- € Nichtmitglieder) für Fahrt und Führung
Bitte denken Sie an festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung
Anmeldungbis Donnerstag, 28.04.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 19.05.2022

Architektur am Stuttgarter Killesberg

Führung Weißenhof- und Kochenhofsiedlung mit Besuch im „Le-Corbusier-Haus“ – in Kooperation mit der VHS Kayh

Mit der Weißenhofsiedlung besitzt Stuttgart ein einzigartiges Kleinod der modernen Architektur der 1920er Jahre. Seit 2006 ist im Doppelhaus von Le Corbusier (Unesco-Welterbe seit 2016) ein Museum eingerichtet, das in der einen Hälfte die Geschichte der Weißenhofsiedlung museal erklärt und in der anderen eine originalgetreue Rekonstruktion der Inneneinrichtung von Le Corbusier bietet. Auch die anderen Häuser der Siedlung, von Kritikern abschätzig als „Araberdorf“ bezeichnet, lernen wir im Überblick kennen.

Auf dem Kochenhof in Stuttgart fand im Jahre 1933 eine inter­essante Bauusstellung statt, an der deutlich wurde, wie sich die Architektur der nationalsozialistischen Zeit von jener der 20er Jahre unterschied. Nur kurz nach der Weißenhofsiedlung ent­stand, quasi als ihr Gegenentwurf und in absoluter Nähe gelegen, die Kochenhofsiedlung unter der Leitung des Stuttgarter Archi­tekten Paul Schmitthenner in traditioneller Bauweise unter Verwendung traditioneller Materialien. Unsere Führung bringt uns zu den wenigen noch original erhaltenen Objekten dieser Siedlung.

Leitung  Ute Ebner-Tallafuß, Dorothea Hünemörder (Begleitung), Führung Barbara Honecker
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 12.20 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr26,- € (28,- € Nichtmitglieder) für Fahrt und Führung (maximal 10 Teilnehmende)
Anmeldung  bis Mittwoch, 11.05.2022 bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 02.06.2022

 Anthropozän – Zeitalter des Menschen

Fahrt mit Führung zur Großen Landesausstellung im Naturkundemuseum und zum Rosenstein-Park – in Kooperation mit der VHS Kayh

Keine andere Spezies prägt den Planeten Erde so wie der Mensch. Wir haben alle Bereiche zwischen Erdkruste und Atmosphäre weitreichend verändert – und sind damit zur Natur­gewalt geworden. Unser immenser Einfluss auf Flora und Fauna, auf Erde, Wasser und Luft ist Teil der täglichen Berichterstattung und wirft Fragen nach der Zukunft der Menschheit auf. Vor diesem Hintergrund hat eine internationale Kommission von Wissenschaftler*innen den Beginn eines neuen Erdzeitalters, des Anthropozäns, ausgerufen.

Die Große Landesausstellung 2021/22 im Naturkundemuseum Stuttgart widmet sich diesem Thema. Mehrere interaktiv und lebens­nah gestaltete Ausstellungseinheiten beschäftigen sich mit den großen Fragen unserer Zeit: Wie kam es dazu, dass der Mensch zum weltenprägenden Wesen wurde? Wie haben wir den Planeten Erde bisher verändert? Und welche Perspektiven gibt es für uns? Das Naturkundemuseum Stuttgart mit seinen vielfältigen Forschungsprojekten ist prädestiniert für die Beantwortung dieser Fragen aus naturwissenschaftlicher Sicht. Die Kuratorin der Ausstellung nimmt uns mit auf einen Rundgang quer durch das Zeitalter des Menschen – von den frühesten Kulturerscheinungen über den Status quo bis in die ferne Zukunft.

Nach einer kleinen Kaffeepause begeben wir uns mit der Kuratorin auf einen ca. zweistündigen Stadtspaziergang durch Teile des Rosensteinparks und des Schlossgartens und betrachten dabei Stuttgart aus dem Blickwinkel zukünftiger Archäolog*innen und Paläontolog*innen.
Dabei nehmen wir folgende Punkte in den Blick:
Rosensteinpark: künstliche „Natur“
Wilhelma: Sammlung exotischer Pflanzen und Tiere
„Sprudler“: Mineralquellen und gebändigte Gewässer
Post-Gleisdreieck, SWR-Hochhaus, Stuttgart 21: was bleibt?

Leitung    Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung),
Petra Härtl, Dipl. Prähistorikerin und Kuratorin der Ausstellung, Führungen
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg: 12.20 Uhr Rückkehr gegen 19.30 Uhr
Gebühr31,- € für Fahrt, Eintritt und Führungen bei 10-14 Teilnehmenden
27,- € bei 15-20 Teilnehmenden
Anmeldungbis Mittwoch, 25.05.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Samstag, 25.06.2022

Exkursion nach Esslingen

Viele von uns haben die Schönheiten der ehemals Freien Reichsstadt schon bewundert. So stößt vielleicht eine inten­sivere Beschäftigung mit ihrer Ge­schichte und ihren Baudenk­mälern auf Interesse. Wir werden zunächst im neuen archäo­logischen Museum unter der gotischen Stadtkirche St. Dionys durch die Ausgrabungen ge­führt, die die Ursprünge der ersten Kirche aus dem 8. Jh. und Über­­reste aus der frühmittel­alterlichen Siedlung zeigen. Nach der Besichtigung der bedeutenden gotischen Glasfenster in St. Dionys selbst und einer kleinen Erholungspause  soll ein gemütlicher Spaziergang zu vielen Baudenkmälern führen, fußläufig gut erreichbar, liegen sie doch im Herzen der historischen Altstadt dicht beieinander: die Frauenkirche, die Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters  St. Paul, der noch erhaltene Chor der Franziskanerkirche mit einem außer­gewöhnlich  reichhaltigen  Schatz an Glasfenstern, die zahl­reichen prächtigen „weltlichen“ Fachwerkhäuser, für die Esslingen berühmt ist, und natürlich schöne Ecken und Winkel wie das „Klein-Venedig“ an den Neckar-Kanälen. Nach einer späten Mittagspause vielleicht mit Blick auf die prachtvolle Renaissancefassade des Alten Rathauses von Heinrich Schickhardt sind wir um 15.00 Uhr  zu einer Führung im Stadtmuseum im Gelben Haus am Hafen­markt angemeldet. Spätestens nach diesem Überblick über die Geschichte und historischen Ausstellungsstücke vom frühen Mittelalter bis ins 20. Jh.  wird deutlich, dass es noch Vieles gäbe, was zu besichtigen wäre. Zeitpunkt und schwindende Kräfte empfehlen aber, den Rückweg anzutreten.

Leitung  Elisabeth Kaiser (Einführung und Begleitung), Führungen vor Ort
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg: 08.20 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr16,- € (Nichtmitglieder 18,- €) für Fahrt, Eintritte und Führungen
Anmeldungbis Freitag, 17.06.2022, bei Frau Reinhardt
Tel. 07032-508855
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de

Herbst und Winter 2021/22

An der Leitbild-Umfrage der Stadt Herrenberg, die auch an die Vereine gerichtet war, habe ich mich als Vorsitzende des Kulturkreises beteiligt. Auf die Frage nach den zentralen Herausforderungen für Herrenberg bis 2035 habe ich unter anderem geschrieben:

„Alles Neue ist behutsam anzugehen und das Alte in seinem Kern nicht zu verfälschen. Die Stadt beruht auf Menschen, die in ihr wohnen bzw. gewohnt haben, auf Menschen, die in der Vergangenheit zu ihrer Entwicklung, zur allgemeinen menschlichen Entwicklung beigetragen haben. Die Erinnerung an sie gilt es wachzuhalten, ebenso wie auch die Erforschung vergangener Entwicklungen, Krisen, ihrer Bewältigung oder ihres Scheiterns gefördert werden muss. Das „Wohin“ ist nicht ohne das „Woher“ möglich.“ In diesem Sinn sind auch unsere Bemühungen für das neue Programm zu sehen. Wir sind voller Hoffnung, dass Sie die Angebote, die sich auch auf verschiedene Jahrestage und Jubiläen  in diesem Jahr beziehen, nutzen wollen. Das „Können“ richtet sich leider nach wie vor nach den Corona- Regelungen. Bitte informieren Sie sich im Amtsblatt, „Gäubote“ oder auf unserer Homepage, ob es Veränderungen oder Absagen gibt und wie die Bestim­mungen bezüglich der „drei Gs“ und des Maskentragens sind. Aus diesem Grund ist immer eine Anmeldung notwendig. Wir freuen uns, viele von Ihnen bei den geplanten Veranstaltungen oder auch der hoffentlich stattfindenden Mitgliederversammlung wiederzusehen. 

Mittwoch, 15.09.2021

Schloss Arenenberg und Kartause Ittingen

Tagesexkursion an den südlichen Bodensee

Beide Ziele liegen in der malerischen Bodenseelandschaft des schweizerischen Thurgaus. Schloss Arenenberg ist der Ort, den Hortense Beauharnais, die Stieftochter und Schwägerin Napoleons I. und Mutter des späteren Kaisers Napoleon  III., für ihr Exil wählte. Zusammen mit ihrem Sohn gelang es ihr nach 1815, ihre Salons zu einem politischen und gesellschaftlichen Treffpunkt von Weltruf zu machen. Das Haus mit seinen schönen Räumen im Empire-Stil beherbergt ein Museum, das ihrer Familie und ihrer Zeit gewidmet ist. Es zeigt bis zum Oktober anlässlich des Todesjahrs von Napoleon I. die Sonderausstellung „1821 – Napoleons Ende: St. Helena, Arenenberg und die Geburt einer Legende“. Der Spaziergang durch die herrlichen Parkanlagen bietet Möglichkeiten zur Erholung und Mittagsrast. Am frühen Nachmittag geht die Fahrt weiter in den nahen Ort Warth, wo sich innerhalb einer großen, seit über 900 Jahren bestehenden, oft veränderten und erweiterten Anlage das ehemalige Kartäuserkloster Ittingen befindet – heute Begegnungs- und Bildungszentrum, land­wirtschaftlicher Musterbetrieb, Hotel und Restaurant sowie Ort zweier Museen.  Wir werden das Museum besuchen, das die Geschichte der Kartäuser darstellt, die ehemaligen Häuschen der Mönche um die Kreuzgänge, die Gemeinschaftsräume, die herrliche Barockkirche, bei Wunsch auch das Kunstmuseum, und den Besuch mit einem Spaziergang durch die Gärten und einem „Kaffee“ im Mühlenrestaurant  abschließen.

Leitung     Elisabeth Kaiser (Einführung und Begleitung) Führungen vor Ort bzw. Audiogeräte je nach Coronalage
Treffpunkt7.35 Uhr Hallenbad (7.10 Uhr Deckenpfronn Betriebshof) – Rückkehr gegen 20 Uhr
Gebühr     65, – € (Nichtmitglieder 75,- €)  für Fahrt (Reisebus Däuble), Eintritte, Führungen, Überweisung bitte auf Vereinskonto                                           
Anmeldungverbindlich bis Mittwoch, 01.09.2021
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 22.09.2021

Charlotte, Württembergs letzte Königin

Vortrag von Sabine Thomsen, Historikerin  – in Kooperation mit der VHS Kayh

Im diesem Jahr wird in Württemberg auf vielfältige Weise des letzten Königs Wilhelm II. gedacht, der vor genau 100 Jahren in Bebenhausen gestorben ist. Es sind Ausstellungen, Vorträge und eine Buchneu­er­scheinung geplant. Damit rückt auch seine Gemahlin, Königin Charlotte aus dem Hause Schaumburg-Lippe, wieder mehr in Erinnerung. Sie hat ihn lange überlebt, starb erst nach dem 2. Weltkrieg – da war das Königreich Württemberg längst Vergangenheit und die ehemalige Königin nur noch bei ihren Bebenhäuser Nachbarn bekannt und verehrt. Charlotte tat sich anfangs schwer „im Ländle“ und in ihrer neuen Rolle als Königin und zweite Ehefrau des verwitweten Königs, auch weil ihre Ehe kinderlos blieb und ganz Württemberg auf einen Thronfolger wartete. Wie sie mit Humor und Tatkraft viele Widrigkeiten überwand und eine allseits geachtete Königin wurde, nach der heute noch viele Einrichtungen im Lande benannt sind, wird das Thema des Vortrags sein.

Zeit und Ort20.00 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr 10,- €, Mitglieder 8,- € bis Mittwoch, 15.09.2021
Anmeldungbei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Samstag, 25.09.2021

Zu Besuch bei den Fuggern in Augsburg

Tagesexkursion

Die zweite herbstliche Exkursion führt uns ebenfalls über die Landesgrenze, aber auch diesmal bleiben wir im alemannisch-schwäbischen Sprachgebiet. Die Stadt am Lech blickt auf eine bewegte und z.T. glanzvolle Geschichte zurück: Sie war fast ein halbes Jahrtausend Hauptstadt der römischen Provinz Rätien, ist seit der Römerzeit Bischofssitz und heute die Hauptstadt des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben. Vor ihren Toren schlug Otto der Große im Jahr 955 die Ungarn auf dem Lechfeld, in ihr fanden mehrere Reichstage statt, die seit dem 16. Jh. den Namen der Stadt untrennbar mit der Reformation verbinden. Von Augsburg aus erschufen die beiden Kaufmannsfamilien der Fugger und der Welser ihre mächtigen Handels- und Finanz­imperien. In diesem Jahr feiert man in Augsburg eine besondere Hinterlassenschaft der Familie Fugger: Am 23. August 1521 unterzeichnete Jakob Fugger, genannt der Reiche, den Stiftungsbrief für die „Fuggerei“, die älteste noch bestehende Sozialsiedlung der Welt. Wir werden sie und viele andere eindrucksvolle weltliche und kirchliche Bau- und Kunstwerke aus dem Mittelalter und der Renaissance auf zwei geführten Stadt­rundgängen kennenlernen.  In der seit der Römerzeit mit Italien durch die Via Claudia Augusta verbundenen Stadt werden wir bestimmt auch gastronomisch auf unsere Kosten kommen – sei es mediterran oder schwäbisch-bayerisch..

Leitung   Volker Bäume (Einführung und Begleitung)
TreffpunktFührungen vor Ort 7.00 Uhr Hallenbad (6.30 Uhr Deckenpfronn Betriebshof) – Rückkehr gegen 20.30 Uhr
Gebühr     72, – € (Nichtmitglieder 82,- €)  für Fahrt (Reisebus Däuble), Eintritte, Führungen, Überweisung bitte auf Vereinskonto
Anmeldungverbindlich bis Freitag, 10.09.2021
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 29.09.2021

Ernst Ludwig Kirchner. Tierleben in den Davoser Alpen

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung in der Städt. Galerie

Bietigheim-Bissingen – in Kooperation mit der VHS Kayh

Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) ist als Mitbegründer der Künstlergruppe »Die Brücke« einer der bekanntesten Expressionisten der Klassischen Moderne. Gezeichnet vom Ersten Weltkrieg, kam er 1917 erstmals nach Davos in die Schweizer Alpen, wo er sich kurz darauf dauerhaft niederließ und bis zu seinem Tod bleiben sollte. Tiere und Hirten zählten zu seinen ersten Motiven: Er fotografierte, zeichnete, malte und schnitt sie in Holz, außerdem wurden sie ihm zu Vorlagen für Textilarbeiten. Seine Landschaftspanoramen und seine Dar­stellungen von Nutztieren mit ihren Hirten und Bauern basierten stets auf genauer Beobachtung. Kühe auf der Stafelalp, Berghänge voller Schafe und Ziegen inmitten hochalpiner Landschaft – Kirchner zeigt sie uns als Teil einer Herde und als Individuen, in Ruhe und vor allem in Bewegung. Durch eine expressive Malweise und Farbigkeit verlieh Kirchner ihnen eine große Eindringlichkeit. Er gilt damit als ein großer Erneuerer der Malerei der Alpen. Die Tierdarstellungen Kirchners in den ver­sammelten Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, Druckgra­fiken, Stickereien und Skulpturen waren noch nie Thema einer eigenen Ausstellung. Auch Kirchners reger Austausch mit Künstler­kollegen wird anhand ausgewählter Werke vorgestellt.  

Außer in Kirchners Werk bekommen wir noch einen kurzen Einblick in die Sammlung „Von Vierbeinern, Federvieh und Flügelwesen“, die wir dann in Eigenregie besichtigen können. Nach dem Besuch der Ausstellung besteht die Gelegenheit, die sehenswerte und malerische Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Auch ein individueller Besuch der Ausstellung „Orange“ im Heimatmuseum „Hornmoldhaus“ ist zu empfehlen, in der es um Farbe und Lebensgefühl der 1960er/1970er Jahre geht.

Leitung   Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung), Führung vor Ort
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 12.35 Uhr Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr18,- € (20,-€ Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt und Führung
Anmeldungbis Mittwoch, 22.09.2021  
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Mittwoch, 06.10.2021

Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar

Tagesfahrt mit Führungen im Museum und in der Stadt – in Kooperation mit der VHS Kayh

Mit mehr als einem Jahr Verspätung nach dem 250. Geburtstag Hölderlins wurde das renovierte Geburtshaus in Lauffen a.N. nun eröffnet und lädt zu einer Begegnung mit einem der bedeu­ten­d­sten deutschen Dichter ein.

Das historische Haus, 1750 vom Großvater des Dichters erbaut, konnte durch eine aufwändige und kostspielige Sanierung weit­gehend in seiner ursprünglichen Form erhalten und zum modernen Museum umgestaltet werden. In vier Ausstellungs­räumen präsentiert das Hölderlinhaus zahlreiche Facetten der Persönlichkeit des sprachgewaltigen Dichters: den Freund, den Erfinder, den Utopisten, den Liebhaber sowie zwölf weitere Aspekte.

Nach der Führung durch das Hölderlinhaus und einer  Mittags­einkehr erwartet uns eine Führung durch die Stadt, die immer wieder das Thema „Hölderlin“ aufgreift, z.B. der „Hölderlin-Kreisel“ des Künstlers Peter Lenk, das Hölderlin-Denkmal und die Regiswindiskirche.

Leitung   Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung), Führung vor Ort
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 09.05 Uhr geplante Rückkehr 18.44 Uhr
Gebühr25,- € (28,-€ Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt und Führungen
Anmeldungbis Montag, 27.09.2021
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Freitag, 08.10.2021

Vor 150 Jahren: Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71

Vortrag von Dr. Wolfgang Mährle – in Kooperation mit der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Während des Deutsch-Französischen Krieges wurde am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses Versailles der preußische König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser proklamiert. Der symbolische Gründungsakt des Deutschen Reiches – im juristischen Sinn existierte der deutsche Nationalstaat bereits seit dem 1. Januar 1871 – ist durch mehrere Historiengemälde von Anton von Werner fester Bestandteil des kollektiven Gedächt­nisses der Deutschen geworden.

Für das Königreich Württemberg stellte die Gründung des Deutschen Reiches einen tiefen Einschnitt dar. Die südwest­deutsche Monarchie, bisher ein souveräner Staat, bildete nun einen Bundesstaat des föderativ aufgebauten, jedoch von Preußen dominierten Reiches.

150 Jahre nach den historischen Ereignissen rekonstruiert der Vortrag aus württembergischer Perspektive die militärischen und politischen Entwicklungen, die 1870/71 zur Gründung des Deutschen Reiches führten. Das Referat zeigt zudem auf, wie Krieg und Reichsgründung in Württemberg von den Zeitgenossen erlebt und später erinnert wurden.      

Der Referent war Kurator der  Ausstellung im Haupt­staatsarchiv Stuttgart  „Nation im Siegesrausch. Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71“.

Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung des Kulturkreises statt, zu der eine besondere Einladung ergeht.

Zeit und Ort 19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührEintritt frei
Anmeldung bis Freitag, 01.10.2021
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Montag, 18.10.2021

Wald, Wiese, Weltmarkt: Ernährung in Württemberg 1750-1800

Vortrag von Dr. Daniel Menning – in Kooperation mit der Evang. Erwachsenenbildung und dem Stadtarchiv Herrenberg 

In unserer Vorstellung der vormodernen Ernährung finden sich häufig zwei sehr unterschiedliche Bilder: Auf der einen Seite Völlerei und insbesondere große Fleischmengen für wenige Reiche, auf der anderen Seite karge Kost, dominiert von Brot und Getreidebrei für Arme. Der Vortrag möchte den unterschiedlichen Ernährungsmöglichkeiten in Württemberg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachgehen. Hierbei werden der Ursprung der Lebensmittel, ihre Verarbeitung zu spezifischen regionalen Speisen sowie zeitgenössische Aspekte von Nachhaltigkeit untersucht. Wie bunt, wie global, wie ausbeuterisch war die Ernährung in Städten wie Herrenberg am Vorabend der Moderne? Wie fremd sind uns die Speisen vergangener Generationen heute geworden?

Dr. Daniel Menning lehrt und forscht am Seminar für Neuere Geschichte der Universität Tübingen.

Zeit und Ort19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr6,- €,  (Nichtmitglieder  8,- €)
Anmeldungbis  Montag, 11.10.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 20.10.2021

Hechingen – ehemalige Synagoge und jüdischer Friedhof

Halbtagsexkursion in Zusammenarbeit mit der VHS Kayh und der Evang. Erwachsenenbildung  Herrenberg 

Unsere Erkundung des jüdischen Lebens in Württemberg beginnt auf dem etwa 350 Jahre alten jüdischen Friedhof im Norden Hechingens. In diesem „Haus des Lebens“, wie ihn die Juden bezeichnen, sind wir umgeben von unzähligen Grabmalen – 1050 noch identifizierbaren und vielen, die nicht mehr zu identifizieren sind. Die Größe des Friedhofs weist auf die Bedeutung der jüdischen Gemeinde hin, die mit fast 800 Personen um 1850 nahezu ein Viertel der damaligen Stadtbe­völkerung ausmachte. So wurde die 1776 errichtete Synagoge, die zweite Station unserer Exkursion, nach mehreren Umbau­phasen Ende des 19.Jahrhunderts ein großer, repräsentativer Bau. Ihr  schönes, spätklassizistisches Aussehen konnte  nach den schweren Beschädigungen 1938 durch die Restaurierung in den achtziger Jahren wieder sichtbar gemacht werden. Wir erfahren dort viel über die jüdische Geschichte Hechingens und das Leben von Persönlichkeiten, die das wirtschaftliche und kulturelle Leben über lange Zeit prägten, über Madame Kaulla , die die Grundlagen des Bankwesens in Deutschland legte, über viele Hechinger Unternehmer, die Hechingen  zu einem Zen­trum der Textilindustrie Württembergs machten. Sie alle waren so  wie Jakob Levi oft durch ihre Stiftungen für  Schulwesen und Sozialein­richtungen Wohltäter der gesamten Stadt,  da ihnen „das Wohl der Stadt über alles ging“.  Ein Spaziergang zu ehemals jüdischen Wohn- und Geschäftshäusern könnte sich noch anschließen. Die Synagoge ist heute Kulturzentrum der Stadt und wird betreut und mit einem großen Veranstaltungs­programm ausgestattet durch Mitglieder der Initiative und des Vereins Synagoge Hechingen, zu denen auch unser Führer, der Tübinger Historiker Benedict von Bremen gehört. Hinweis: Für den Besuch des Friedhofs wird festes Schuhwerk empfohlen. Ebenso ist ein Cafébesuch in der Hofkonditorei Röcker geplant.

Leitung   Elisabeth Kaiser, Dorothea Hünemörder (Begleitung), Benedict von Bremen (Führung)
Treffpunkt13.00 Uhr Hallenbad Herrenberg, (12.30 Uhr Deckenpfronn Betriebshof) Rückkehr spätestens 19.00 Uhr
Gebühr   30, – € (Nichtmitglieder 33,- €) für Fahrt (Reisebus Däuble), Eintritt, Führung
Anmeldungverbindlich bis Mittwoch, 13.10.2021
bei Frau Reinhardt,Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 29.10.2021

725 Jahre Mönchberg – die Gründungsgeschichte

Vortrag von Dr. Roman Janssen – in Kooperation mit der VHS Kayh und der Evang. Erwachsenenbildung  Herrenberg 

Bisher wurde eine Urkunde von 1347 als „Gründungsdatum“ des Ortes Mönchberg angenommen. Bei der Aufarbeitung der mittelalterlichen Geschichte Gültsteins befasste sich Dr. Roman Janssen, ehemaliger Herrenberger Stadtarchivar, mit einer Urkunde von 1296, bei der es um Weinlieferungen des Klosters Hirsau an die Pfalzgrafen von Tübingen als Gegenleistung für Holzrechte im Schönbuch geht. Auf der Außenseite dieser Urkunde entdeckte Dr. Janssen einen Registraturvermerk, der ohne jeden Zweifel den erwähnten „Hof“ der Abtei als Klösterchen mit Kirche, Mönchshaus und Wirtschaftsbetrieb identifiziert. Dr. Janssen nennt diese Identifizierung einen „großen Glücksfall“. Sie entspricht genau der Entstehung von Mönchberg als Gründung eines Hirsauer Ablegers auf dem Berg auf Gültsteiner Gemarkung zum Zwecke der Weinkultivierung. Demnach wird die als spezieller Gültsteiner Teilort entstandene Siedlung „Mönchberg“ urkundlich nachweisbar in diesem Jahr 725 Jahre alt.

Zeit und Ort 19.00-20.30 Uhr, Ev. Gemeindehaus Mönchberg, Brunnenstr. 2
GebührEintritt frei, Spende erbeten
Anmeldungbis Freitag, 22.10.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 11.11.2021

„Fashion?! Was Mode zu Mode macht“

Fahrt mit Führung zur Großen Landesausstellung in Stuttgart – in Kooperation mit der VHS Kayh

Die Große Landesausstellung „Fashion?! Was Mode zu Mode macht“ präsentiert kritisch und zugleich unterhaltsam Themen rund um Modeproduktion, -konsum und Nachhaltigkeit und veranschaulicht die Vielschichtigkeit des Phänomens Mode.

Die Ausstellung zeigt Modegeschichte von den 1950er Jahren bis heute. Darunter Entwürfe bekannter Designer*innen wie Jean Paul Gaultier und Vivienne Westwood oder Klassiker der Modehäuser Chanel, Dior und Saint Laurent. Fashion-Magazine, Modefotografen und Social-Media-Aufritte einflussreicher Influencer*innen geben einen Einblick in die Modekommunikation. Auch Originalkleidung der Mode-Ikone David Bowie sowie Street­style-Mode und Alltagskleidung sind Teil der großen Schau.

Leitung   Ute Tallafuss (Begleitung), Führung Dr. Daniela Goeller, Kunsthistorikerin
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 15.35 Uhr Rückkehr gegen 19.30 Uhr
Gebühr20,- € (22,-€ Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt und Führung
Anmeldungbis Sonntag, 07.11.2021 
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Donnerstag, 11.11. / 18.11. / 25.11.2021

Die Kirchen im Nationalsozialismus zwischen Anpassung und Widerstand

Seminar mit Christoph Rau, Pfarrer i.R. – in Kooperation mit der  Evang. Erwachsenenbildung  Herrenberg 

Wenn wir an die Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus denken, fallen vielen Widerstandskämpfer wie Dietrich Bonhoeffer oder Alfred Delp ein. Aber waren die Kirchen wirklich Orte der Opposition oder gar des  Widerstands gegen Hitler? Ließen sie sich konsequent leiten vom Evangelium Jesu, das jedem Menschen Wert und Würde gibt, oder ließen sie sich mitreißen von politischen Stimmungen? Im Seminar soll es um theologische und kirchenpolitische Strömungen gehen, die zur Entstehung der Deutschen Christen und der Bekennenden Kirche führten, um Anpassung und Widerstand der Kirchen­leitungen bzw. einzelner Christenmenschen. Auch der Kirchen­kampf in Württemberg und Herrenberg soll zur Sprache kommen.

11.11. 2021 Die Kirchen nach dem 1.Weltkrieg auf der Suche nach neuer Identität. Völkische und Dialektische Theologie

18.11.2021 Die Entstehung der Deutschen Christen und der Bekennenden Kirche. Kirchenkampf, Barmer Bekenntnis

25.11. Der Kirchenkampf in Württemberg und Herrenberg. Widerstand und Widerstandskämpfer am Beispiel von Dietrich Bonhoeffer.

Zeit und Ort Immer Donnerstag, 09.30-11.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr25,- € für alle drei Angebote
Anmeldungmit Namen und Telefonnummer bei der Evang. Erwachsenenbildung , Tel. 07032-32783, e-Mail: eb.herrenberg@elkw.de

Mittwoch, 17.11.2021

Wilhelm II. – König von Württemberg

Fahrt mit Kuratorenführung durch die Sonderausstellungen im Hauptstaatsarchiv und StadtPalais Stuttgart – in Kooperation mit der VHS Kayh

Anlässlich des 100. Todestages von König Wilhelm II. von Württemberg im Oktober 2021 haben Hauptstaatsarchiv und StadtPalais – Museum für Stuttgart es sich zur Aufgabe gemacht, einen neuen Blick auf den letzten Monarchen von Württemberg zu werfen, und  eine große Sonderausstellung „Wilhelm II. – König von Württemberg“ vorbereitet. Vor dem Hintergrund der sich radikal ändernden Welt im 19. und frühen 20. Jahrhundert werden Fragen an Haltung, Funktion und Befugnisse der Monarchie gestellt. Welche Aufgaben blieben dem letzten Monarchen in diesen spannenden Zeiten?

Die Ausstellungen zeigen die prägendsten Stationen im Leben König Wilhelms II.: angefangen von der glücklichen Kindheit im Prinzenpalais, der Studienzeit in Tübingen und Göttingen, der Karriere des Thronanwärters beim Militär, über die eigentliche Regierungszeit als König von Württemberg bis hin zum einfachen „Herzog“ nach dem Ende der Monarchie 1918. Dabei wird der Blick auf Wilhelm II. in seiner historischen Rolle zwischen Pflicht und Kür im Privaten und Öffentlichen geschärft.

Das vielfältige Begleitprogramm hat bereits im Januar mit Gesprächen, Diskussionen und Workshops über die Württem­bergische Monarchie und ihre Könige begonnen. Das ganze Jahr 2021 soll ein Diskursjahr über Erinnerungskultur werden über das Deutsche Reich und über die Skulpturengruppe von König Wilhelm II. mit seinen Spitzhunden.

Das Besondere an unserem Ausstellungsbesuch ist, dass wir vom Kurator der Ausstellung, Herrn Dr. Albrecht Ernst vom Hauptstaatsarchiv Stuttgart, geführt werden. Im Hauptstaats­archiv beginnt auch unsere ca. 90minütige Führung, die dann im StadtPalais fortgesetzt wird.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung), Führung Dr. Albrecht Ernst
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg 12.35 Uhr Rückfahrt nach Vereinbarung
Gebühr24,- € (26,-€ Nichtmitglieder) für Fahrt, Eintritt und Führung
Anmeldungbis Montag, 10.11.2021 
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 19.01.2022

 „Tränen des Künstlers“: Friedensreich Hundertwasser und die Einflüsse der jüdischen Herkunft auf sein Werk

Vortrag von Dr. J. Hahn – in Kooperation mit der VHS Kayh und der  Evang. Erwachsenenbildung  Herrenberg 

Tränen gehören als feste Symbole zum Werk Friedensreich Hundertwassers (1928-2000). Seine Persönlichkeit ist geprägt von den Kindheitserfahrungen im nationalsozialistischen Österreich. Die Mutter des als Friedrich Stowasser 1928 in Wien geborenen Künstlers war Jüdin. Nicht nur Hundertwassers Großmutter und Tante, mit denen er und seine Mutter nach der Zwangsübersiedlung in einer Wohnung gelebt hatten, wurden „abgeholt“ und im Konzentrationslager umge­bracht. Mehr als 80 weitere Verwandte fielen der Naziherrschaft zum Opfer. „Ich habe das Gefühl, als ob all die ermordeten Menschen aus der Familie meiner Mutter mich dazu ausersehen und beauftragt haben, etwas Bedeutendes zu tun, das so stark und groß (stärker und größer) sein soll als das, was sie alle hätten zusammen tun können, würden sie noch leben“ (Hundertwasser 1979).

Der Referent ist Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie Sprecher der Arbeitsgemeinschaft „Alemannia Judaica“. Er hat zahlreiche Publikationen zur jüdischen Geschichte in Baden-Württemberg erstellt.

Zeit und Ort 20.00 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr  8,- € (Nichtmitglieder 10,- €)  
Anmeldungbis Mittwoch, 12.01.2022  
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de


Frühjahr und Sommer 2021

Die Vielzahl der vorliegenden Programmpunkte zeugt von der vorsichtigen Vorfreude auf das kommende Jahr, in dem wir trotz mancher andauernder Einschränkungen doch zunehmend unserem Bedürfnis nach kulturellen Angeboten Nahrung geben wollen. Zunächst setzen wir die Reihe der Vorträge in der Spitalkirche fort. Für die wärmeren Monate wird die Möglichkeit für kleinere Exkursionen angeboten, wobei die individuelle Anfahrt bzw. die Organisation von kleinen Fahrgemeinschaften die Regel sein wird. Bitte beachten Sie für Änderungen die Hinweise im Amtsblatt und im „Gäuboten“.

Für den Herbst hoffen wir, wieder „normal“ planen zu können. Möglichst bald soll die üblicherweise im Frühjahr stattfindende Mitgliederversammlung nachgeholt werden,  vielleicht auch die für 2020 geplante Studienreise nach Frankfurt, wobei hier eine kurzfristige Planung schwierig sein dürfte. Der Kulturkreis möchte dann auch mit einem Vortrag dazu beitragen, ein bisher unbekanntes Mönchberger Jubiläum bekannt zu machen. Dank der genauen Untersuchung einer Urkunde für Gültstein durch unseren ehemaligen Stadtarchivar Dr. Roman Janssen kann die Erstnennung Mönchbergs, dessen tatsächliche Entstehung 1120-1125 anzusetzen ist, auf den 26. März 1296   (also 2021 genau vor 725 Jahren) fixiert werden, nicht erst 1347 wie bisher angenommen. Vielleicht ein Grund für die Mönchberger und Mönchbergerinnen, sich über ein unerwartetes Zeugnis der  langen historischen Existenz ihres Wohnortes zu freuen!


Mittwoch, 20. 01. 2021

Charlotte, Württembergs letzte Königin

Vortrag von Sabine Thomsen, Historikerin  – in Kooperation mit der VHS Kayh

Im Jahr 2021 wird in Württemberg auf vielfältige Weise des letzten Königs Wilhelm II. gedacht, der vor genau 100 Jahren in Bebenhausen gestorben ist. Es sind Ausstellungen, Vorträge und eine Buchneu­er­scheinung geplant. Damit rückt auch seine Gemahlin, Königin Charlotte aus dem Hause Schaumburg-Lippe, wieder mehr in Erinnerung. Sie hat ihn lange überlebt, starb erst nach dem 2. Weltkrieg – da war das Königreich Württemberg längst Vergangenheit und die ehemalige Königin nur noch bei ihren Bebenhäuser Nachbarn bekannt und verehrt. Charlotte tat sich anfangs schwer „im Ländle“ und in ihrer neuen Rolle als Königin und zweite Ehefrau des verwitweten Königs, auch weil ihre Ehe kinderlos blieb und ganz Württemberg auf einen Thronfolger wartete. Wie sie mit Humor und Tatkraft viele Widrigkeiten überwand und eine allseits geachtete Königin wurde, nach der heute noch viele Einrichtungen im Lande benannt sind, wird das Thema des Vortrags sein.

Zeit und Ort20.00 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr 10,- €, Mitglieder  8,- €
Anmeldungbis Mittwoch, 13.01.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 05. 02. 2021

Vor 150 Jahren: Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71

Vortrag von Dr. Wolfgang Mährle – in Kooperation mit  der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Während des Deutsch-Französischen Krieges wurde am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses Versailles der preußische König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser proklamiert. Der symbolische Gründungsakt des Deutschen Reiches – im juristischen Sinn existierte der deutsche Nationalstaat bereits seit dem 1. Januar 1871 – ist durch mehrere Historiengemälde von Anton von Werner fester Bestandteil des kollektiven Gedächt­nisses der Deutschen geworden.

Für das Königreich Württemberg stellte die Gründung des Deutschen Reiches einen tiefen Einschnitt dar. Die südwest­deutsche Monarchie, bisher ein souveräner Staat, bildete nun einen Bundesstaat des föderativ aufgebauten, jedoch von Preußen dominierten Reiches.

150 Jahre nach den historischen Ereignissen rekonstruiert der Vortrag aus württembergischer Perspektive die militärischen und politischen Entwicklungen, die 1870/71 zur Gründung des Deutschen Reiches führten. Das Referat zeigt zudem auf, wie Krieg und Reichsgründung in Württemberg von den Zeitgenossen erlebt und später erinnert wurden.      

Der Referent ist Kurator der aktuellen Ausstellung im Haupt­staatsarchiv Stuttgart  „Nation im Siegesrausch. Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71“.

Zeit und Ort 19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldungbis Freitag, 29.01.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 04.03.2021

Die gemeinsamen Wertvorstellungen der westlichen Staatenwelt

Themenabend mit Dr. Klaus Hammer – in Kooperation mit der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Freiheit (Menschenrechte), Gleichheit (Rechtsstaat) und Brüderlichkeit (Sozialstaat) sind nicht erst Forderungen der Französischen Revolution gewesen, sondern bereits in der christlich-jüdischen Tradition angelegt. Ebenso verhält es sich mit der Gemeinwohlorientierung sowie der Friedfertigkeit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Letztere gehören zu den Voraussetzungen für einen funktionierenden Pluralismus und die in ihm geltenden demokratischen Spielregeln. Dass all diese Werte sich erst ab dem Aufklärungszeitalter ziemlich mühsam in Europa und Nordamerika durchzusetzen begannen und bis heute in anderen Kulturkreisen keine Selbstverständlichkeit darstellen, wird der Vortrag thematisieren.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldung bis  Donnerstag, 25.02.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 17. 03. 2021

Mehr als „die Frau an seiner Seite“: Elly Heuss-Knapp

Vortrag von Dr. Gudrun Kruip  – in Kooperation mit der VHS Kayh  u. der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Elly Heuss-Knapp – war das nicht die Frau des ersten Bundespräsidenten? Das war sie, aber darüber hinaus war sie auch eine Frau mit eigenen persönlichen und politischen Schwerpunkten. Schon vor über 100 Jahren führte Elly Heuss-Knapp ein modernes Leben, verband Familie und Beruf, engagierte sich sowohl karitativ als auch politisch und stellte sich immer wieder neuen Herausforderungen. Gleichzeitig vertrat sie traditionelle frauenpolitische Positionen.

Der Vortrag zeigt ihren Spagat zwischen Tradition und Moderne: Vorgestellt wird eine selbstständige junge Frau um 1900, die nach 1933 mit innovativen Werbespots die Rundfunkwerbung revolutionierte und als erste First Lady der Bundesrepublik dieses „Amt“ bis heute prägt. Insbesondere aus der Gründung des Müttergenesungswerkes durch Elly Heuss-Knapp leiten ihre Nachfolgerinnen die Verpflichtung ab, sich ebenfalls für soziale Belange einzusetzen.

Der Vortrag wird durch einige Videos zu den Werbespots von Elly Heuss-Knapp aufgelockert.

Dr. Gudrun Kruip ist Mitarbeiterin der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss- Haus Stuttgart

Zeit und Ort20.00 -21.15 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr 5,- €
Anmeldungbis Mittwoch, 10.03.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 24. 03. 2021

Hass, Hetze, Mord

Das Attentat auf Matthias Erzberger vor 100 Jahren.

Vortrag von Dr. Christopher Dowe – in Kooperation mit  der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Ein politischer Mord erschütterte 1921 die junge Weimarer Republik. Eine rechte antirepublikanische Geheimorganisation hatte den ehemaligen Vizekanzler und Reichsfinanzminister Matthias Erzberger im Schwarzwald ermordet. Hass und syste­matische Hetze waren diesem Terroranschlag vorausge­gangen. Warum der württembergische Katholik und demokra­tische Zentrumspolitiker Matthias Erzberger zu Beginn der Weimarer Republik so verhasst war, zeigt der Referent und beleuchtet dabei zentrale Konfliktlinien der deutschen Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts.

Dr. Christopher Dowe arbeitet als Historiker im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Er hat u.a. die Ausstellung der Erinnerungsstätte Matthias Erzberger im Geburtshaus des Politikers in Münsingen-Buttenhausen kuratiert und eine Erzberger-Biografie verfasst.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldungbis Mittwoch, 17.03.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 23. 04. 2021

Streuobstspaziergang über die Kayher Flur

mit Peter Sindlinger, Vorsitzender des Obst- und Gartenbau­vereins Herrenberg-Kayh – in Kooperation mit der VHS Kayh 

Unser Spaziergang führt uns in die Kayher Streuobstwiesen, die den Ort malerisch umkränzen. Ihren Namen verdanken sie den hochstämmigen Obstbäumen, die „verstreut“ auf den Grundstücken stehen und nach dem 30jährigen Krieg den Weinbau ablösten. Die Obstwiesen bieten nicht nur zu jeder Jahreszeit einen wunderschönen Anblick, sondern auch über 5 000 Tier- und Pflanzenarten einen unersetzlichen Lebensraum in Bäumen, Hecken, im Gras und im Boden. Da sich viele Streuobstwiesen vom Schönbuchtrauf steil hinunter zum Ortsrand erstrecken, bedeutet deren Bewirtschaftung viel schweißtrei­bende (Hand-)Arbeit. Nicht umsonst bekam der Kayher Abschnitt des Herrenberger Streuobstpfades den Namen „Zwischen Blütenrausch und Muskelkater“!

An den verschiedenen Stationen unseres kulturhistorischen Spazierganges erfahren wir viel über den früheren Weinbau, über Geschichte und Gegenwart des Obstbaus, über die Tier- und Pflanzenwelt und den ganz praktischen Alltag und die Mühen der Obstbauern.

Zeit 15.00 -17.00 Uhr
TreffpunktHeimatmuseum „Seegersches Häusle“, Hauptstraße 17, 14:50 Uhr
Gebühr 5,- €  
Anmeldungbis Freitag, 16.04.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 04. 05. 2021

Nelson Mandela und Desmond Tutu. Reformatoren des 20. Jahrhunderts

Vortrag von Pfarrerin Heike Bosien ­- in Kooperation mit  der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Kaum eine andere Person hat die Geschicke Südafrikas mehr geprägt als Nelson Mandela. Desmond Tutu war die kirchliche Stimme gegen das System der Rassentrennung. Anhand beider Figuren lässt sich der Weg Südafrikas von der Apartheid bis zur heutigen Zeit nachzeichnen. Doch wie werden diese beiden Reformatoren des 20. Jahrhunderts heute in Südafrika beurteilt? Und was beschäftigt das Land heute?

Zeit und Ort 19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldungbis Dienstag, 27.04.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 07. 05. 2021

Ida Kerkovius, der Hölzel-Kreis und das Bauhaus

Vortrag mit Bildern von Barbara Honecker, M.A.

 – in Kooperation mit der VHS Kayh

»Meine Welt ist die Farbe, in ihr kann sich meine Phantasie ganz entfalten« war das Leitmotiv von Ida Kerkovius (1879?-1970). Als Meisterschülerin von Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie ist die »Kerko«, wie sie genannt wurde, bis heute in Erinnerung. Schon 1903 war sie bei dem großen Lehrer an der Dachauer Künstlerkolonie, ab 1908 dann bei ihm in Stuttgart. Hölzel, der sie später zu seiner Assistentin machte, wusste ihre Eigenheit zu schätzen: »Sie macht meine Lehre, aber komisch, sie macht ganz andere Sachen.« Zwischen 1920 und 1923 studierte die Künstlerin in den Wintersemestern am Bauhaus in Weimar, wo sie besonders von Wassily Kandinsky und Paul Klee inspiriert wurde. Das Leben und Werk der Künstlerin, ihr Lehrer Hölzel und sein Kreis, aber auch das Bauhaus in den Jahren 1920 – 23

werden im Vortrag thematisiert. Auch auf die Bauhaus-Mappen, die bis September 2020 in der Staatsgalerie Stuttgart ausgestellt waren, geht die Referentin ein. Die Mappen enthalten die ersten graphischen Publikationen der Meister des Bauhauses zwischen 1921 und 1924.

Zeit und Ort20.00 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr 10,- €,  Mitglieder  8,- €
Anmeldungbis Freitag, 30.04.2021,  
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Samstag, 08.05.2021

Schönbuchtrauf- und Weinbergtour

Weinberg-Spaziergang rund um Breitenholz  – in Kooperation mit der VHS Kayh

Bei einem kurzweiligen und informativen Spaziergang rund um die Weinberge von Breitenholz erfahren wir vom Biowinzer Thomas Speer viel Wissenswertes über Schönbuch und Gäu. Der Blick über das Gäu, zur Wurmlinger Kapelle und zur Burg Hohen­zollern wird uns begeistern. Wir beschließen die Tour im 26 Ar großen Weinberg in Steillage, wo Thomas Speer in Handarbeit die Rebsorten Kerner, Spätburgunder, Dornfelder und Regent kultiviert. Hier genießen wir zum Abschluss Weine aus eigenem biozertifizierten Anbau mit einem kleinen Vesper.

Die Route ist ca. 2 km lang, überwindet 150 Höhenmeter und dauert ca. 1,5 h. Festes Schuhwerk wird empfohlen.

Zeit 15.00 -17.00 Uhr
TreffpunktBreitenholz, Albvereinshäusle, Müneckstraße,
am Ortsausgang rechts (individuelle Anfahrt)
Gebühr     Version 1: 19,- € (Führung inkl. Verkostung)
Version 2: 10,- € (nur Führung, je nach Coronalage)
Anmeldungbis Samstag, 01.05.2021,  
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 20.05.2021

Eine Königin am Limit – Hatschepsut übernimmt den Pharaonenthron

Vortrag von Dr. Ulrike Fritz – in Kooperation mit der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

An diesem Abend erfahren Sie mehr über Hatschepsut, die eine der herausragenden weiblichen Persönlichkeiten des altägyptischen Neuen Reiches war. Schon ihr Eigenname „Die Amun umarmt, die Erste unter den Frauen“ zeigt, welche bedeutende Rolle sie in der Geschichte einnahm. Sie bekommen einen Einblick in die 20 Jahre ihrer friedlichen Herrschaft. Dazu gehört die legendäre Puntexpedition; gleichzeitig wurden zahlreiche bemerkenswerte Denkmäler wie der Terrassentempel in Deir el-Bahari, die Rote Kapelle im Karnaktempel und ein Felstempel im Steinbruch von Gebel es-Silsile erbaut. Umstritten ist, mit welchen Mitteln sie Königin wurde – war die Thronbesteigung legal oder illegal?

Die Referentin ist Ägyptologin und Mitarbeiterin am MUT (Museum der Universität Tübingen), Vorstand für Public Relations von Yalla e.V.- Kulturaustausch mit Ägypten

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldung  bis Donnerstag, 13.05.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 08. 06. 2021

Von den Kelten bis zum 19.Jahrhundert

Ein Spaziergang in Nagold durch 2500 Jahre württembergischer

Geschichte mit Eckhart Kern – in Kooperation mit der VHS Kayh

Kaum eine Stadt in Württemberg bietet auf so engem Raum eine derartige Vielfalt geschichtlicher Zeugnisse wie Herren­bergs Nachbarstadt Nagold. Eckhart Kern, der frühere Leiter des Schickhardt-Gymnasiums und intime Kenner der Nagolder Geschichte, wird uns auf einem nachmittäglichen Spaziergang vier bedeutende Kapitel aus der Geschichte seiner Heimatstadt vorstellen: Am Fürstengrabhügel „Krautbühl“ zu Füßen der Burg Hohennagold am Zusammenfluss von Waldach und Nagold die Keltenzeit, auf dem Friedhof um die Remigiuskirche am Lemberg die Römerzeit und das frühe und hohe Mittelalter sowie im  Zeller-Mörike-Garten an der Emmingerstraße die Zeit vor der Gründung des Deutschen Reiches. Hier erwartet uns auch nach so viel Geschichte eine Erfrischung in Form von Kaffee und Gebäck.

Da die zu besuchenden Ziele doch etwas weiter voneinander entfernt sind, schlagen wir vor, dass sich kleine Fahrge­meinschaften bilden.  Die Ziele „Krautbühl“ und Remigiuskirche wollen wir vom Parkhaus in der Waldachpassage aus „erwandern“ (einfache Strecke ca. 1,2 km), danach mit den PKWs in die Emmingerstraße fahren und im Zeller-Mörike-Garten den Tag ausklingen lassen.

Zeit und Ort13.30 Uhr, Parkhaus in der Waldachpassage
Ende gegen 18.00 Uhr
Gebühr8,- €, Mitglieder 6,- €
(Kaffee / Gebäck sind individuell zu bezahlen)
Anmeldungbis Dienstag, 01.06.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 18. 06. 2021

Fast vor unserer Haustür: Entringen

Ortskundlicher Spaziergang mit Reinhold Bauer in Kooperation mit der VHS Kayh

Von 1805 bis zum Jahr 1938 gehörte Entringen politisch zum Oberamt Herrenberg, kirchlich bis heute zum evangelischen Dekanat Herrenberg. Diese Verbindung soll mit unserem ortsgeschichtlichen Spaziergang belebt und bereichert werden. Wir beginnen unseren Rundgang am Bahnhof, von dem aus sich seit der Eröffnung der Ammertalbahn 1909/10 das Bahnhofsviertel in Richtung Ortskern entwickelte. Weiter geht es zur Zeppelinstraße, wo sich von Süd nach Nord ein alemannischer Reihengräberfriedhof erstreckte. Auf dem Weg zum Ortskern werden wir an die 1945 durch einen Bombenabwurf zerstörte Turnhalle erinnert und gehen über die „Mädlesbrück“ weiter zum ehemaligen „Milchhäusle“ und zu den „Rollengassen“. Wir hören von einem seltsamen Hirschessen auf Hohenentringen im Januar 1943 und gelangen schließlich zum eigentlichen Ortskern mit Zehnthof, Michaelskirche, Pfarrhaus, ehem. Schulhaus, Rathaus und dem Bebenhäuser Pfleghof. Der Michaelskirche gilt am Ende unseres Rundganges unsere besondere Aufmerksamkeit.

Zeit 16.00 -17.45 Uhr  
TreffpunktBahnhof Ammerbuch-Entringen 15.55 Uhr (individuelle Anfahrt)
Gebühr 10,- €,  Mitglieder 8,- €
Anmeldungbis Freitag, 11.06.2021,  
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 30.06.2021

HIC SAXA LOQUUNTUR  – Hier sprechen die Steine

Eine etwas andere Lateinstunde – ohne Masken- und Notenzwang

Volker Bäume führt  in Rottenburg in die Kunst des Lesens von Inschriften ein

Vor dem Sumelocenna Museum in Rottenburg am Stadtgraben unter dem  Parkhaus stehen ganz unterschiedliche Gebilde aus Stein: Sie zeigen Götter und Menschen und sind mit Inschriften in lateinischer Sprache versehen. Es handelt sich um Altäre, um Grabsteine oder um Weiheinschriften. Das eindrucksvollste Monument ist eine sogenannte Jupitergigantensäule. Da man aber auch schon vor 1800 Jahren sparen musste, enthalten die meisten Inschriften viele Abkürzungen. So wie wir heute beim Chatten mit Freunden via Smartphone nur schreiben „LG“ und damit „Liebe Grüße“ meinen, kürzte man den Hinweis „Diesen Grabstein ließ … setzen“ einfach mit „F C“ ab. Dann wusste jeder, der an diesem Grabstein vorbeiging, wer sich hier für seine Angehörigen verantwortlich fühlte. Diese Abkürzungen sind in der Tat auch für denjenigen, der glaubt, gut Latein zu können, schwer zu entziffern. Den Zugang zu diesen geheimnisvollen Zeichen wollen wir uns erarbeiten und die Steine zum Sprechen bringen. Dabei sind Lateinkenntnisse nicht unbedingt nötig. Die Steine erzählen uns auch so viel über das Leben vor 1800 Jahren in der römischen Provinz Obergermanien.

Wir treffen uns vor dem Museumseingang. Nötig sind Schreib­zeug und eine feste Unterlage.   Auf einem  Bummel danach durch Rottenburg können wir den Spuren eines der bedeutendsten Dichter sowohl der neulateinischen als auch der schwäbischen Sprache folgen,  Josephus  Apellus, sein schwäbischer Name Sebastian Blau. Eigentlich aber hieß er Josef Eberle.

Zeit und Ort15.00 Uhr, vor dem Museum Sumelocenna Rottenburg
(individuelle Anfahrt, Fahrgemeinschaften)
Gebührfrei
Anmeldungbis Mittwoch, 23.06.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 08. 07. 2021

Kunstschreiner, Stararchitekt und Universitätsprofessor
– die Familie Schickhardt/Schickard in Herrenberg

Vortrag und Führung von Dr. Michaela Bautz – in Kooperation mit  der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Im Stammbaum der Familie Schickhardt/Schickard gibt es eine ganze Reihe  von Männern, die auf den  verschiedensten Fach­-

­­ge­bieten Bedeutendes leisteten. Diese Veranstaltung befasst sich mit Heinrich  Schickhardt dem Älteren (1464-1540), in dessen Werkstatt das Chorgestühl der Stiftskirche entstand, mit seinem Enkel Heinrich Schickhardt dem Jüngeren (1558-1635), dem aus bescheidenen Anfängen eine erstaunliche Karriere als Architekt

am württembergischen Hof gelang, und mit dessen Neffen Wilhelm Schickard (1592-1635), einem sehr vielseitig begabten Mann, der unter anderem die erste mechanische Rechen­maschine erfand.

Wir treffen uns zunächst in der Spitalkirche zu einem einführenden Vortrag über die Familie Schickhardt/Schickard. Danach machen wir uns zu Fuß auf den Weg, um einige Orte in Herrenberg aufzusuchen, an denen die Familie lebte und wirkte. Dabei werden wir in der Stiftskirche das Chorgestühl betrachten, anschließend zur Propstei sowie zu den Orten des Geburts- und des Wohnhauses von Heinrich Schickhardt d.J. gehen. Die Referentin hat sich im Rahmen ihrer Stadtführertätigkeit ausführlich mit der Familie Schickhardt beschäftigt und auch schon früher entsprechende Führungen angeboten.

Zeit und Ort16.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldungbis  Donnerstag, 01.07.2021,
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Donnerstag, 15. 07. 2021

Die Göppinger Stadtkirche – ein Bau der Reformation und Renaissance in neu entdeckter Einmaligkeit

Vortrag von Ulrich Zimmermann – in Kooperation mit der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Nicht nur in Göppingen, sondern an vielen Orten Württembergs  und der Grafschaft Mömpelgard finden wir Bauten Heinrich Schickhardts des Jüngeren (1562-1635). Wegen seiner umfassenden Begabung als Baumeister und Ingenieur gern „schwäbischer Leonardo“ genannt, war er vielleicht der wichtigste und unge­wöhn­lichste Baumeister der Renaissance in Südwestdeutsch­land. Zwei Italienreisen nutzte er, um den „neuen“ Baustil zu studieren. Es gab bereits Neubauten   protestantischer Kirchen in Deutschland. Beim Bau der Göppinger Stadtkirche, an der sein Bruder Philipp Dekan war,  perfek­tionierte  Schickhardt diese Architektur, die speziell die Anforderungen an einen evangelischen Gottesdienst erfüllen sollte. Es wurde die größte protestantische Querkirche Europas.  Vieles Ursprüngliche ist heute noch erkennbar, auch wenn die Kirche 1772 verändert wurde.                                                                  

Als lang­jähriger Stadtkirchenpfarrer von Göppingen und in seinem Ruhestand hat sich der Referent intensiv mit der Geschichte dieser Kirche beschäftigt. Er wird einen Einblick geben in die religiösen und damit auch verbundenen baulichen Veränderungen nach der Reformation im Südwesten und zeigen, wie Architektur ein Meisterwerk sein kann, wenn Bau, Geist und Funktion einander bedingen und eine Einheit bilden.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr 8,- €,  Mitglieder  6,- €  
Anmeldungbis Donnerstag, 08.07.2021,  
bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,  
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Herbst und Winter 2020/21

Leider werden Einschränkungen, die  Veranstal­tungen des Kulturkreises betreffen, noch lange nicht vorbei sein. Hoffentlich haben Sie alle inzwischen Wege gefunden, die „geschenkte“ Zeit gut auszunutzen, und vielleicht trifft das beigelegte Preisrätsel Sie nun auf positive Weise in einer Beschäfti­gungslücke. Von Exkursio­nen oder Studienreisen möchten wir in nächster Zeit noch Abstand nehmen, da diese auch  Festle­gungen bedeuten, die nicht so leicht rückgängig zu machen sind. Wir denken, dass wir Vorträge anbieten können unter Beibe­haltung der Abstandsregelung, der Begrenzung der Gruppengröße und der Verpflichtung zur Anmeldung. Da wir unsere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Evan­gelischen Erwachsenenbildung machen, können wir immer auf unsere schöne Spitalkirche als Vortragsraum zurückgreifen. Mit den Vorträgen wollen wir im Fall „Göppinger Stadtpfarrkirche“ und „Bauhaus / Ida Kerkovius“   auf andere Weise geplante Exkur­sionen nachholen. Die übrigen Themen ergeben sich auch aus aktuellen Ereignissen: das Hölderlin-Jahr, die schwierige Zeit des Neuanfangs nach 1945 (die Heimat­vertriebenen in unserer Region im Zusammenhang mit dem aktuellen Thema der Integration), die Bedeutung des Jubiläums der Reichs­gründung 1870/71 für den deutschen Süd­westen, das Jahr 2021 auch im Gedenken an den letzten württem­bergischen König. Beim Vortrag von Professor Mezger geht es um einen Kulturraum von Tausenden von Jahren, bei dem  wir uns sicherlich, so wie wir es von ihm kennen,  dann auch an einer Fülle von schönen Bildern und Landschaftseindrücken erfreuen können. 


Dienstag, 22.09.2020

Der Fruchtkasten und seine Geschichte

Vortrag von Frau Dr. Michaela Bautz – in Kooperation mit  der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Seit der Gemeinderat im Herbst 2018 beschlossen hat, den Fruchtkasten zu renovieren, zu sanieren und einer neuen Nutzung zuzuführen, wird in der Presse immer wieder über ihn berichtet. In diesem zweitgrößten Gebäude der Stadt Herrenberg verbirgt sich eines der ältesten Bauwerke der Stadtgeschichte. Der heutige Fachwerkbau stammt von 1683/84. Inzwischen ist das Gebäude, in dem sich über Jahrzehnte die verschiedensten Dinge angesammelt hatten, so gut wie leergeräumt. Ein Architektenwettbewerb mit 25 Teilnehmern ist aktuell im Gange.

Die Kunsthistorikerin Dr. Michaela Bautz hat im Auftrag der Stadt eine Archivrecherche zum Fruchtkasten durchgeführt. Sie gehörte außerdem der Arbeitsgruppe an, die die Vorlage zu der Gemeinderatsentscheidung 2018 erarbeitet hat. In ihrem Vortrag wird sie die Geschichte des Fruchtkastens aus archivalischer und historischer Sicht beleuchten und einen kleinen Ausblick darauf geben, was die Zukunft für dieses Gebäude der Stadt Herrenberg bringen könnte.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €  
Anmeldungbis Dienstag, 15.09.2020  bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Montag, 12.10.2020

„Was fremd ist, ist deswegen nicht schlecht.“

Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen im deutschen Südwesten nach 1945

Vortrag von Dr. habil. Mathias Beer, Tübingen – in Kooperation mit dem Stadtarchiv und der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs nahm der deutsche Südwesten 1,7 Millionen der rund 12,5 Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen auf, die ihre Heimat in den Ostgebieten des Deutschen Reiches und einer Reihe von Staaten Ostmittel­europas verlassen mussten. Auf die Zwangsmigration folgte, was weitgehend in Vergessenheit geraten ist, ein langer und konflikt­beladener Prozess – von der ersten Unterbringung der Neuan­kömmlinge über den Kampf um Wohnungen, Lebensmittel und Arbeitsplätze bis hin zur gegenseitigen gleichberechtigten Aner­ken­nung. Alt- und Neubürger näherten sich nur allmählich an. Erst im Laufe von Jahrzehnten machten beide Seiten die Erfahrung, dass Fremdes nicht schlecht ist, nur weil es fremd ist.

Dr. Beer ist Leiter des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde an der Universität Tübingen. Vor seinem Vortrag wird er in einem Impulsinterview zwei Herrenberger Zeitzeugen nach ihren Erfahrungen befragen.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €  
Anmeldungbis Montag, 05.10.2020 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 20.10.2020

Die Alpen – kulturwisssenschaftliche Streiflichter

aus einer Zentralregion Europas

Vortrag von Prof. Dr. Werner Mezger – in Kooperation mit der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Die Alpen sind eine der spektakulärsten Regionen Europas. Aus kulturwissenschaftlicher Sicht ist der alpine Raum geprägt von Gegensätzen: Er bildet einerseits eine mächtige Barriere zwischen Nord und Süd, dient jedoch andererseits auch als wichtige Kontaktzone zwischen der mitteleuropäischen und der mediterranen Welt. Gewaltige Bergmassive stehen für Verschlossenheit und Unzugänglichkeit, kühne Passübergänge und Transversalen aber ebenso für Offenheit und Weite. In abgeschiedenen Tälern haben sich kaum veränderte Zeugnisse früherer Kulturstufen erhalten, in felsigen Extremlagen liefern gigantische Tunnelprojekte und Kraftwerksverbünde Paradebei­spiele für Fortschritt und Hochtechnologie. Während die Alpen­süd­seite eine Jahrtausende alte Siedlungsgeschichte repräsen­tiert, ist die Besiedelung der Alpennordseite sehr viel jünger. Ohne die alpine Vieh- und Milchwirtschaft wäre es nicht zur Entstehung des größten Nahrungsmittelkonzerns der Welt gekommen. Dies und vieles Andere mehr sind Themenfacetten, die der Vortrag anhand von reichem Bildmaterial veranschaulicht. Dabei wird nicht zuletzt deutlich werden, in welchem Maße die Alpen, wie wir sie heute kennen, von den jeweiligen Einstellungen der Menschen verschiedenster Epochen zum Gebirge geprägt sind.

Ganz besonders dieser Aspekt der Einwirkung des Menschen auf den alpinen Raum und damit der Abhängigkeit seiner Zukunft von gesellschaftlichen Entscheidungen der Gegenwart bildet den roten Faden des kulturwissenschaftlichen Blicks auf die Alpen.

Werner Mezger, bekannt durch zahlreiche Buchveröffent­li­­ch­un­gen, Rundfunk- und Fernsehsendungen, ist Professor em. für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Univer­sität Freiburg i. Br. und Direktor des Freiburger Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE). Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Untersuchung der Kultur­kontakte und Kulturkonflikte zwischen verschiedenen Regionen Europas.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €  
Anmeldungbis Freitag, 16.10.2020  bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855,  e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 11.11.2020

Ida Kerkovius, der Hölzel-Kreis und das Bauhaus

Vortrag mit Bildern von Barbara Honecker, M.A.

 – in Kooperation mit der VHS Kayh

»Meine Welt ist die Farbe, in ihr kann sich meine Phantasie ganz entfalten« war das Leitmotiv von Ida Kerkovius (1879?-1970). Als Meisterschülerin von Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie ist die »Kerko«, wie sie genannt wurde, bis heute in Erinnerung. Schon 1903 war sie bei dem großen Lehrer an der Dachauer Künstlerkolonie, ab 1908 dann bei ihm in Stuttgart. Hölzel, der sie später zu seiner Assistentin machte, wusste ihre Eigenheit zu schätzen: »Sie macht meine Lehre, aber komisch, sie macht ganz andere Sachen.« Zwischen 1920 und 1923 studierte die Künstlerin in den Wintersemestern am Bauhaus in Weimar, wo sie besonders von Wassily Kandinsky und Paul Klee inspiriert wurde. Das Leben und Werk der Künstlerin, ihr Lehrer Hölzel und sein Kreis, aber auch das Bauhaus in den Jahren 1920 – 23

werden im Vortrag thematisiert. Auch auf die Bauhaus-Mappen, die bis September 2020 in der Staatsgalerie Stuttgart ausgestellt waren, geht die Referentin ein. Die Mappen enthalten die ersten graphischen Publikationen der Meister des Bauhauses zwischen 1921 und 1924.

Zeit und Ort20.00 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr10,- €,  Mitglieder  8,- €  
Anmeldungbis Mittwoch, 04.11.2020  bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 01.12.2020

Die Göppinger Stadtkirche – ein Bau der Reformation und Renaissance in neu entdeckter Einmaligkeit

Vortrag von Ulrich Zimmermann – in Kooperation mit der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Nicht nur in Göppingen, sondern an vielen Orten Württembergs  und der Grafschaft Mömpelgard finden wir Bauten Heinrich Schickhardts des Jüngeren (1562-1635). Wegen seiner umfassenden Begabung als Baumeister und Ingenieur gern „schwäbischer Leonardo“ genannt, war er vielleicht der wichtigste und unge­wöhn­lichste Baumeister der Renaissance in Südwestdeutsch­land. Zwei Italienreisen nutzte er, um den „neuen“ Baustil zu studieren. Es gab bereits Neubauten   protestantischer Kirchen in Deutschland. Beim Bau der Göppinger Stadtkirche, an der sein Bruder Philipp Dekan war,  perfek­tionierte  Schickhardt diese Architektur, die speziell die Anforderungen an einen evangelischen Gottesdienst erfüllen sollte. Es wurde die größte protestantische Querkirche Europas.  Vieles Ursprüngliche ist heute noch erkennbar, auch wenn die Kirche 1772 verändert wurde.                                                                  

Als lang­jähriger Stadtkirchenpfarrer von Göppingen und in seinem Ruhestand hat sich der Referent intensiv mit der Geschichte dieser Kirche beschäftigt. Er wird einen Einblick geben in die religiösen und damit auch verbundenen baulichen Veränderungen nach der Reformation im Südwesten und zeigen, wie Architektur ein Meisterwerk sein kann, wenn Bau, Geist und Funktion einander bedingen und eine Einheit bilden.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldungbis Dienstag, 24.11.2020 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 11.12.2020

„Größers wolltest auch du…“ 

Zum 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin

Vortrag von Dr. Wolfgang Wulz – in Kooperation mit  der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Viele, auch literarisch Interessierte, scheuen die Ausein­an­dersetzung mit dem gemeinhin als schwierig empfundenen Dichter Friedrich Hölderlin aus Lauffen am Neckar. Sein 250. Geburtstag am 20. März soll Anlass geben, sich mit unserem genialen Landsmann auseinanderzusetzen.

In diesem biografisch akzentuierten Vortrag beschreibt der Gültsteiner Landeshistoriker und Germanist Dr. Wolfgang Wulz auf sehr verständliche Weise Hölderlins Leben und Werk. Bilder und Tonbeispiele begleiten die Annäherung an den wortmäch­tigen schwäbischen Poeten, der in einer nur zwei Jahrzehnte dauernden Phase dichterischer Kreativität ein geniales Werk geschaffen hat, ehe sein Leben nach 37 Jahren geistiger Umnachtung im Tübinger „Hölderlin-Turm“ endete.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührSpenden erbeten
Anmeldungbis Freitag, 04.12.2020 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 20.01.2021

Charlotte, Württembergs letzte Königin

Vortrag von Sabine Thomsen, Historikerin  – in Kooperation mit der VHS Kayh

Im Jahr 2021 wird in Württemberg auf vielfältige Weise des letzten Königs Wilhelm II. gedacht, der vor genau 100 Jahren in Bebenhausen gestorben ist. Es sind Ausstellungen, Vorträge und eine Buchneu­er­scheinung geplant. Damit rückt auch seine Gemahlin, Königin Charlotte aus dem Hause Schaumburg-Lippe, wieder mehr in Erinnerung. Sie hat ihn lange überlebt, starb erst nach dem 2. Weltkrieg – da war das Königreich Württemberg längst Vergangenheit und die ehemalige Königin nur noch bei ihren Bebenhäuser Nachbarn bekannt und verehrt. Charlotte tat sich anfangs schwer „im Ländle“ und in ihrer neuen Rolle als Königin und zweite Ehefrau des verwitweten Königs, auch weil ihre Ehe kinderlos blieb und ganz Württemberg auf einen Thronfolger wartete. Wie sie mit Humor und Tatkraft viele Widrigkeiten überwand und eine allseits geachtete Königin wurde, nach der heute noch viele Einrichtungen im Lande benannt sind, wird das Thema des Vortrags sein.

Zeit und Ort20.00 Uhr, Kelter Kayh, Festsaal
Gebühr10,- €,  Mitglieder  8,- €  
Anmeldungbis Mittwoch, 13.01.2021 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 05.02.2021

Vor 150 Jahren: Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71

Vortrag von Dr. Wolfgang Mährle – in Kooperation mit  der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Herrenberg

Während des Deutsch-Französischen Krieges wurde am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses Versailles der preußische König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser proklamiert. Der symbolische Gründungsakt des Deutschen Reiches – im juristischen Sinn existierte der deutsche Nationalstaat bereits seit dem 1. Januar 1871 – ist durch mehrere Historiengemälde von Anton von Werner fester Bestandteil des kollektiven Gedächt­nisses der Deutschen geworden.

Für das Königreich Württemberg stellte die Gründung des Deutschen Reiches einen tiefen Einschnitt dar. Die südwest­deutsche Monarchie, bisher ein souveräner Staat, bildete nun einen Bundesstaat des föderativ aufgebauten, jedoch von Preußen dominierten Reiches.

150 Jahre nach den historischen Ereignissen rekonstruiert der Vortrag aus württembergischer Perspektive die militärischen und politischen Entwicklungen, die 1870/71 zur Gründung des Deutschen Reiches führten. Das Referat zeigt zudem auf, wie Krieg und Reichsgründung in Württemberg von den Zeitgenossen erlebt und später erinnert wurden.      

Der Referent ist Kurator der aktuellen Ausstellung im Haupt­staatsarchiv Stuttgart  „Nation im Siegesrausch. Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71“, zu der auch   eine umfangreiche Begleitpublikation mit Ausstellungskatalog erschienen ist.

Zeit und Ort19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr8,- €,  Mitglieder  6,- €
Anmeldungbis  Freitag, 29.01.2021 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Frühling und Sommer 2020

Einige Hinweise sollen Ihnen die Entdeckung des einen oder anderen roten Fadens in unserem Programm ermöglichen. Wichtig ist uns immer wieder, unsere Betroffenheit über die Zeit des Nationalsozialismus in unserer Region wachzuhalten; so im vergangenen Jahr mit dem Besuch im Hotel Silber, im Haus der Geschichte oder demnächst im Kunstmuseum am Schloss­platz. Jerg Ratgeb, der Maler des Herrenberger Altars, den Sie in den vergangenen Monaten sicherlich intensiv betrachtet haben, beschäftigt uns weiterhin. So werden Sie einiges erfahren im Vortrag von Frau Dr. Wieman, einer großen Kennerin der altdeutschen Malerei, oder auch beim Besuch des von Ratgeb ausgemalten Kreuzgangs im Karmeliterkloster in Frankfurt – ein Programmpunkt auf unserer zweiten Hessen­reise. Eine der beiden Großen Landesausstellungen in Karls­ruhe widmet sich mit Hans Baldung Grien einem bedeutenden Zeitgenossen Ratgebs. Verschiedene Veran­staltungen im Zusammenhang mit unserer Reise nach Rumänien haben unseren Blick nach Ostmitteleuropa geweitet. Dazu wird es auch noch Anknüpfungspunkte bei „Kaiser und Sultan“ in Karlsruhe geben. Vielleicht freuen Sie sich auch besonders über die Angebote, die jetzt nicht erwähnt worden sind.


Dienstag, 14.01.2020

Rumänien: Noch ein Blick auf die Reise von Kulturkreis und Kirchengemeinde

Nach einem informativen Abend im letzten Oktober in der Spitalkirche, an dem wir uns intensiv mit einem Aspekt unserer letzten Kulturkreisreise nach Rumänien befasst haben – die Kunst und Theologie der orthodoxen Kirchen in der Bukowina – wollen wir das Thema noch einmal aufgreifen. Vor allen Dingen soll der Hauptteil der Reise im Mittelpunkt stehen: Mediasch als Zentrum der vielfältigen Beziehungen der Kirchengemeinden Herrenberg und Mediasch und Siebenbürgen, die rumänische Provinz Transsilvania. Mit den Reisestationen dort  wollen wir die beeindruckenden kulturellen Zeugnisse der Siebenbürger Sachsen betrachten und auch einen Blick auf das heutige Rumänien werfen, auf seine Bewohner und Lebensbe­din­gungen.

Leitung Elisabeth Kaiser, Christoph Stein
Zeit und Ort 19.30 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus, Erhardtstr.4, Herrenberg
Gebühr Eintritt frei  

Freitag, 17.01.2020

„Tiepolo – der beste Maler Venedigs“

Fahrt mit Führung durch die Sonderausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart – in Kooperation mit den VHS Jettingen und Kayh

»Der beste Maler Venedigs« – so wurde Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) von seinen Zeitgenossen gefeiert. In Venedig geboren, stieg er zu einem der bedeutendsten Künst­ler des 18. Jahrhunderts auf, der in Italien ebenso begehrt war wie in Würzburg und Madrid. Anlässlich seines 250. Todes­tages widmet die Staatsgalerie Stuttgart ihm eine große Ausstellung und präsentiert ihren hochrangigen Bestand im Kontext kostbarer internationaler Leihgaben aus Europa und Übersee. 

Erstmals im deutschsprachigen Raum eröffnet die Schau den Blick auf die gesamte Schaffenszeit Tiepolos und macht die Vielfalt seines Oeuvres anschaulich – von eleganten Gemälden zu Mythologie und Geschichte über dramatische religiöse Bilder bis zu Karikaturzeichnungen und Radierungen. 

Leitung Sabine Protschka (Begleitung), Andreas Pinczewski (Führung)
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 13:05, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 24,- € für Fahrt, Führung und Eintritt Mitglieder 20,- € 
Anmeldung bis Fr., 10.01.2019 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Freitag, 07.02.2020

„Wo ist Afrika?“

Fahrt mit Führung durch die Neupräsentation der Afrika-Sammlungen des Lindenmuseums Stuttgart –  in Kooperation mit der VHS Kayh

Wo ist Afrika? fordert dazu auf, die Afrika-Sammlungen des Museums neu kennen zu lernen.

Ein großer Teil der Objekte aus Kamerun, dem Kongobecken, Mosambik, Nigeria und Tansania gelangte in der Kolonialzeit während des „Wettlaufs um Afrika“ Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Sammlungen. Oft wurden sie als „Trophäen“ auf blutige Weise erbeutet. Die Ausstellung konzentriert sich auf Beziehungen und Bewegungen, die die Objekte über die Zeit erfahren haben. Sie lotet aus, in welche Prozesse sie heute eingebunden sind und welchen Platz sie in der Zukunft vielleicht haben werden. Die Objekte haben Spuren in der Geschichte hinterlassen, doch sind ihr Wissen und ihre Lehren darin nicht immer vollends erkannt. Sie machen deut­lich, wie wir bis heute in ein koloniales Denken verstrickt sind. So wollen sie zu einem Denken über eine globale Staats­bürgerschaft anregen, die auf einem „uns“ und „wir“ basiert. Die Ausstellung, die sich bemüht, die eurozentrische Perspektive aufzugeben, begrüßt die Besucher mit den Worten: „Du bist hier, also denk daran, das ist nicht Afrika.“ Damit rückt sie die kulturelle Kreativität in den Fokus und ermöglicht eine realistische Annäherung an die „afrikanische Kultur“ aus historischer und ästhetischer Sicht.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung), Führung vor Ort
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 13:35, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 17,- € für Fahrt, Eintritt und Führung, Mitglieder 15,- € 
Anmeldung bis Fr., 31.01.2020  bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Dienstag, 18.02.2020  

Wandelaltäre

Vortrag von Frau Dr. Elsbeth Wiemann – in Kooperation mit der „Spitalkirche – Ort der Begegnung“

Der Brauch, den Altartisch mit gemalten oder geschnitzten Aufsätzen zu schmücken, wird erst mit dem Ende des 14. Jahr­hunderts verbindliche Konvention. Zur ständigen Kirchenaus­stattung gehörend, haben die nach deutschem Sprachgebrauch auch kurzerhand »Altäre« genannten Retabel jedoch keinerlei Funktion innerhalb der Liturgie. Wandelaltäre, die durch ein Flügelpaar oder mehrere Flügelpaare sowohl geschlossen wie geöffnet werden können, also entsprechend unterschiedliche Schauseiten bieten, stellen einen Sondertypus dieser Retabel dar. Ihr Verbreitungsgebiet ist im Wesentlichen auf die deutschen Gebiete, die Niederlande und das Baltikum beschränkt.

Anhand von exemplarischen Werken wird der Vortrag die Entwicklung des Flügelaltars von den Anfängen um 1300 bis hin zu ihrem Höhepunkt am Ende des 15. Jahrhunderts und zu Beginn des 16. Jahrhunderts vorstellen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem von Jerg Ratgeb für die Stiftskirche in Herrenberg geschaffenen, 1519 datierten Herrenberger Altar sowie dem Gothaer Tafelaltar, den der Herrenberger Maler Heinrich Füllmaurer um 1538 mutmaßlich im Auftrag von Herzog Ulrich ausführte. Dabei soll dargelegt werden, wie beide Künstler – auf jeweils unterschiedliche Weise – den spät­gotischen Altartypus in direktem Bezug zur Aufstel­lungs­situation innovativ weiterführten.

Zeit und Ort  19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr  6,- €, Mitglieder  5,- €  

Donnerstag, 05.03.2020

Kunst – Kultur – Geschichte in Karlsruhe:
Kaiser und Sultan, Nachbarn in Europas Mitte (1600-1700)              
Heilig/unheilig – Hans Baldung Grien

Tagesfahrt zu zwei Großen Landesausstellungen in Karlsruhe

Zum Kernbestand des Badischen Landesmuseums gehört die weltbekannte Karlsruher Türkenbeute, eine Trophäensammlung der badischen Markgrafen aus den Türkenkriegen des 17. Jh. Sie ist der Ausgangspunkt der Großen Landesausstellung, die die historischen und kulturellen Verflechtungen von Südost- und Mitteleuropa im 17. Jh. aufzeigen will. Für den europäischen Kon­­tinent wurden Ungarn, Siebenbürgen und die Balkan­halbinsel ein Transitraum, ein bisher kaum bekanntes Tor  von vielfältigen Wissens- und Kulturtransfers, von zivilisatorischen Neuerungen und Innovationen in Architektur,Technik, Kunst und Mode. Die Aus­stellung vereint rund 350 osmanische und osmanisch beeinflusste Exponate aus der Karlsruher Sammlung, aus der bedeutenden Türckischen Cammer in Dresden und  Leihgaben aus Budapest, Krakau und Wien. Vor und nach einer Führung in kleinen Gruppen soll viel Zeit für eine persönliche „Spuren­suche“ bleiben. Nach einer – wenn gewünscht – gemeinsamen Mittagspause im schon gewohnten Café in der Nähe wollen wir uns in der Kunsthalle Hans Baldung genannt Grien widmen, einem der außerge­wöhn­lichsten Künstler des 16. Jh. Vermutlich in Schwäbisch Gmünd und etwa gleichzeitig wie Jerg Ratgeb geboren, war es ihm möglich, über eine lange Lebenszeit ein überragendes Werk mit herkömmlichen wie auch für die damalige Zeit neuartigen Themen zu schaffen. „Heilig/unheilig“ – zwei Pole bestimmen seine Kunst: zum einen das Religiöse, das er in imposanten Altarwerken, leuchtenden Glasgemälden und intimen Andachtsbildern gestaltete, zum anderen das Weltliche,  Geschichten aus der Antike und Gegenwart, Por­träts, verrätselte Denkbilder und sinnliche Akte. Er war ein Künstler der Spätgotik, der Hochrenaissance bis hin zum Manie­rismus.  Spannend ist auch der Vergleich mit Werken von Zeitgenossen wie Dürer und Cranach. In der Ausstellung treffen die bedeutenden Karlsruher Bestände auf rund 200 hochkarätige Leihgaben u.a. aus London, Madrid, Wien, Prag, Basel, Nürnberg, Kopenhagen, Paris, Warschau, Florenz und New York.                                                                                          

Da wir wegen des Verkehrs nicht vor 18.00 Uhr zurückfahren, ist individuelles Betrachten und Verweilen im schönen Café der Kunsthalle möglich.

Leitung Elisabeth Kaiser (Einführung und Begleitung), Führungen vor Ort
Treffpunkt Hallenbad 8.50 Uhr, Rückkehr gegen 19.30 Uhr
Gebühr 60,- €, Mitglieder 50,- € für Fahrt mit Reisebus (Däuble),
Eintritte und Führungen
Anmeldung verbindlich bis Samstag, 22.02.2020 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 10.03.2020

Christian Wagner als prophetischer Dichter für unsere Zeit

Vortrag von Dr. Axel Kuhn

Der Warmbronner Dichter Christian Wagner (1835 – 1918) hat mit seinen Büchern und Schriften ein bedeutendes literarisches Erbe hinterlassen. Seine freie Denkungsart, sein seelenvolles Naturverständnis, seine – für die Zeitgenossen nicht immer bequemen – ethischen Überzeugungen erweisen sich auch noch heutzutage als aktuell, in mancher Hinsicht sogar als visionär. Wagner setzte sich für eine friedvolle Zukunft ein, in der alle Menschen im Einklang mit der Natur und in Verantwortung für künftige Generationen leben. „Schonung alles Lebendigen“ ist das Grundprinzip im Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Dichters.

Der Referent war in seiner aktiven Berufszeit Hochschullehrer für neuere Geschichte in Stuttgart und ist Vorsitzender der Christian-Wagner-Gesellschaft in Leonberg-Warmbronn.

Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung des Kulturkreises statt, zu der eine besondere Einladung ergeht.

Zeit und Ort 19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr Eintritt frei  

Freitag, 27.03.2020

 „Uilleann Pipes“
 Irische Dudelsäcke, made in Wendelsheim

Werkstattführung – in Kooperation mit der VHS Kayh

Im beschaulichen Wendelsheim betreibt Andreas Rogge seit 2011 seine Werkstatt für Dudelsackbau. Im Jahre 1979 führte ihn die Neugier auf die irische Musik nach Irland. Fasziniert vom Klang der Uilleann Pipes suchte er nach einem der wenigen Pipemaker und fand schließlich den Altmeister Matt Kiernan in Dublin. Dort erlernte er die Grundlagen des Dudelsackbaus. Zurück in Deutschland, richtete er sich eine Werkstatt ein und baut nun seit 36 Jahren neben den Uilleann Pipes auch deutsche und französische Dudelsäcke. Alle Teile des Instruments werden in der Roggeschen Werkstatt von Hand hergestellt: Pfeifen aus Ebenholz, Kirsche oder Buchsbaum werden gedrechselt und ausgehöhlt, Klappen und Beschläge gefertigt und die Ledersäcke genäht. Als ausgezeichneter Spieler entlockt er den irischen Instrumenten einen klaren und schönen Klang – „ganz nah bei der menschlichen Stimme“, anders als der eher durchdringende Klang der schottischen Dudelsäcke.

Leitung Dorothea Hünemörder  
Treffpunkt Arbachstr. 10, 72108 Rottenburg-Wendelsheim, 14:50 Uhr,
individuelle Anfahrt, Mitfahrgelegenheit kann vermittelt werden
Gebühr 10,- €, Mitglieder 8,- €
Anmeldung bis Fr., bis 20.03.2020 bei Frau Reinhardt,
Tel. 07032-508855, e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 03.04.2020

Der Traum vom Museum »schwäbischer« Kunst
Das Kunstmuseum Stuttgart im Nationalsozialismus

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung in Stuttgart – in Kooperation mit der VHS Kayh

Die Geschichte des Kunstmuseums Stuttgart im National­sozialismus ist weitgehend unbekannt. Die städtische Kunst­sammlung wurde 1924 mit der Stiftung der Gemäldesammlung des Grafen di Casanova gegründet. Die Stadt präsentierte sie ab 1925 in einer Dauerschau in der Villa Berg, einem ehemaligen Fürstenpalais. Auch wurden in kleinem Umfang Kunstwerke hinzuerworben. Ein Museum wurde aber nicht geschaffen. In Stuttgart gab es im »Dritten Reich«  daher noch kein städtisches Kunstmuseum. Dessen Grundlagen legten erst die Nationalsozialisten mit ihrer Kunst- und Kulturpolitik. Ihr Ziel war die Verwirklichung des Traums vom Museum »schwäbi­scher« Kunst. Die Ausstellung thematisiert ein lange verdrängtes Kapitel Stuttgarter Museumsgeschichte und schreibt zugleich die Gründungsgeschichte des Kunstmuseums Stuttgart neu.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung),
Führung vor Ort
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 13:35 Uhr, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 18,- € für Fahrt, Eintritt und Führung, Mitglieder 16,- € 
Anmeldung bis Fr., 27.03.2020 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Studienreise: Donnerstag, 23.04. bis Sonntag, 26.04.2020

Frankfurt, Saalburg und Darmstadt: Vom Römer zum Jugendstil

Donnerstag, 23.04.

6.45 Uhr Abfahrt Herrenberg Hallenbad – Fahrt nach Frankfurt: Bummel von der Alten Oper zum Goethehaus (Besichtigung), Mittagspause (z.B. im Panorama-Restaurant der Galeria Kaufhof an der Zeil), Besichtigung der Jerg-Ratgeb-Fresken im Karmeliterkloster und der Leonhardskirche, Spaziergang über den Eisernen Steg zum Hotel, Hotelbezug. 19 Uhr Abendessen in Sachsenhausen im „Fichtekränzi“

Freitag, 24.04.

Vormittags geführter Stadtrundgang (mit archäologischem Garten, Neuer Altstadt , Römerberg, Paulskirche), Gelegenheit zum Mittagessen (z.B. Kleinmarkthalle), nachmittags geführte Besichtigung des Domes und des Dommuseums, danach Freizeit (Gelegenheit zur Kaffeepause, zum Bummeln oder zum Besuch der Gemäldeausstellung „Fantastische Frauen“  in der „Schirn“ (Werke u.a. von Frida Kahlo). 19 Uhr Abendessen im „Depot 1899“

Samstag, 25.04.

Busfahrt (ca. 30 km) nach Bad Homburg am Taunus, geführte Besichtigung der Saalburg, Gelegenheit zum Mittagessen in der Kastellgaststätte „Taberna“, Rückfahrt nach Frankfurt. Besuch der Skulpturensammlung  des Liebighauses, Gelegenheit zur Kaffeepause im Museumscafé. 19 Uhr Abendessen im Traditionssapfelweinlokal „Wagner“

Sonntag, 26.04.

Nach Frühstück und Kofferverladen Spaziergang zu Frankfurts bedeutendstem Kunstmuseum, dem „Städel“. Ab 10 Uhr ge­mein­same Betrachtung ausgewählter Gemälde, Gelegenheit zum Mittagessen im Museum (Café oder Restaurant). 13.30 Uhr Fahrt nach Darmstadt (ca. 30 km), geführter Spaziergang durch die Jugendstilkünstlerkolonie Mathildenhöhe (voraus­sichtlich ab 2020 UNESCO-Weltkulturerbe), Gelegenheit zur Kaffeepause. 17 Uhr Rückfahrt nach Herrenberg, Ankunft in Herrenberg gegen 20 Uhr

Leitung Volker Bäume, Elisabeth Kaiser
Gebühr 440,- € (Nichtmitglieder 480,- €) pro Person im Doppelzimmer;
Einzelzimmerzuschlag 80,- €
LeistungenBusfahrt (Fa. Däuble),
3 Übernachtungen mit Frühstück vom 23. – 26.4. im Maingau Hotel,
Schifferstr. 38-40, 60594 Frankfurt a. M., Tel. 069/60914-0,
3 Abendessen in Restaurants in Sachsenhausen, Eintritte, Führungen
Anmeldung ab sofort  bei Frau Reinhardt schriftlich: Hildrizhauser Straße 1,
71083 Herrenberg,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de (zur Info: Tel. 508855)

Freitag, 15.05.2020

 „Hut ab!“
Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten 

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg – in Kooperation mit der VHS Kayh

Nachdem Hüte vor Jahrzehnten aus dem Alltag verschwanden, provozieren Kopfbedeckungen heute wieder: Wie bedrohlich für Europa und die Demokratie ist das Kopftuch? Warum bleibt ein Kippa-Träger nicht überall in Deutschland unbehelligt? Die Ausstellung „Hut ab!“ beschäftigt sich mit der Symbolik und den Geschichten von Hauben, Helmen, Hüten, Kappen, Mützen und Tüchern. Sie zeigen, wie Menschen gesehen werden wollen und sollen.

Die Pickelhaube zeugt von Macht, die Cloche von Stil, der Zylinder von Stand, der Heckerhut von Haltung, der Pussyhat von Protest. Im Alltag war der Männerhut ein Muss: Er bestimmte bis Ende der 1960er jahrzehntelang das Straßenbild in Deutschland. Die Ausstellung führt durch Zeiten, in denen Kleidung ohne Kopfbedeckung nicht vollständig war. Sie zeigt, über welche Kopfsachen heute diskutiert wird. Und sie erzählt interessante, komische und tragische Kopfgeschichten: etwa über eine Reihe von Mützen, die von den jungen Trägern niemals bei ihrer Studentenverbindung abgeholt wurden – sie fielen im Ersten Weltkrieg.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung), Führung vor Ort
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 13:35 Uhr, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 14,- € für Fahrt, Eintritt und Führung, Mitglieder 12,- € 
Anmeldung bis Fr., 08.05.2020 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Freitag, 19.06.2020

Friedrich Hölderlin in Lauffen a.N.

Tagesfahrt mit Führungen im Museum und in der Stadt 
– in Kooperation mit der VHS Kayh

Pünktlich zum 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin wird das renovierte Geburtshaus in Lauffen a.N. eröffnet und lädt zu einer Begegnung mit einem der bedeutendsten deut­schen Dichter ein. Das historische Haus, 1750 vom Großvater des Dichters erbaut, konnte durch eine aufwändige und kost­spielige Sanierung weitgehend in seiner ursprünglichen Form erhalten und zum modernen Museum umgestaltet werden. In vier Ausstellungsräumen präsentiert das Hölderlinhaus zahl­reiche Facetten der Persönlichkeit des sprachgewaltigen Dichters: den Freund, den Erfinder, den Utopisten, den Liebhaber sowie zwölf weitere Aspekte.

Nach der Führung durch das Hölderlinhaus und einer gemeinsamen Mittagseinkehr erwartet uns eine Führung durch die Stadt, die immer wieder das Thema „Hölderlin“ aufgreift, z.B. der „Hölderlin-Kreisel“ des Künstlers Peter Lenk, das Hölderlin-Denkmal und die Regiswindiskirche.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung),
Führungen vor Ort
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 09:05 Uhr, geplante Rückkehr: 18:44 Uhr
Gebühr 27,- € für Fahrt, Eintritt und Führungen, Mitglieder 24,- € 
Anmeldung bis Fr., 12.06.2020 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Donnerstag, 02.07.2020

Drucksache Bauhaus und Ida Kerkovius: „Die ganze Welt ist Farbe“

Fahrt mit Führung zu den Sonderausstellungen in der Staatsgalerie

Die Graphischen Sammlungen Stuttgart bergen reiche Schätze, aus denen nun im Zusammenhang mit dem großen Bauhaus-Jubiläum 2019 zwei Themenkreise herausgenommen wurden, um zwei Ausstellungen zu konzipieren: 1. Die 4 Mappen des Projekts „Bauhaus-Drucke. Neue Europaeische Graphik“, die die ersten Publikationen der Meister des Bauhauses zwischen 1921 und 1924 und 45 Vertreter der künstlerischen Avantgarde Europas enthalten. Zusätzlich sind Mappen und Einzelwerke von u.a. Feininger, Kandinsky und Schlemmer zu sehen. 2. Im Graphik-Kabinett wird zudem in einer Ausstellung Ida Kerkovius gewürdigt, die auch am Bauhaus studiert hat, um vielseitig von anderen zu lernen. Unter den rund 20 Schülerinnen von Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie ragt sie, die in Stuttgart liebevoll „Kerko“ genannt wurde, hervor.

Leitung Elisabeth Kaiser (Begleitung), Führung vor Ort
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 14:35 Uhr, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 24,- € für Fahrt, Eintritt und Führung, Mitglieder 20,- € 
Anmeldung bis Di., 23.06.2020 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de    

Gerne verweisen wir auf das Programm der Evangelischen Erwachsenenbildung Herrenberg („Spitalkirche – Ort der Begegnung“), besonders auf die Studien- und Gourmetreise  im September  „Spurensuche im Piémont“  von Sonntag 6.9. bis Freitag 11.9.2020.  Im Mittelpunkt steht in Torre Pelice in den Cottischen Alpen südwestlich von Turin der Besuch der Glaubensgemeinschaft der Waldenser, die seit langen Jahren enge Beziehungen zur Kirchengemeinde Herrenberg haben.  Das Programm liegt u.a. in der Spitalkirche aus oder ist über www.erwachsenenbildung-herrenberg.de zu erfahren.

Herbst und Winter 2019/2020

Auch wenn der Kulturkreis im Programmheft für das Jubiläum des Herrenberger Altars nicht genannt ist, haben wir uns in den vergangenen Jahren in verschiedenen Veranstaltungen mit Jerg Ratgeb beschäftigt: So gab es schon 1998 eine Woche lang eine Projektion des Altars in Originalgröße im Chorraum der Kirche mit Förderung des Kulturkreises; es gab Vorträge  unter anderem zur Restaurationsgeschichte der Altartafeln, zur Geschichte ihrer Aufstellung in der Kirche, zur Ikonographie der Altartafeln aus theologischer Sicht, natürlich wiederholt Führungen in der Staatsgalerie durch Frau Dr. Elsbeth Wieman, bis 2018 Kuratorin der Altdeutschen Abteilung und Verfasserin des eindrücklichen Buchs über den Herrenberger Altar aus dem Jahr 2013. Viele Fragen zu Jerg Ratgeb konnten oder können noch nicht beantwortet werden, und viele Antworten besonders seinen Lebensweg betreffend sind hypothetischer Art. Wir freuen uns, dass wir im Februar 2020 Frau Dr. Wiemann für einen Vortrag über die komplexe Geschichte des sogenannten Wandelaltars gewinnen konnten, an deren Ende als eigenwillige Höhepunkte der Herrenberger Altar von Jerg Ratgeb und der Gothaer Altar unseres Herrenberger Malers Heinrich Füllmaurer stehen. Auch auf unserer nächsten Studienreise werden wir uns in Schwaigern und Frankfurt unter anderem Kunstwerken von Jerg Ratgeb widmen, zumal seine lange Schaffenszeit am Herrenberger Altar eine weitere Beschäftigung mit seiner Kunst über das Jubiläumsjahr 2019 hinaus wahrlich rechtfertigt.


Montag, 16.09. bis Mittwoch, 25.09.2019

Studienreise nach Rumänien in Kooperation mit der  ev. Kirchengemeinde Herrenberg

Ausflüge in Siebenbürgen (Schwerpunkt Mediasch – Partnergemeinde der ev. Kirchengemeinde Herrenberg) und in der Region Moldau/Bukowina. Die Reise ist ausgebucht. Zum Programm siehe Kulturkreisheft Frühjahr/Sommer 2019.


Montag, 23.09.2019

Eine frühe Touristin? – „ Die Reise der Frau Lotter aus Herrenberg nach America in den Jahren 1786 bis 1787“

Vortrag von Dr. Katharina Beiergrößlein und Dr. Jürgen Lotterer in Kooperation mit dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek Herrenberg

Auf 117 Oktavseiten schildert die Herrenbergerin Eberhardine Christiane Lotter, wie sie sich am 15. Juni 1786 auf eine einjährige Reise nach Nordamerika  machte: ein mühseliger Landweg nach Rotterdam, eine strapaziöse   Schiffspassage  nach Char­les­ton in South Carolina, die vielfältigen Erlebnisse vor Ort, vor allem das Treffen mit dem ein Jahr zuvor ausgewanderten Ehemann und die Rückkehr ohne Ehemann nach Herrenberg.                                                                                      
Der Reisebericht ist in einer handschriftlichen Kopie eines Nachkommen im Stadtarchiv Stuttgart erhalten. Die beiden Referenten, Historiker am Stadtarchiv Stuttgart, haben nicht nur die Hintergründe recherchiert, den Text  erstmals ungekürzt erfasst und mit einem umfänglichen wissenschaftlichen Anmerkungsapparat versehen, sondern sich auch in einem Nachwort der spannenden Frage der Authentizität des Berichts gewidmet. Daraus ist eine 280-seitige Publikation erwachsen. So werden wir eine Antwort auf die spannende Frage erhalten, warum eine württembergische Kaufmannsfrau am Ende des 18. Jahrhunderts zu einer einjährigen Reise über die Kontinente aufbricht, ihre Kinder zurücklässt, sich tödlichen Gefahren aussetzt und am Ende unversehrt wieder zu Hause eintrifft. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage eröffnet zugleich auch einen historischen Blick auf das zeitlose Phänomen der Migration und ihre Folgen.

Zeit und Ort 19.00 Uhr, Stadtarchiv, Marienstr. 21
Gebühr         6,00 €, Mitglieder 5,00 €

Freitag, 11.10.2019

Kunstschätze in Rumänien

Neben einem kurzen Rückblick auf unsere diesjährige Studien -und Begegnungsreise wollen wir uns vor allem mit der Theologie und Kunst beschäftigen, die wir in den orthodoxen Klosterkirchen von Humor, Moldovița, Sucevița und Voroneț kennen gelernt haben. Wie ist diese Kunst zu verstehen, die sich in dieser Grenzregion, wo sich östliches und westliches Christentum überschneiden, entwickelt hat? Der Abend soll unsere schönen Reiseerinnerungen auffrischen. Auch andere Interessierte sind herzlich eingeladen, diese Kulturlandschaft und insbesondere die orthodoxe Ikonographie kennen zu lernen.

Leitung
Zeit und Ort
Elisabeth Kaiser und Christoph Stein
19.30 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührEintritt frei

Mittwoch, 16.10.2019

„Ex Machina – Leonardo da Vincis Maschinen zwischen Wissenschaft und Kunst“

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung im Schloss Hohen­tübingen  – in Kooperation mit der VHS Kayh

Zum 500. Todestag Leonardos präsentiert das Museum der Universität Tübingen eine Sonderausstellung mit knapp 50 Nachbauten der Maschinenentwürfe des „Universalgenies“:

Bildhauer, Maler, Architekt, Ingenieur, Mechaniker, Naturphilosoph und noch viele weitere Bezeichnungen verbindet man mit Leonardo da Vinci. Die Führung nimmt uns mit auf eine Reise durch seine Gedanken, Skizzen und Ideen. Sie lässt uns staunen über die Komplexität seiner Flugapparate, Hebevorrichtungen, Kriegsgeräte und weiterer Modelle. Wir erfahren mehr über den Mann hinter dem weltberühmten Gemälde „Mona Lisa“ und wie seine Ideen und Überlegungen uns heute noch beeinflussen.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung)
Dr. Ulrike Fritz (Führung)
Treffpunkt 13:35 Uhr Bahnhof Herrenberg, Steig 102 (Ammertalbahn)
Rückfahrt nach Vereinbarung
Gebühr 12,- € für Fahrt und Führung, Mitglieder  10,- €
Anmeldung bis Mi., 09.10.2019 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Freitag, 15.11.2019

„Mechthild von der Pfalz im Spiegel der Zeit“

Führung durch die Sonderausstellung im Sülchgau-Museum Rottenburg – in Kooperation mit der VHS Kayh

2019 jährt sich der Geburtstag von Mechthild von der Pfalz zum 600. Mal. Aus diesem Grund hat das Hauptstaatsarchiv eine kulturhistorische Ausstellung zusammengestellt, die an die Persönlichkeit und die biografischen Stationen dieser bemerkenswerten Fürstin erinnern soll. Mechthild von der Pfalz gilt als eine der bedeutendsten Frauengestalten in der Geschichte des deutschen Südwestens. Die Tochter des Kurfürsten Ludwig II. von der Pfalz war mit Graf Ludwig von Württemberg († 1450) und in zweiter Ehe mit Erzherzog   Albrecht VI. von Österreich († 1463), dem Bruder des Kaisers, verheiratet.

Als Mutter von Eberhard im Bart hatte Mechthild im Spannungsfeld zwischen Pfalz, Württemberg und Habsburg einen gewichtigen Einfluss. Vor allem aber besaß ihr sogenannter Musen­hof in Rottenburg eine großartige Ausstrahlung als Zentrum von Literatur und Kunst. Mechthild repräsentierte ihren Hof als gebildete Mäzenin und Muse.

Bis heute ist die Erinnerung an Mechthild lebendig geblieben; dies gilt besonders für ihr Wirken in Rottenburg. Daher wird die Ausstellung auch im dortigen Sülchgau-Museum gezeigt.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung)
Führung Peter Ehrmann, Stadtarchivar
Treffpunkt Sülchgau-Museum in der Zehntscheuer, Bahnhofstr. 16 Rottenburg,
14:50 Uhr, individuelle Anfahrt, Mitfahrgelegenheit kann vermittelt werden
Gebühr   8,00 € (Eintritt und Führung) 7,- € Mitglieder
Anmeldung bis Fr., 08.11.2019.bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Mittwoch, 20.11.2019

Königin Katharina von Württemberg

Vortrag von Sabine Thomsen –  in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Herrenberg („Brot und Rosen“)  und der VHS Kayh

Selten wurde um eine Königin so sehr getrauert wie um Katharina, die russische Großfürstin und Königin v. Württemberg. Vor 200 Jahren, im Januar 1819, ist sie völlig überraschend mit nur 31 Jahren verstorben.

Sie war eine bemerkenswerte Frau, deren unermüdliches Wirken für ihr Land und seine Menschen uns heute noch Respekt einflößt. Nur 3 Jahre waren ihr an der Seite ihres Gemahls, König Wilhelms I., beschieden, doch wie viele soziale Einrichtungen hat sie in dieser kurzen Zeit ins Leben gerufen! Bis heute ist Katharina deshalb im Lande nicht vergessen.

Zeit & Ort Festsaal Kayher Kelter, 20.00 Uhr
Gebühr 8,- € , für Mitglieder  6,- €
Anmeldung bei Frau Reinhardt erwünscht, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de
Mitfahrgelegenheiten können organisiert werden

Mittwoch, 27.11.2019

Verfolgung und Widerstand in der NS-Zeit

Besuch des Geschichtsortes Hotel Silber und der Stauffenberg-Ausstellung im Haus der Geschichte Stuttgart – in Kooperation mit der VHS Kayh

Das „Hotel Silber“ ist ein historischer Ort, ein Ort des organisierten NS-Terrors, aber vor allem ein Ort der Polizei. Die Dauerausstellung zeigt diese Geschichte der Kontinuitäten und Brüche und beschäftigt sich mit dem Selbstverständnis der Polizei  in Demokratie und Diktatur. Warum funktionierte der Übergang von der Weimarer Republik in die NS-Herrschaft nahezu reibungslos?

Das „Hotel Silber“ ist seit 2018 ein Ort historisch-politischer Bildung und der Begegnung. Es ist das Ergebnis eines Bürgerbeteiligungsprojekts, das demokratische Werte, Grund-und Menschenrechte vermitteln möchte.

Nach unserer Führung durch den Geschichtsort machen wir uns auf den Weg (ca. 20 Min.) zum „Haus der Geschichte“ und genehmigen uns dort zunächst eine Kaffeepause im Café „Tempus“.

Danach erwartet uns eine Führung durch die zum 75. Jahrestag des Hitler-Attentats neu konzipierte Ausstellung „Attentat. Stauffenberg“. Sie beschäftigt sich vor allem mit Graf Claus von Stauffenberg im Widerstand gegen das NS-Regime. Sein Weg dorthin wird nachgezeichnet und sein Wirken beim Umsturzversuch eingeordnet: der Wandel eines begeisterten Soldaten zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hin zum Widerstandskämpfer. Ein weiterer Aspekt des Ausstellungskonzepts ist das Thema Sippenhaft und die Frage danach, wie es den Angehörigen nach dem 20. Juli 1944 erging.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung),
Treffpunkt Führungen vor Ort S-Bahnsteig Herrenberg 13:05,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 15,- € für Fahrt und Führung, Mitglieder 13,- € 
Anmeldung bis Mi., 20.11.2019  bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Freitag, 17.01.2020

„Tiepolo – der beste Maler Venedigs“

Fahrt mit Führung durch die Sonderausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart – in Kooperation mit den VHS Jettingen und Kayh

»Der beste Maler Venedigs« – so wurde Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) von seinen Zeitgenossen gefeiert. In Venedig geboren, stieg er zu einem der bedeutendsten Künstler des 18. Jahrhunderts auf, der in Italien ebenso begehrt war wie in Würzburg und Madrid. Anlässlich seines 250. Todestages widmet die Staatsgalerie Stuttgart ihm eine große Ausstellung und präsentiert ihren hochrangigen Bestand im Kontext kostbarer internationaler Leihgaben aus Europa und Übersee. 

Erstmals im deutschsprachigen Raum eröffnet die Schau den Blick auf die gesamte Schaffenszeit Tiepolos und macht die Vielfalt seines Oeuvres anschaulich – von eleganten Gemälden zu Mythologie und Geschichte über dramatische religiöse Bilder bis zu Karikaturzeichnungen und Radierungen. 

Leitung Sabine Protschka (Begleitung), Andreas Pinczewski (Führung)
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 13:05, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 24,- € für Fahrt, Führung und Eintritt Mitglieder 20,- € 
Anmeldung bis Fr., 10.01.2019  bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Freitag, 07.02.2020

„Wo ist Afrika?“

Fahrt mit Führung durch die Neupräsentation der Afrika-Sammlungen des Lindenmuseums Stuttgart –  in Kooperation mit der VHS Kayh

Wo ist Afrika? fordert dazu auf, die Afrika-Sammlungen des Museums neu kennen zu lernen.

Ein großer Teil der Objekte aus Kamerun, dem Kongobecken, Mosambik, Nigeria und Tansania gelangte in der Kolonialzeit während des „Wettlaufs um Afrika“ Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Sammlungen. Oft wurden sie als „Trophäen“ auf blutige Weise erbeutet. Die Ausstellung konzentriert sich auf Beziehungen und Bewegungen, die die Objekte über die Zeit erfahren haben. Sie lotet aus, in welche Prozesse sie heute eingebunden sind und welchen Platz sie in der Zukunft vielleicht haben werden. Die Objekte haben Spuren in der Geschichte hinterlassen, doch sind ihr Wissen und ihre Lehren darin nicht immer vollends erkannt .Sie machen deutlich, wie wir bis heute in ein koloniales Denken verstrickt sind. So wollen sie zu einem Denken über eine globale Staatsbürgerschaft anregen, die auf einem „uns“ und „wir“ basiert. Die Ausstellung, die sich bemüht, die eurozentrische Perspektive aufzugeben, begrüßt die Besucher mit den Worten: „Du bist hier, also denk daran, das ist nicht Afrika.“ Damit rückt sie die kulturelle Kreativität in den Fokus und ermöglicht eine realistische Annäherung an die „afrikanische Kultur“ aus historischer und ästhetischer Sicht.

Leitung Dorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser (Begleitung),
Treffpunkt Führung vor Ort S-Bahnsteig Herrenberg 13:35,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 17,- € für Fahrt, Eintritt und Führung, Mitglieder 15,- € 
Anmeldung bis Fr., 31.01.2020  bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Dienstag,18.02.2020  

Wandelaltäre

Vortrag von Frau Dr. Elsbeth Wiemann – in Kooperation mit der „Spitalkirche – Ort der Begegnung“

Der Brauch, den Altartisch mit gemalten oder geschnitzten Aufsätzen zu schmücken, wird erst mit dem Ende des 14. Jahrhunderts verbindliche Konvention. Zur ständigen Kirchenausstattung gehörend, haben die nach deutschem Sprachgebrauch auch kurzerhand »Altäre« genannten Retabel jedoch keinerlei Funktion innerhalb der Liturgie. Wandelaltäre, die durch ein Flügelpaar oder mehrere Flügelpaare sowohl geschlossen wie geöffnet werden können, also entsprechend unterschiedliche Schauseiten bieten, stellen einen Sondertypus dieser Retabel dar. Ihr Verbreitungsgebiet ist im Wesentlichen auf die deutschen Gebiete, die Niederlande und das Baltikum beschränkt.

Anhand von exemplarischen Werken wird der Vortrag die Entwicklung des Flügelaltars von den Anfängen um 1300 bis hin zu ihrem Höhepunkt am Ende des 15. Jahrhunderts und zu Beginn des 16. Jahrhunderts vorstellen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem von Jerg Ratgeb für die Stiftskirche in Herrenberg geschaffenen, 1519 datierten Herrenberger Altar sowie dem Gothaer Tafelaltar, den der Herrenberger Maler Heinrich Füllmaurer um 1538 mutmaßlich im Auftrag von Herzog Ulrich ausführte. Dabei soll dargelegt werden, wie beide Künstler – auf jeweils unterschiedliche Weise – den spätgotischen Altartypus in direktem Bezug zur Aufstellungssituation innovativ weiterführten.

Zeit und Ort  19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr  6,- €, Mitglieder  5,- €  

Dienstag,10.03.2020

Christian Wagner als prophetischer Dichter für unsere Zeit

Vortrag von Dr. Axel Kuhn

Der Warmbronner Dichter Christian Wagner (1835 – 1918) hat mit seinen Büchern und Schriften ein bedeutendes literarisches Erbe hinterlassen. Seine freie Denkungsart, sein seelenvolles Naturverständnis, seine – für die Zeitgenossen nicht immer bequemen – ethischen Überzeugungen erweisen sich auch noch heutzutage als aktuell, in mancher Hinsicht sogar als visionär. Wagner setzte sich für eine friedvolle Zukunft ein, in der alle Menschen im Einklang mit der Natur und in Verantwortung für künftige Generationen leben. „Schonung alles Lebendigen“ ist das Grundprinzip im Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Dichters.

Der Referent war in seiner aktiven Berufszeit Hochschullehrer für neuere Geschichte in Stuttgart und ist Vorsitzender der Christian-Wagner-Gesellschaft in Leonberg-Warmbronn.

Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung des Kulturkreises statt, zu der eine besondere Einladung ergeht.

Zeit und Ort 19.00 Uhr, Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr Eintritt frei  

Vorschau

Donnerstag, 23.04.20,  –  Sonntag, 26.04.20

Auf Erkundungstour in Deutschlands Mitte – Teil 2:

Frankfurt am Main

Genau zwei Jahre nach unserer schönen Entdeckungsfahrt durch Nordhessen soll es im kommenden Frühjahr in den südlichen Teil Hessens gehen. Wir planen eine viertägige Fahrt  nach Frankfurt. Die Mainmetropole ist nicht nur die fünftgrößte Stadt Deutschlands und ein Banken-, Geschäfts- und Verkehrszentrum von Weltrang, sie hat auch kulturell mehr als genug zu bieten: eine beeindruckende Fülle großartiger Kunstmuseen  (besonders das Städel ), den Dom, in dem über 500 Jahre die deutschen Könige gewählt und seit 1562 auch zum Kaiser gekrönt wurden, sowie die Paulskirche, in der 1848 das erste frei gewählte deutsche Parlament tagte; vom Goethehaus und von Sachsenhausen mit seinen gemütlichen Ebbelwoi-Kneipen ganz zu schweigen. Dazu ein aktuelles hochinteressantes, aber heftig diskutiertes Bauprojekt: Zwischen Dom und Römer, dem Rathaus, sind mehr als ein Dutzend im Krieg zerstörte und durch nüchterne Zweckbauten ersetzte Altstadthäuser in weitgehend alten Formen wiedererstanden. Bilden wir uns doch ein eigenes Urteil über Frankfurts Neue Altstadt!

Auch diesmal wollen wir wieder den Bogen so weit spannen, wie wir es von früheren Reisen gewohnt sind. Geplant ist ein Ausflug in die Römerzeit: Etwa 30 km nördlich von Frankfurt liegt die Saalburg – dieses zu Beginn des 20. Jh.s wieder aufgebaute Römerkastell vermittelt wie kein anderes einen lebendigen Eindruck vom Leben an der Nordgrenze des Römischen Reiches. Ein Besuch in Darmstadt, das viele Jahrhunderte lang neben Kassel die zweite Hauptstadt Hessens, und zwar des südlichen Teiles, war, soll unsere Reise beschließen: In den Jahren ab 1899 schufen hier Maler und Architekten mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Mathildenhöhe eines der schönsten und bedeutendsten Zentren des Jugendstils weltweit.

Gleichzeitig bietet die Reise eine wunderbare Gelegenheit, an das Leben und das Werk Jerg Ratgebs zu erinnern. Auf dem Weg nach Frankfurt wollen wir in Schwaigern bei Heilbronn in der dortigen Stadtkirche den Barbara-Altar, ein Frühwerk des Malers, besichtigen. In Frankfurt selbst erwarten uns im Karmeliter-Kloster Ratgebs  meisterliche Fresken, die er in seiner Frank­furter Zeit malte, bevor er dann 1517 in Herrenberg mit der Neugestaltung des Hochaltars im Chorraum beauftragt wurde. Wie schon bei unserer ersten Hessenreise heißt es also auch diesmal zum Schluss
An  Hessen führt kein Weg vorbei!

Die Anmeldung zu der Reise kann erst mit der Ausschreibung im neuen Programmheft Anfang Januar 2020 erfolgen.


Frühjahr und Sommer 2019

Zwei Veranstaltungen beschäftigen sich schon im Vorfeld mit den zwei großen Unternehmungen dieses Jahres: Der Vortrag von Dr. Trümper über die Schätze im  Museum von Schloss Friedenstein weist auf den ersten Teil der Reise nach Gotha und Leipzig hin. Der Rumänienabend will in die Geschichte und Kultur Siebenbürgens und der Region Moldau einführen und damit Informationen über die große Reise im September geben.

Weitere Vorträge  knüpfen an Jubiläen  des Jahres 2018 an: „Königin Katharina“ erinnert an  unseren Ausflug zu „200 Jahre Hohenheim“,  der 100. Jahrestag von 1918 macht Vortrag und Besuch der Ausstellung über  „Die Anfänge der Demokratie im Südwesten 1918 bis 1924“ sinnvoll.

Im Ausstellungsangebot dürfen wir darüber hinaus noch einen großen Bogen spannen: von der griechischen Antike und anderen Highlights in Karlsruhe über einen Besuch im Literaturmuseum in Marbach zu den Klassikern der modernen Malerei in der Staatsgalerie.

Auf der Exkursion nach Pfullingen wird uns ganz exemplarisch die Vielfalt einer schwäbischen Kleinstadt in Erstaunen versetzen. Im Herbst 2019 und im folgenden Frühjahr wird uns Jerg Ratgeb beschäftigen, der von 1519 bis 1521 im Refektorium der Brüder vom Gemeinsamen Leben den „Herrenberger Altar“ malte.


Dienstag, 15. 01. 2019

Vertrauensfragen. Der Anfang der Demokratie im Südwesten 1918-1924

Vorbereitender Vortrag von Dr. Christopher Dowe zum Thema der Großen Landesausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg – in Kooperation mit der VHS Kayh

Mit einer Großen Landesausstellung zeigt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg vom 30. September 2018 bis zum 11. August 2019, zu welch großen Umwälzungen es vor hundert Jahren kam. 1918 war nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg das Vertrauen in die alte soziale und politische Ordnung zerstört. Der Vortrag zeigt auf, wie nach dem Ende des Kaiserreichs aus der Revolution die erste Demokratie in Baden und Württemberg entstand, die um das Vertrauen der Bürger und Bürgerinnen warb. Der Referent ist einer der beiden Kuratoren der Ausstellung und wird auch die Führung im Haus der Geschichte am 22.01.2019 übernehmen

Zeit19.00 Uhr
Ort Gewölbekeller des Klosterhofs, Bronngasse 13,
Eingang vom unteren Hof
Gebühr 6,- €, Mitglieder 5,-    

Dienstag, 22. 01. 2019

Vertrauensfragen. Der Anfang der Demokratie im Südwesten 1918-1924

Fahrt mit Kuratorenführung – in Kooperation mit der VHS Kayh

Unsere Führung durch die Große Landesausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg führt uns vor Augen, wie nach dem Ende des Kaiserreichs aus der Revolution die erste Demokratie im Südwesten entstand. Historische Objekte mit ihren Geschichten veranschaulichen, wie das Vertrauen in politische Institutionen, in den Sozialstaat, in die neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung entstand und schwand, wer Miss­­­trauen säte, wer Vertrauen fasste und wer enttäuscht wurde.

LeitungElisabeth Kaiser (Begleitung) Dr. Christopher Dowe (Führung)
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 13:35,
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 12,- € für Fahrt, Eintritt und Führung, Mitglieder 10,- € 
Anmeldung bis Di., 15.01.2019  bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de  

Mittwoch, 20. 02. 2019

Reise nach Rumänien vom 16.09. bis 25.09.2019

Informationsabend

Der Abend dient nicht nur der Information über den genauen Reiseverlauf und  alles, was Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und Kosten betrifft. Wir möchten Sie in Wort und Bild mit zwei Regionen im heutigen Rumänien ein wenig vertraut machen: Siebenbürgen im transsilvanischen Hochland, eine fruchtbare, leicht hügelige Landschaft, die fast ganz vom Karpatenbogen umfangen wird, und die Region Moldau jenseits der bis zu 2300 m hohen Ostkarpaten. Beide Regionen unterscheiden sich in ihrer historischen Entwicklung, ihrer Kunst und Kultur deutlich voneinander. Am Ort der Veranstaltung, dem evangelischen Gemeindehaus, machen wir auch bewusst, dass  dank der langjährigen Partnerschaft mit der evangelischen Kirchengemeinde Mediasch viele persönliche Kontakte und Erfahrungen möglich sind, die weit mehr bedeuten als die Vermittlung von touristischen Highlights.

LeitungElisabeth Kaiser, Christoph Stein
Zeit 19.00 Uhr
Ort Evangelisches Gemeindehaus,
Erhardtstraße 4,  Herrenberg
GebührEintritt frei

Mittwoch, 27. 02. 2019

„Thomas Mann in Amerika“

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung im Literaturmuseum der Moderne in Marbach – in Kooperation mit der VHS Kayh

Im Sommer letzten Jahres wurde die Mann-Villa in Pacific Palisades, einem Vorort von Los Angeles, nach zweijähriger Renovierungszeit als Ort des transatlantischen Dialogs von Bundespräsident Steinmeier eingeweiht. Die Manns lebten dort von 1942-1952 im kalifornischen Exil. Das LiMo rückt nun diese Zeit des Schaffens von Thomas Mann in den Fokus.

Als das nationalsozialistische Deutschland das alte Europa ins Chaos stürzte, wurde die »Neue Welt« Thomas Manns Heimat. Hier entstanden zentrale Werke wie der »Doktor Faustus«, von hier aus wandte er sich via Rundfunk an die »Deutschen Hörer«. Seine Villa in Los Angeles galt als das »Weiße Haus des Exils«, er selbst wurde zum »Schutzherrn des Stammes der Schriftsteller« (L. Marcuse). Die Ausstellung fragt nach den Folgen, die das amerikanische Exil für Thomas Mann hatte. Sie zeigt einen Schriftsteller, der für die Demokratie kämpfte, der sich für Frieden und Humanität einsetzte – und der in der Krise zu einer neuen, politischen Poetik fand.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung), Führung vor Ort
OrtS-Bahnsteig Herrenberg 13.05 Uhr, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 18,- € für Fahrt, Eintritt und Führung, Mitglieder  16,- €
Anmeldung bis Mi., 20.02.2019 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Dienstag, 12. 03. 2019

Der Gothaer Tafelaltar und die Gothaer Kunstsammlungen

Vortrag von Dr. Timo Trümper, Direktor Wissenschaft und Sammlungen, Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha

Der Gothaer Tafelaltar darf als bildreichstes Kunstwerk der altdeutschen Malerei gelten. Dennoch wurde ihm lange Zeit nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die ihm eigentlich gebührt. Geschaffen unter anderem durch den Herrenberger Maler Heinrich Füllmaurer für das Württemberger Herzogshaus, steht der Altar in den Sammlungen von Schloss Friedenstein im Zusammenhang mit anderen Höhepunkten protestantischer Kunst. Neben einer Analyse des Gothaer Altars wird der Vortrag die Spezifika der fürstlichen Sammlungen von Schloss Friedenstein vorstellen und damit auch einen Ausblick auf die Studienreise im Mai geben. 

Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung des Kulturkreises statt, zu der eine besondere Einladung ergeht.

Zeit und Ort 19.00 Uhr, Gewölbekeller des Klosterhofs, Bronngasse 13,
Eingang vom unteren Hof
Gebühr Eintritt frei  

Mittwoch, 13. 03. 2019

Königin Katharina von Württemberg

Vortrag von Sabine Thomsen –  in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Herrenberg („Brot und Rosen“)  und der VHS Kayh

Selten wurde um eine Königin so sehr getrauert wie um Katharina, die russische Großfürstin und Königin v. Württemberg. Vor 200 Jahren, im Januar 1819, ist sie völlig überraschend mit nur 31 Jahren verstorben.

Sie war eine bemerkenswerte Frau, deren unermüdliches Wirken für ihr Land und seine Menschen uns heute noch Respekt einflößt. Nur 3 Jahre waren ihr an der Seite ihres Gemahls, Königs Wilhelms I., beschieden, doch wie viele soziale Einrichtungen hat sie in dieser kurzen Zeit ins Leben gerufen! Bis heute ist Katharina deshalb im Lande nicht vergessen.

Zeit und Ort Festsaal Kayher Kelter, 20.00 Uhr
Gebühr 8,- € , für Mitglieder 6,- €
Anmeldung bei Frau Reinhardt erwünscht, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de
Mitfahrgelegenheiten können organisiert werden

Mittwoch, 20. 03. 2019

 „Mykene – Die sagenhafte Welt des Agamemnon“ und andere Highlights in Karlsruhe

Museumstag – in Kooperation mit der VHS Kayh

Am Vormittag besuchen wir das Badische Landesmuseum, das der mykenischen Kultur eine Sonderausstellung widmet. Die mykenische Kultur ist die erste Hochkultur auf dem Europäischen Festland. Ihre Blüte erlebte sie zwischen 1600 und 1200 vor Christus. Als im November 1876 Heinrich Schliemann die berühmte Goldmaske des Agamemnon entdeckte und die zahlreichen Goldschätze aus den Gräbern barg, bekam die prähistorische Kultur ein Gesicht und einen Namen. Nach ihrem Fundort wurde sie „mykenisch“ genannt und die Darstellungen mit den sagenhaften Königen aus Homers Epen gleichgesetzt. Die Ausstellung präsentiert 400 Leihgaben aus griechischen Museen, darunter viele, die zum ersten Mal außerhalb Griechenlands gezeigt werden. Ein Glanzlicht: Funde aus dem „Grab des Greifenkriegers“, erst 2015 in der Nähe des „Palasts des Nestor“ in Pylos entdeckt.

Nach der Führung im Karlsruher Schloss und einer Mittagspause bieten sich interessante Möglichkeiten für individuelle und organisierte Aktivitäten je nach Vorliebe:

1. Badisches Landesmuseum: Gang durch die übrige Antikenabteilung, besonders zu den herausragenden römischen Denkmälern 

2. Staatliche Majolika Keramik Manufaktur: Besuch der Galerie im Schlosspark   

3. Staatliche Kunsthalle, Dauerausstellung (wenige Gehminuten vom Schloss entfernt): Besichtigung der Bildschätze der badischen Fürsten, die nun nach den Verlusten in der Nazizeit wieder vervollständigt werden konnten.

4. Staatliche Kunsthalle: Führung durch die Sonderausstellung „Licht und Leinwand“ 

Die Ausstellung erzählt anhand von 240 Exponaten die wechselvolle Geschichte von Malerei und Fotografie im 19. Jahrhundert, nachdem die Geburtsstunde der Fotografie 1839 die internationale Bildwelt fasziniert und gleichzeitig erschüttert hat. Schrittweise entwickelte sich ein neues Verständnis von Wahrheit und Wirklichkeit im Bild, das zwischen der ideellen Überhöhung und dem reinen Dokumentieren unterschied. Für die Ausstellung wurden bislang kaum oder nie gezeigte Gemäldebestände aus dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts restauriert (Spitzweg, Corinth, Slevogt u.a.). Ihnen stehen Fotografien bedeutender Fotografen aus derselben Zeit gegenüber.

Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie an einer Führung durch diese Ausstellung teilnehmen möchten.

LeitungDorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser und Volker Bäume,
Führungen vor Ort
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 08.00 Uhr, Rückkehr 19.44 Uhr
Gebühr 32,- €, Mitglieder 25,- € (Fahrt, Eintritt, Führung im Landesmuseum)
bei mindestens 20 Teilnehmern;
42,- €, bei zusätzlichem Besuch der Ausstellung in der Kunsthalle
(Eintritt + Führung/Audioguide) Mitglieder 35,- €
Anmeldung Verbindlich bis Fr., 01.03. 2019 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de
Nach diesem Termin ist eine kostenlose Stornierung
nicht mehr möglich!    

Mittwoch, 17. 04. 2019

 „Baselitz – Richter – Polke – Kiefer“

  Die jungen Jahre der Alten Meister

Fahrt mit Führung zur Sonderausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart – in Kooperation mit der VHS Kayh

Gemeinsam mit Götz Adriani bereitet die Staatsgalerie Stuttgart in Kooperation mit den Deichtorhallen in Hamburg eine Ausstellung zum Frühwerk von Georg Baselitz, Gerhard Richter, Sigmar Polke und Anselm Kiefer vor. Rund 80 bis 100 frühe Hauptwerke werden die spektakulären 1960er-Jahre in den Fokus nehmen. In diesem Zeitraum haben alle vier Künstler mit ihrem kreativen und produktiven Frühwerk die Grundlage für ihren Erfolg gelegt, der sie in Deutschland wie auch im Ausland zu den bedeutendsten Künstlern der Nachkriegszeit machte. Das internationale Interesse an dem Gütezeichen »Made in Germany«, das gepaart mit einer enormen Nachfrage bis heute unvermindert anhält, versteht sich keineswegs von selbst, denn die Kunst deutscher Herkunft stand im Laufe ihrer Entwicklung meist im Schatten italienischer, niederländischer oder französischer Vorbilder. Dieses Schattendasein auf dem europäischen Kunstparkett verkehrte sich geradezu in sein Gegenteil, als sich das Künstlerquartett aus Deutschland anschickte, an die Spitze des globalen Rankings aufzusteigen.

Abgesehen von Sigmar Polke, der 2010 verstorben ist, unterstützen Richter, Baselitz und Kiefer mit singulären Leihgaben aus ihrem Besitz die Ausstellung. Die intensive Auseinandersetzung der vier Künstler mit ihrer Zeit und deren unmittelbaren Vergangenheit wird in der Schau durch ein Zeitpanorama der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignisse ergänzt:  vom Wirtschaftswunder und dem geforderten „Wohlstand für alle“  bis zu den Studentenunruhen und der außerparlamentarischen Opposition.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung)
Andreas Pinczewski, Kunsthistoriker (Führung)
Treffpunkt S-Bahnsteig Herrenberg 13.05 Uhr, Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr 25,- € (Fahrt, Eintritt, Führung und Kopfhörer), Mitglieder  22,- €
Anmeldung bis Mo., 08.04.2019 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Studienreise:  Mittwoch,  08. Mai bis Sonntag, 12. Mai 2019

Gotha und Leipzig : Kunst , Musik und Geschichte

Mittwoch, 8.5.

7.00 Uhr Abfahrt Herrenberg Hallenbad – Fahrt nach Gotha: Hotelbezug und Mittagspause; Führung durch das „Barocke Universum“ Schloss Friedenstein  (Repräsentationsräume, Ekhof-Theater, Bibliothek), geführter Stadtrundgang, Abendessen im Hotel. Hotel am Schlosspark

Donnerstag, 9.5.

Vormittags Führung durch die großartigen Sammlungen des Herzoglichen Museums (u.a. Gothaer Altar); Gelegenheit zum Mittagessen, danach Fahrt nach Leipzig über Lützen (Besich­tigung der Gustav-Adolf-Gedenkstätte). In Leipzig: Hotelbezug (Mercure am Johannisplatz), Spaziergang in die Innenstadt mit Abendessen in „Auerbachs Keller“

Freitag, 10.5.

Vormittags geführter Stadtrundgang (mit Thomaskirche, Nikolai­kirche, Marktplatz und Rathaus, Passagen, Universitäts­kirche/Paulinum und Augustusplatz), Auffahrt auf den MDR-Tower mit herrlichem Leipzig-Panorama, Gelegenheit zum Mittagessen, nachmittags Freizeit (z.B. Bummeln, Besuch des neuen Museums  der Bildenden Künste oder des Bachmuseums). 18 Uhr Motette mit den Thomanern in der Thomaskirche, danach Abendessen im benachbarten „Thüringer Hof“

Samstag, 11.5.

Vormittags Fahrt mit dem Bus zur Russischen Kirche (Innen­besichtigung) und zum Völkerschlachtdenkmal (Spaziergang und Innenbesichtigung), von dort zum Schillerhaus in L-Gohlis (Innenbesichtigung), Gelegenheit zum Mittagessen in Gohlis in einer traditionellen Gosenschenke, danach Zeit zur freien Verfügung bis 17 Uhr: Orgelkonzert im Gewandhaus zum 103. Todestag von Max Reger mit Musik von Bach und Reger. Abendessen in der „Alten Nikolaischule“

Sonntag, 12.5.

10.00 Uhr Spaziergang vom Hotel zum Mendelssohn-Haus (Besichtigung und Kammerkonzert), 12.30 Uhr Rückfahrt nach Herrenberg mit Mittagsrast an der Autobahn bei Weißenfels, Ankunft in Herrenberg gegen 20.00 Uhr

Leitung Volker Bäume, Elisabeth Kaiser
GebührGebühr: 510,- € (Nichtmitglieder 550,- €) pro Person im Doppelzimmer;
Einzelzimmerzuschlag 120,- €
LeistungBusfahrt (Firma Däuble),
Übernachtung mit Halbpension vom 08.-09.05.
in Gotha, Hotel am Schlosspark,
Lindenauallee 20, 99867 Gotha,
Tel. 03621-442-0 (Abendessen dort),

vom 9. – 12.5. im „Mercure Hotel Leipzig am Johannisplatz“,
Stephanstr. 6, 04103 Leipzig,
Tel.0341-9779-0 (Abendessen in Restaurants der Stadt s.o.);
Eintritte, Führungen und Konzerte
Anmeldungab 04.01.2019  bei Frau Reinhardt schriftlich:
Hildrizhauser Straße 1, 71083 Herrenberg,
E-Mail: erkenheid.r@t-online.de (zur Info: Tel. 508855)

Donnerstag, 27. 06. 2019

Pfullingen – Stadt am grünen Band der Echaz

Stadtspaziergang – in Kooperation mit der VHS Kayh

„Pro Einwohner ein Baum“ – so hieß der Leitsatz der Pfullinger Stadtsanierung, die sich ab den 1980er Jahren über mehrere Jahrzehnte erstreckte und der Stadt zahlreiche Bundes- und Landespreise einbrachte. Historische Bauzeugnisse wurden erhalten und die Wasserkanäle des Flüsschens Echaz bewahrt. Sie bilden einen durchgehenden Grünzug durch die Innenstadt, der alle öffentlichen Einrichtungen umschließt.

Unser Stadtspaziergang beginnt an den „Pfullinger Hallen“, die uns gleich mit zwei die Stadt prägenden Persönlichkeiten bekannt machen: mit dem Stuttgarter Architekten Theodor Fischer und dem Pfullinger Papierfabrikanten und Mäzen Louis Laiblin. Laiblin ließ sie anfangs des 20. Jahrhunderts als „Volks- und Gesellschaftshaus“ mit Konzertsaal und Turnhalle von Fischer erbauen und stiftete sie der Stadt. Sie gelten als Gesamtkunstwerk und wichtiges Zeugnis des Kunstschaffens um die Wende ins 20. Jahrhundert. Die Wandmalereien im Inneren wurden von Meisterschülern Adolf Hölzels ausgeführt. Unser Weg führt uns weiter zur „Villa Laiblin“, dem repräsentativen Wohnhaus der Fabrikantenfamilie aus dem Jahr 1873, 1927 der Stadt vererbt. Heute befindet sich dort eine Dokumentationsstätte zur Geschichte der Laiblins. Unser nächstes Ziel führt uns zurück in die Zeit um 1300, die Entstehungszeit des Klarissenklosters, dessen noch erhaltene Klosterkirche einmalige frühgotische Freskomalereien zeigt und heute Konzertsaal  und Ausstellungsort ist mit Informationen zur Klostergeschichte. Im Klostergarten kann das original erhaltene Sprechgitter des Klosters besichtigt werden, einzigartig in Europa. Weiter geht es zum „Schlössle“, einem um 1450 erbauten alemannischen Fachwerkbau, der heute das Stadtgeschichtliche Museum beherbergt. Vorbei an der idyllisch gelegenen „Baumannschen Mühle“ und dem von Herzog Christoph im Renaissancestil erbauten Schloss setzen wir unseren Stadtspaziergang fort, der schließlich im historischen Stadtkern mit einer kleinen Kaffeepause endet.

LeitungDorothea Hünemörder (Begleitung),
Stefan Spiller, Stadtarchivar (Führung)
Treffpunkt Bhf. Herrenberg, Bahnsteig 102 (Ammertalbahn) 12:35
Dauer der Führung: 2 ½ Stunden, Rückkehr 19.11 Uhr
Gebühr 16,00 € (Fahrt und Stadtführung) bei mindestens 15 Teilnehmern,
14,00 € Mitglieder
Anmeldung bis Mo., 17.06.2019 bei Frau Reinhardt, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de

Montag, 16.09. bis Mittwoch, 25.09.2019

10-tägige Studienreise nach Rumänien 

 Ausflüge in Siebenbürgen und in der Region Moldau/Bukowina in Kooperation mit der Ev. Kirchengemeinde Herrenberg

Montag, 16.09.

Flug von Stuttgart nach Sibiu/Hermannstadt. Empfang durch die örtliche Reiseleitung und Weiterreise im Bus in Richtung Brașov/ Kronstadt. Es geht entlang der Fogarascher Berge und des Alts nach Kerz/Cârța, Ort der östlichsten Zisterzienserabtei Europas. Danach fahren wir ins Burzenland bis nach Brașov/  Kronstadt, wo wir ins Hotel einchecken. Gemeinsames  Abendessen in der Altstadt

Dienstag, 17.09.  Kronstadt/ Brașov  und Umgebung

Ausflug in die Bergregion bei Kronstadt/Brașov: Besuch des Bärenreservats Libearty in Zărnești am Morgen. Hier sind misshandelte Bären untergebracht, die ihr ganzes Leben im Zirkus oder als Tanzbären eingesetzt wurden. Danach Fahrt nach Wolkendorf/Vulcan, Begegnung mit Pfarrer Uwe Seidner, der uns über die Herausforderungen einer kleinen evangelischen Kirchengemeinde mit viel Humor erzählt. Die Gemeinde kocht für uns. Rückfahrt nach Kronstadt. Hier erkunden wir die siebenbürgisch-sächsische Altstadt, das mit  Hermannstadt  auf lange Zeit bedeutendste Handwerker- und Handelszentrum Südtranssilvaniens. Unter anderem sehen wir die Schwarze Kirche, die Synagoge und die Zunft- und Bürgerhäuser in den prächtigen Gassen um den Marktplatz.

Mittwoch, 18.09. Durch die Karpaten bis in die „Moldau“

Das Szeklerland ist ein kompaktes Siedlungsgebiet der ungarischen Minderheit in den Ostkarpaten, die hier ungefähr 90% der Bevölkerung darstellt. Bei einem Stopp können wir auch den Kürtocs-Kalacs probieren, den ungarischen Baumkuchen. Über die ungarischen Städte „Szeklermarkt“ und „Niklasmarkt“fahren wir weiter und machen einen Stopp am Roten See  (Mördersee genannt) und sehen auch die spektakuläre Bicaz Klamm. Damit sind wir in der Region Moldau in einem ganz anderen historischen Gebiet, geprägt von der orthodoxen rumänischen Bevölkerung. Wir besichtigen heute noch das Kloster Voroneț, eines der berühmten Moldauklöster mit ihren wunderbarenFresken außen und innen. Hier sehen wir eine riesige Darstellung des Jüngsten Gerichts („die Sixtinische Kapelle des Ostens“).  Weiterfahrt nach Gura Humorului. Hotelbezug und gemeinsames Abendessen.

Donnerstag, 19.09. Die Moldauklöster

In Moldovițaerläutert die NonneTatjanaausführlich die Ikonographie der Klöster des 15.-16.Jh.s und zeigt uns, wie die Bibel in den Darstellungen auf den Außenwänden ihren Niederschlag gefunden hat. In Vama führt uns eine Eiermalerin die Kunst des Eiermalens vor, die hier sehr verbreitet und von Ort zu Ort unterschiedlich ist. Gemeinsames Mittagessen in Vama. Das Kloster Humor ist die Stiftung eines Bojaren, darum ist die Kirche turmlos. Als letztes bewundern wir noch Sucevița, das Kloster mit der imposanten Leiter der Tugenden. Rückfahrt nach Gura Humorului und freier Abend.

Freitag, 20.09. Zurück nach Siebenbürgen

Über zwei Karpatenpässe erreichen wir das Nösnerland. In Bistritz/Bistrița, der drittbedeutendsten Stadt der Siebenbürger Sachsen nach Hermannstadt und Kronstadt, laden viele Straßencafés zur Pause ein. Auf einem Spaziergang besuchen wir die eindrucksvolle Evangelische Kirche mit ihrem hohen Turm. Die Fahrt geht weiter über Neumarkt/Targo Mures, dem Zentrum der ungarischen Kultur in Siebenbürgen, nach Schäßburg/ Sighisoara. Führungdurch eine der schönsten mittelalterlichen Städte des Landes und Welterbe der UNESCO. Verwinkelte Gassen und reizende Plätze, gesäumt von bunt gestrichenen Häusern und kleinen Läden, bestimmen das Bild der auf einem Hügel gelegenen Altstadt, wo wir auch übernachten und zu Abend essen.

Samstag, 21.09.  Hetzeldorf und Mediasch

Am Morgen ist Hetzeldorf unser Ziel, ein Ort mit einer besonders schönen spätgotischen Kirche. Vor allem besuchen wir das Altersheim des Evang. Diakonievereins, das auch seit langem von der Kirchengemeinde Herrenberg unterstützt wird. Im benachbarten Birthälm/Biertan besichtigen  wir eine der berühmten Kirchenburgen Siebenbürgens,  früher der Bischofsitz der Evangelischen Kirche Siebenbürgen. In und um Mediasch sind weitere Unternehmungen im Zusammenhang mit der lokalen Kirchengemeinde geplant, z.B. gemeinsamer Grillabend im Hof der Kirchenburg. Übernachtung im Gemeindehaus der Ev.  Kirchengemeinde Mediasch.

Sonntag, 22.09. Mediasch

Zusammen mit der Ev. Kirchengemeinde Mediasch feiern wir Gottesdienst in der schönen gotischen Margarethenkirche, durch die uns Pfarrer Servatius-Depner führt. Anschließend gibt es Zeit für unterschiedliche Aktivitäten im Raum Mediasch.

Montag, 23.09. Durch das Harbachtal nach Hermannstadt

Die größte Siedlung im Harbachtal ist Agnäthel/Agnita. Wir schauen uns den Ort kurz an, in dem auch Herrenberger ihre Wuzeln haben. In Alzen/Alțâna treffen wir Ștefan Vaida, einen jungen Restaurator. Er zeigt uns sein kleines privates interethnisches Museum, das er selbst gegründet hat. Durch sein Handeln bemüht er sich, die traditionelle Bau- und Handwerkssubstanz der Region zu retten. Die Exponate seiner Ausstellung zeigen uns die Kultur der Rumänen, Siebenbürger Sachsen, Ungarn sowie Sinti und Roma. Zu Mittag essen wir im Hof des Museums. Am Nachmittag kommen wir in Hermannstadt an. Zeit zur freien Verfügung.

Dienstag, 24.09.  Hermannstadt und Umgebung

„Eine grosse statt nit viel kleiner dann Wien…“ schrieb 1550 der Basler Humanist Sebastian Münster über Hermannstadt/Sibiu. Und noch 1918 schwärmte Kurt Tucholsky „Hermannstadt ist entzückend…“. Die von noblen Bauwerken geprägte Altstadt wird auch Sie verzaubern. Deutsche Siedler gaben der Region einen eigenständigen Charakter, ihre Bauwerke prägen noch heute das Bild vieler Städte und Dörfer. Wir unternehmen einen etwa dreistündigen Stadtrundgang und besuchen die Redaktion der Hermannstädter Zeitung. Mittag zur freien Verfügung.

Um 15 Uhr Abfahrt nach Heltau/Cisnădie, Besichtigung der Kirchenburg mit ihren interessanten Kirchenschätzen. Anschließend geht es weiter nach Michelsberg/Cisnădioara. Bei gutem Wetter können wir noch eine kleine Wanderung hinauf zur romanischen Basilika machen. Am Abend sind wir zu Gast bei Familie Henning, einer „sächsischen“ Familie, die sich gegen die Auswanderung entschieden hat. Beim Essen mit typischen  Gerichten mit Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft, nicht zuletzt beim Wein und selbstgebranntem Schnaps, erfahren wir viel von der Geschichte des Landes, die Herr Henning intensiv miterlebt hat und die er sehr bewegend schildern kann. Anschließend Rückfahrt nach Hermannstadt.

Mittwoch, 25.09. Transfer zum Flughafen und Heimflug.

LeitungElisabeth Kaiser, Christoph Stein, Catalin Mureșan
(www.siebenburgenreisen.com)
Gebühr900,00 € pro Person im Doppelzimmer ab 20 Personen
+ 370,00 € Flugkosten (leider 2019 sehr erhöht),
Einzelzimmerzuschlag 195,00 €
LeistungS-Bahnfahrt Flughafen Stuttgart,
Hin- und Rückflug mit Austrian Airlines Stuttgart,
Zwischenstopp Wien-Sibiu/Hermannstadt; 
in Rumänien Fahrt mit modernem Großraumreisebus;

9 Übernachtungen mit Frühstück 
2x in Kronstadt, 2x in Gura Humorului, 1x in Schässburg,
2x in Mediasch, 2x in Hermannstadt in guten 3* und 4* Hotels,
im Gemeindehaus und im Deutschen Forum Mediasch;

Halbpension (eine 3-gängige Mahlzeit, außer am 22.9.);
alle Eintritte und Führungen (deutschsprachig)
Anmeldungab 04.01. bis zum 28.2.2019 schriftlich bei Frau Reinhardt,
Hildrizhauser Str. 1, Tel. 07032-508855,
e-mail: erkenheid.r@t-online.de; 
Weitere Informationen nach der schriftlichen Anmeldung!