PROGRAMM

VeranstaltungenErstes Halbjahr 2024

Ein erster Hinweis bezieht sich auf die drei Ausstellungsbesuche im Januar und Februar in Stuttgart, deren Durchführung durch die aktuellen Einschränkungen bei Bahn und VVS in Frage gestellt ist. Nach Ablauf der jeweiligen Anmeldefrist erfahren Sie, ob wir absagen oder eine Fahrplanänderung durchgeben müssen. Umso mehr freut es uns, dass wir eine Reihe interessanter Vorträge, eine Wanderung in Herrenberg und einen Ausflug nach Sindlingen anbieten können. Ebenso sind unsere Studienreise  und die drei Exkursionen – zur römischen Villa Stein bei Hechingen, die nachgeholte Exkursion ins Stauferland  und  die Exkursion zu den Highlights der Ausstellungen rund um das Jubiläum 1300 Jahre  Klosterinsel Reichenau –  ein sicheres Angebot, da wir sie mit unserem bewährten Busunternehmen durchführen können. Besonders hinweisen möchte ich auf unseren Themenschwerpunkt „Württemberg und das Elsass“. Es gilt, sich an eine gemeinsame 700-jährige Geschichte zu erinnern. Wir laden dazu ein in zwei Vorträgen, beim Besuch der Ausstellung zum Thema  im Hauptstaatsarchiv Stuttgart und auch während der Studienreise in den Breisgau und ins Elsass. In Anbetracht der  intensiven Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich im vereinigten Europa kommt der  gemeinsamen  Ausstellung, wie der Leiter des Hauptstaatsarchivs Professor Dr. Rückert sagt, auch eine große kulturpolitische Bedeutung zu.

Organisatorisch noch einige wichtige Nachrichten:
Bitte geben Sie bei Ihren schriftlichen Anmeldungen auch immer Ihre Telefonnummer an und bei Exkursionen und der Studienreise überweisen Sie die Gebühr bitte erst, wenn sicher ist, dass diese Veranstaltungen stattfinden.

Donnerstag, 18.01.2024

American Dreams – ein neues Leben in den USA“

Besuch der Großen Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Was ist der Amerikanische Traum? Grenzenlose Freiheit? Neues Wagen und Erforschen? Der Weg aus der Armut zum Reichtum? Toleranz und Seelenheil? 

Viele Menschen aus Baden und Württemberg machten sich auf in die Vereinigten Staaten. Sie flohen vor Armut oder Verfolgung und wollten ihr Leben retten. Oder suchten Erfolg und Abenteuer. Sie alle hatten und haben ihre eigenen American Dreams. Für die einen sind sie in Erfüllung gegangen: Der arme Metzgerssohn Johann Jakob Astor aus Walldorf z.B. verdiente mit Pelzhandel und Immobilienspekulation Millionen. Auch die Kommunistin Anna Nill wurde in Amerika reich und stiftete ihr Vermögen bedürftigen Kindern aus ihrer Heimatstadt Mössingen und gründete im „gelobten Land“ die Idealsiedlungen „Harmony“ und „Economy“. Für andere platzten die Träume wie Seifenblasen. Als Alkoholiker endete der Schwäbisch Haller Franz Gräter. Der Revolutionär war zur Auswanderung gezwungen worden und kehrte 16 Jahre später arm aus den USA nach Württemberg zurück. Viele verloren durch Gewalt und Krankheiten ihr Leben. Dass die Ausgewanderten aus Europa von Anfang an kein „unberührtes Land“ besiedelten, sondern Native Americans, wie z.B. die Dakotas, vertrieben und töteten, wird in der Ausstellung deutlich. Rund 200 Originalobjekte – vom Goldrausch-Nugget bis zum Kopfkissen aus Holz – erzählen die Geschichten von 40 Menschen aus drei Jahrhunderten. Sie alle verließen den deutschen Südwesten, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen.

BegleitungDorothea Hünemörder, Elisabeth Kaiser
FührungDr. Franziska Dunkel, Kuratorin der Ausstellung
TreffpunktBahnhof Herrenberg, zwischen 12 und 13 Uhr
Bitte obrigen Hinweis beachten
Gebühr14,-€ (Nichtmitglieder 16,-€) für Fahrt und Führung
Anmeldungbis Donnerstag, 11.01.2024 bei Frau Reinhardt

Montag, 29.01.2024

EuthanasieGrafeneck: Verbrechen in Südwestdeutschland

Vortrag von Thomas Stöckle in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und der Ev. Erwachsenenbildung

Im Mittelpunkt des Vortrags steht ein lange Jahre fast ver-gessener Ort der südwestdeutschen und deutschen Geschichte:  Schloss Grafeneck im heutigen Landkreis Reutlingen. Auf dem Gelände des Schlosses wurden 1940  Menschen aus Baden-Württemberg  und Bayern sowie Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz ermordet. Unter den vielen Opfern waren auch Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herrenberg.   Am 18. Januar 1940 begannen die Morde in Grafeneck, verharmlost als „Euthanasie“ oder „Gnadentod“, angemessen nur als industrieller Massenmord zu beschreiben; bis Dezember wurden 10.654  Frauen, Männer und Kinder  aus 50 Heil- und Pflege-einrichtungen ermordet. Den Opfern wurde  eine  medizinische und ökonomische Minderwertigkeit zugeschrieben und schließlich ihr „Lebenswert“ und ihr Lebensrecht bestritten. Neben der historischen Perspektive auf Opfer und Täter richtet die Einführung ihren Blick auch auf die Zeit nach 1945. Wie ging die Gesellschaft mit diesen Verbrechen um, wie sah die publizistische und juristische Auseinandersetzung aus und wie fand und findet die Erinnerung an diesen schwierigen Teil der deutschen  Geschichte einen Platz im historischen Gedächtnis des Landes Baden-Württemberg und seiner Bewohner?  Nur ein kleiner Teil der Täter wurde 1948/1949 in Freiburg und Tübingen vor Gericht gestellt – noch weniger verurteilt. Das Interesse an einer Auseinandersetzung mit den Euthanasie-Verbrechen des Nationalsozialismus erlosch  fast vollständig. 1990 wurde die heutige Gedenkstätte errichtet: Sie ist  Erinnerungs- und Mahn-stätte, zugleich aber auch Dokumentations- und Forschungs- sowie Bildungsstätte. Der Referent ist Historiker und Politologe, hat  als Herausgeber und Autor zur Thematik gearbeitet und ist zugleich wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Grafeneck und Mitglied des Sprecherrats der baden-württembergischen Gedenkstätten. Er erhielt 2022 die Staufer-Medaille des Landes Baden-Württemberg.

Zeit und Ort19.00 Uhr Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührSpende

Donnerstag, 01.02.2024

Stuttgart – Afghanistan;verbinden – erzählenbegegnen“

Sonderausstellung im Linden-Museum Stuttgart

Die Ausstellung präsentiert kulturübergreifende Beziehungen zwischen Stuttgart und Afghanistan in Vergangenheit und Gegenwart. Diese „Verflechtungsgeschichte“ oder „Entangled History“ steht für einen reflexiven Ansatz und eine Vielfalt von Perspektiven. Sie geht von den Afghanistan-bezogenen Sammlungen des Linden-Museums aus, denen die Mehrheit der Exponate der Schau entstammt, und eröffnet spannende Themen. Hinter der Ausstellung steht zum einen das Linden-Museum mit seinen Sammlungen und seinem Team, zum anderen aber auch die Arbeitsgruppe „Entangled: Stuttgart – Afghanistan“. Diese hat Menschen aus Stuttgart und Umgebung mit Afghanistan-bezogener Geschichte zusammengebracht.

Die Ausstellung präsentiert vor-islamische Kulturzeugnisse aus Gandhara und Bamiyan, Marmorobjekte aus Ghazni (10.-12. Jh.) und geht auf Forschungsreisen nach Afghanistan in den 1960er- und 1970er-Jahren und Wirtschaftsbeziehungen ein. Der Frage nach Identität(en) wird anhand von Kleidung, Schmuck, Sport, Geschirr und Mobiliar nachgespürt. Eine Teestube wird zum Aufenthalts- und Begegnungsraum voller Geschichten, Erinnerungen und Musik.

BegleitungDorothea Hünemörder
Führungvor Ort
TreffpunktBahnhof Herrenberg, zwischen 12 und 13 Uhr
Bitte obrigen Hinweis beachten
Gebühr22,-€ (Nichtmitglieder 24,-€) für Fahrt, Eintritt und Führung
Bei mehr als 14 Teilnehmern 19,-€
Anmeldungbis Donnerstag, 25.01.2024 bei Frau Reinhardt

Sonntag, 04.02.2024

Allein gegen Hitler – Leben und Tat des Johann Georg Elser

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Wolfgang Benz, Lesung & Gespräch in Kooperation mit der Ev. Erwachsenenbildung, KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen (Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.), Buchhandlung Schäufele

Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Sie sollte Adolf Hitler töten, während er gerade eine Rede hielt. Wenn dieser Plan aufgegangen wäre, hätten der Zweite Weltkrieg und mit ihm die Weltgeschichte vielleicht einen anderen Verlauf genommen. Doch der »Führer« verließ vorzeitig den Saal und kam mit dem Leben davon. Das Buch von Prof. Dr. Wolfgang Benz erzählt die Geschichte Georg Elsers, der die Tat  ganz allein plante und ausführte. Der Referent und Autor  war bis 2010 Leiter des Zentrums für  Antisemitismusforschung der TU Berlin.

Zeit und Ort18.00 Uhr Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührSpende

Freitag, 09.02.2024

„Modigliani – Moderne Blicke“

Besuch der Sonderausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart in Kooperation mit der VHSJettingen

Im Jahr 1920 starb Amedeo Modigliani mit erst 35 Jahren. Trotz des frühen Todes hinterließ er ein umfangreiches künstlerisches Werk als Bildhauer und Maler. Dabei widmete er sich fast ausschließlich dem Menschen als Motiv. Berühmt sind seine Porträts ebenso wie die weiblichen Akte, die seit 100 Jahren zum Kunstkanon der Moderne gehören, heute aber in ihrem Frauenbild neu hinterfragt werden müssen. 

Rund 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier des italienischen Künstlers werden Werken aus Modiglianis Pariser Umfeld gegenübergestellt, darunter Arbeiten von Gustav Klimt, Egon Schiele und Wilhelm Lehmbruck. Dabei werden nicht nur erstaunliche Parallelen, sondern auch die Außergewöhnlichkeit von Modiglianis Kunst sichtbar.

BegleitungSabine Protschka, Dorothea Hünemörder
FührungAndreas Pinczewski, Kunsthistoriker
TreffpunktBahnhof Herrenberg, zwischen 12 und 13 Uhr
Bitte obrigen Hinweis beachten
Gebühr27,-€ (Nichtmitglieder 29,-€) für Fahrt, Eintritt, Führung und Kopfhörer
Anmeldungbis Freitag, 02.02.2024 bei Frau Reinhardt

Dienstag, 27.02.2024

„Württemberg und das Elsass. 700 Jahre gemeinsame Geschichte“

Vortrag von Dr. Erwin Frauenknecht, Kurator der Ausstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, in Zusammenarbeit mit der Ev. Erwachsenenbildung

Im Jahr 1324 kaufte Graf Ulrich III. von Württemberg die Grafschaft Horburg (Horbourg) mit der Stadt Reichenweier (Riquewihr) im Elsass. Dieser Kauf der bedeutenden Grafschaft westlich des Rheins stellte den Anfang einer historischen Verbindung zwischen Württemberg und dem Elsass dar, die bis zum Ende des Alten Reiches um 1800 andauern sollte. Im diesem Jahr jährt sich der Beginn der historischen Verbindung zwischen Württemberg und dem Elsass zum 700. Mal. Aus diesem Anlass erinnert das Landesarchiv Baden-Württemberg im Verbund mit der Stadt Riquewihr in einer kulturhistorischen Ausstellung an die politischen und kulturellen Verbindungen zwischen Württemberg und dem Elsass. Der Vortrag wird ausgewählte Kapitel dieser Beziehungen vorstellen. Der Blick richtet sich dabei auf die Anfänge der württembergischen Herrschaft im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit, thematisiert die Auswirkungen der Reformation, skizziert aber auch kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen.

Im Anschluss an den Vortrag findet die Mitgliederversammlung  statt, zu der eine besondere Einladung ergeht.

Zeit und Ort19.00 Uhr Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührSpende

Dienstag, 09.04.2024

„Württemberg und das Elsass. 700 Jahre gemeinsame Geschichte“

Fahrt nach Stuttgart und Führung durch die Ausstellung im Hauptstaatsarchiv

Nach dem einführenden Vortrag am 29. Februar führt Dr. Erwin Frauenknecht  nun durch diese deutsch-französische Aus-stellung, die ab Juli auch im ehemaligen Schloss der württembergischen Herzöge in Riquewihr gezeigt wird. Die langen  Beziehungen zwischen Württemberg und dem Elsass werden in der zeitlich übergreifenden Präsentation von  wichtigen Dokumenten des Landesarchivs  und der französischen Archive in Paris, Colmar, Montbéliard und Riquewihr deutlich. Besondere Beachtung verdienen die Architekturzeichnungen Heinrich Schickhardts, auch im Vergleich mit den heute noch real existierenden Bauwerken. Im Fokus der kulturhistorischen Schau stehen Höhepunkte der gemeinsamen Geschichte: Politik, Religion und Kunst, ebenso die wirtschaftlichen Verflechtungen, letztere besonders im Bereich des Weinbaus. Auch nach dem Ende der württembergischen Besitzungen wirkte die Verbindung vor allem im kulturellen Umfeld weiter und prägte das historische Profil der vormals württembergischen Städte und Dörfer im Elsass.

BegleitungElisabeth Kaiser
FührungDr. Erwin Frauenknecht, Kurator der Ausstellung
TreffpunktS-Bahnsteig Herrenberg, 13.05 Uhr
Rückkehr nach Vereinbarung
Gebühr16,-€ (Nichtmitgl. 18,-€) für Fahrt, Eintritt, Führung
Anmeldungbis Dienstag, 02.04.2024 bei Frau Reinhardt

Samstag, 13.04.2024

„Zeitsprung“ – geführte Wanderung auf und um den Rohrauer Schlossberg

In Zusammenarbeit mit der Ev. Erwachsenenbildung

Auf der 4,5 Kilometer langen Rundwanderung erhalten wir an verschiedenen Stationen Einblick in den Lebensalltag vergangener Zeiten, was in dieser spätherbstlichen Zeit besonders sichtbar wird. Prägend für die Gemeinde Rohrau waren die Steingewinnung und Weiterverarbeitung zu Sand und Gips. Der leichte Aufstieg zum Schlossberg führt durch einen historischen Hohlweg, und überall auf unserer Wanderstrecke  sind Zeugnisse aus der Vergangenheit zu entdecken: Spuren einer ehemaligen Burganlage,  Überreste eines ehemaligen Wildzaunes, Grenzsteine als Markierungen, z.B. für Dorfgemarkungen und Herrschaftsgrenzen, die historische Sandmühle in Rohrau und vieles Geologische und Heimatgeschichtliche mehr, vielleicht auch der „Schlossberger“,  der früher  lange Zeit hier umgegangen sein soll. Die Initiative und die Verwirklichung dieses Wegs sind dem vor sieben Jahren gegründeten Verein „Zeitsprung – Ortsgeschichte Rohrau/ Gärtringen“ zu verdanken. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, das Kulturgut unserer Region zu schützen. Große Unterstützung gab es durch den Landesdenkmalschutz. Die Wegstrecke mit ihren Schautafeln haben Mitglieder des Vereins mit viel Engagement und auch eigenem finanziellen Aufwand ausgearbeitet und angelegt, unter ihnen Wolfgang Losert, der unsere Gruppe führen wird.

FührungWolfgang Losert (Dauer ca. 3 Stunden)
Treffpunkt13.00 Uhr, Parkplatz beim Sportplatz Rohrau;
Mitfahrgelegenheit von Herrenberg kann organisiert werden.
Bitte an festes Schuhwerk denken!
Gebühr10,-€ (Nichtmitglieder 12,-€)
Anmeldungbis Samstag, 6.4.2024 bei Frau Reinhardt

Studienreise: Dienstag, 23.4. bis Freitag, 26.4.2024

Breisach und Elsass

In diesem Frühjahr führt die Studienreise des Kulturkreises wieder einmal in den Breisgau und ins Elsass. Von unserem Hotel in Ihringen am Kaiserstuhl aus wollen wir nicht nur die sehenswerten Städte Breisach, Neuf-Brisach und Colmar besuchen. Auch so malerische Ortschaften wie Hunawihr und Riquewihr (Reichenweiher) sind gerade in diesem Jahr für Besucher aus Herrenberg besonders interessant: Hatten doch vor genau 700 Jahren die Grafen von Württemberg diese Ortschaften gekauft und so den Grundstein für eine jahrhundertelange Beziehung zwischen dem Elsass und dem späteren Herzogtum Württemberg gelegt. Zum Thema beachten Sie bitte den Vortrag im Rahmen der Mitgliederversammlung am 27.2.2024 sowie die Exkursion nach Stuttgart ins Hauptstaatsarchiv am 9.4.2024. Wegen der Aktivitäten des aus Herrenberg stammenden herzoglich-württembergischen Architekten und Baumeisters Heinrich Schickhardt gehören diese Orte, die heute an der nach ihm benannten Heinrich-Schickhardt-Kulturstraße liegen, genauso zu unserem Programm wie die bedeutenden romanischen Abteikirchen in Ottmarsheim und Murbach. Neben Kunst und Architektur sollen aber auch die Gastronomie, der Weinbau und die Landschaft bei uns bleibende Eindrücke hinterlassen.                                                    

Folgender Programmablauf ist geplant:                                                                                                     

Dienstag, 23. April: Vormittags Fahrt nach Breisach, Besichtigung des Münsters St. Stephan und des Münsterberges, nachmittags Einchecken im Hotel „Winzerstube“ in Ihringen und Weinprobe in der Ihringer Winzergenossenschaft                                                                                                                      

Mittwoch, 24. April: Vormittags Besichtigung der barocken Festungsstadt Neuf-Brisach und der Wehrkirche in Hunawihr, nachmittags wird uns der Winzer M. Daniel Jung durch Riquewihr führen

Donnerstag, 25. April: Fahrt nach Colmar, vormittags Besichtigung des Museums Unterlinden (u.a. Isenheimer Altar von Matthias Grünewald sowie Werke von Martin Schongauer), nachmittags geführter Stadtrundgang                                                                                                                                       

Freitag, 26. April: Vormittags Besichtigung der romanischen Stiftskirche St. Peter und Paul in Ottmarsheim, Mittagessen gemeinsam in Murbach, anschließend Besichtigung der ebenfalls romanischen Abteikirche St.Leodegar. Rückfahrt über die Vogesen und den Schwarzwald

LeitungVolker Bäume, Renate Brujmann
Treffpunkt07.00 Uhr Hallenbad Herrenberg (06.30 Uhr Deckenpfronn Betriebshof Däuble),
weitere Zustiege im Info-Brief
Gebühr575,-€ (Nichtmitglieder 620,-€) pro Person
im DZ665,-€ (Nichtmitglieder 710,-€) pro Person im EZ
Anzahlung200.- € nach der schriftlichen Anmeldung,
Restzahlung bis spätestens 28.3.24 auf das Vereinskonto
AnmeldungAb sofort bis 22.03.2024 bei Frau Reinhardt
UnterkunftHotel Winzerstube, Tel 07668-970910, Wasenweiler Str. 36, 79241 Ihringen
LeistungenBusfahrt, 3 Übernachtungen mit Frühstück,
Abendessen im Hotel am Ankunftstag, 2 weitere Abendessen,
Ortstaxe, Eintritte, Führungen

Donnerstag, 25.04.2024

Die Zukunft der Europäischen Union im Europawahljahr

Vortrag von Dr. Martin Große Hüttmann und Diskussion in Kooperation mit der Ev. Erwachsenenbildung, der VHS Herrenberg u. dem Haus der Begegnung Böblingen

Wo steht die EU heute? In welche Richtung wird sie sich in den nächsten Jahren entwickeln? Welche Parteien haben die größten Chancen bei der Europawahl? Das sind nur einige von vielen Fragen, mit denen man sich im Europawahljahr  beschäftigen muss. Die Europawahl im Juni 2024 bietet eine gute Gelegenheit über die aktuelle „Verfassung“ der EU und ihre Zukunftsperspektiven nachzudenken. Im Vortrag sollen die Errungenschaften der EU, aber auch ihre aktuellen Herausforderungen auf den unterschiedlichen Feldern (Migration, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Klimapolitik und Erweiterung der EU) diskutiert werden. Der Referent  ist EU-Experte am Institut für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Zeit und Ort19.00 Uhr Altkerstube / Raum 303 VHS Herrenberg, Tübinger Straße 38-40
Gebühr5,-

Montag, 06.05.2024

Württemberg und Mömpelgard – eine lange Geschichte

Vortrag mit Bildern von Harald Schukraft, Landeshistoriker Stuttgart

Die Grafschaft Mömpelgard (frz. Montbéliard) liegt südwestlich des Elsass in der Burgundischen Pforte und gehörte fast 400 Jahre lang zum Hause Württemberg. Bereits 1324 hatte Graf Ulrich III. Besitzungen im Elsass erworben, 1397 schließlich wurde infolge der Verlobung eines württembergischen Grafensohnes mit der Erbin von Mömpelgard diese Grafschaft für das Haus Württemberg gewonnen. Mömpelgard und den elsässischen Besitzungen ist in den folgenden Jahrhunderten eine Schlüsselposition zugekommen, so dass mit Fug und Recht gesagt werden kann: Ohne die linksrheinischen Gebiete würde es heute den Namen Württemberg höchstwahrscheinlich nicht mehr geben. Die kulturelle und politische Bedeutung Mömpelgards hat überregional ausgestrahlt, vor allem in der Zeit um 1600, als Herzog Friedrich von Württemberg durch seinen Baumeister Heinrich Schickhardt zahlreiche, noch heute erhaltene Bauten in Mömpelgard errichten ließ. Die dortige Martinskirche ist sein Hauptwerk und ein einzigartiges Beispiel der Renaissancearchitektur.  Die linksrheinischen Besitzungen sind infolge der Französischen Revolution noch vor 1800 zwar verloren gegangen, doch ist das Bewusstsein, einmal zu Württemberg gehört zu haben, dort bis heute lebendig.

Zeit und Ort19.00 Uhr Spitalkirche, Tübinger Straße
Gebühr6 € (Nichtmitglieder 8 €)
Anmeldungbis Montag, 29.4.2024 bei Frau Reinhardt

Mittwoch, 15.05.2024

Zu  Besuch bei den Römern

Halbtagesausflug zur Villa Rustica in Hechingen-Stein

Vor gut 50 Jahren erst wiederentdeckt ist die Villa Rustica in Stein bei Hechingen heute ein Freilichtmuseum, das auf eindrucksvolle Weise erlebbar macht, wie im 3. Jh. n.  Chr. das alltägliche Leben auf einem keltisch-römischen Gutshof verlief. Statt nur Grundmauern betrachten zu müssen, kann man die rekonstruierten Gebäude betreten und sich wie bei einer wohlhabenden römischen Gutsbesitzerfamilie „zu Besuch“ fühlen. Sowohl das Wohnhaus mit angeschlossener Toilettenanlage und Garten als auch die vielfältigen Wirtschaftsgebäude lassen erkennen, wie sehr unsere heutige Lebensweise doch der antiken Zivilisation verpflichtet ist. Der erst in den vergangenen Jahren liebevoll wiederhergestellte Tempelbezirk bringt dem modernen Besucher anschaulich die keltisch-römische Götterwelt näher und zeigt auf überraschende Weise, welch große Rolle die Farben in der Beziehung der Menschen zu ihren Göttern spielten. Nach einem ausführlichen Rundgang wollen wir den Besuch bei den Römern mit einer gemeinsamen Kaffeepause im Museumscafé abschließen.

Begleitung und FührungVolker Bäume
Treffpunkt13.15 Uhr Hallenbad Herrenberg (13.00 Uhr Deckenpfronn Betriebshof Däuble), weitere Zustiege auf Anfrage, Rückkehr gegen 18.00 Uhr
Gebühr42,-€ (Nichtmitglieder 45,-€) für Fahrt, Eintritte
Überweisungen bitte auf das Vereinskonto 
Anmeldungbis Samstag, 04.05.2024 bei Frau Reinhardt

Mittwoch, 05.06.2024

In Sindlingen auf den Spuren von Franziska von Hohenheim, dem „guten Engel Württembergs“

Fahrt mit Führung zum Schloss Sindlingen und „Erzählkaffee“

Das Ortsbild von Sindlingen wird geprägt vom Schloss und wenigen landwirtschaftlichen Fachwerkgebäuden. Wir besuchen den kleinen Friedhof an der Franziska-von-Hohenheim-Straße, auf dem der von Franziska protegierte württembergische Pietist Johann Michael Hahn begraben ist. Danach geht es zur einstigen Schlosskapelle, einer Mauritiuskirche, in der etliche Erinnerungen an Franziska zu finden sind, zum Beispiel ihre Gipsbüste (1804) mit der Aufschrift: „Ihr Herz schlug warm für Gott und Menschen. Durch Frömmigkeit und Wohltätigkeit zeichnete sie sich aus“, oder ein von ihr gestiftetes silbernes Taufgeschirr.

Die zweite Ehefrau Herzogs Carl Eugen übte einen positiven Einfluss auf den eigenwilligen, absolutistisch herrschenden Fürsten aus. Sie verstand es, als des „Herzogs Franzel ihrem Gatten ihre Vorschläge zu suggerieren als seine eigenen Beschlüsse. Nur ihr verdankte er es, daß er nach seinem wilden Leben verehrt und geliebt als Vater seines Volkes starb“ (Zitat Ernst Marquardt, Geschichte Württembergs, 1961, S.212).

Nach dem Besuch der Kirche führt uns der Weg ins ehemalige Wasserschloss, wo der Referent bei Kaffee und Kuchen aus dem Leben der Herzogin und ihres Gatten berichtet, aus ihrem „schwäbischen“ Tagebuch vorliest, und ebenso aus den Liebesbriefen des Herzogs an seine Franzel.

LeitungElisabeth Kaiser
FührungEckhart Kern (Schulleiter SGH i.R.)
TreffpunktSchloss Sindlingen 14:00 Uhr, Mitfahrgelegenheit kann organisiert werden
Gebühr10,-€ (Nichtmitglieder 12,-€) für Führung und Kaffeegedeck
Anmeldungbis Mittwoch 29.05.2024 bei Frau Reinhardt

Sonntag, 23.06.2024

Welterbe des Mittelalters. 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau

Fahrt mit Führungen zur großen Landesausstellung 2024 in Konstanz und im Münster St. Maria und Markus mit Schatzkammer und Klostergärten auf der Klosterinsel Reichenau

Die Benediktinerabtei Reichenau wurde vermutlich 724 durch den Heiligen Pirmin gegründet und zählt neben der mit der Reichenau in regem geistigen Kontakt stehenden Fürstabtei St. Gallen und dem Kloster Fulda zu den bedeutendsten Klöstern der karolingischen Zeit. Im Mittelalter war die Reichenau eines der wichtigsten kulturellen und wissenschaftlichen Zentren des Reiches. Die Klosterschreibstube der Insel Reichenau gehörte zu den anspruchsvollsten Buchproduzenten des Frühmittelalters. Als herausragende Zeugnisse der ottonischen Buchmalerei entstanden im Reichenauer Skriptorium einige der wertvollsten Prachthandschriften der Welt, die nun erstmals anlässlich des 1300-jährigen Jubiläums in großem Umfang in diesem Umfang am Bodensee zusammen ausgestellt werden. Die außerordentliche Bedeutung der Klosterinsel Reichenau zeigt sich nicht zuletzt darin, dass sie 2000 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste und ihre Hauptwerke 2003 ins UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen wurden.

Nach dem Besuch der großen Landesausstellung im Archäologischen Landesmuseum Konstanz am Vormittag führt nach einer Mittagspause unsere Exkursion auf die Reichenau selbst, wo wir in einer zweiten Führung das Münster St. Maria und Markus mit der Schatzkammer und den neu gestalteten Klostergärten besichtigen werden.

LeitungChristian Kübler, Führungen vor Ort
Treffpunkt8.00 Uhr Hallenbad Herrenberg (7.30 Uhr Deckenpfronn Betriebshof Däuble),
weitere Zustiege auf Anfrage, Rückkehr am frühen Abend
Gebühr70,-€ (Nichtmitglieder 75,-€) bei 25 Teilnehmern für Fahrt, Eintritte, Führungen; Überweisungen bitte auf das Vereinskonto 
Anmeldungbis Samstag, 08.06.2024 bei Frau Reinhardt

Montag, 24.06.2024

Joachim Gauck – Leben und Wirken

Vortrag von Petra Waschner MA, Geschäftsführerin der Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Böblingen

Pfarrer in Rostock, Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde und der erste ostdeutsche Bundespräsident: Auf seine besondere Weise lebte er als Christ in der DDR und setzte sich nach der Wende in turbulenten Zeiten für die Öffnung der Stasi-Akten ein. Bürgerrechte, Politik und Glaube gehören für ihn zusammen. Freiheit und Toleranz sind seine wichtigen Werte.

Zeit und Ort19.00 Uhr Spitalkirche, Tübinger Straße
GebührSpende

Samstag, 27.07.2024

Burg Hohenstaufen und Kloster Lorch –

zwei symbolträchtige Stauferorte in Schwaben

Fahrt mit Führung zur Burganlage Hohenstaufen und zum Kloster Lorch

Beim Hohenstaufen handelt es sich nicht nur um eine der bekanntesten Burgen Baden-Württembergs, sondern angeblich auch um die „Stammburg“ des wohl berühmtesten Kaisergeschlechts des hohen Mittelalters – der Staufer. Erstaunlicherweise ist über die einst so berühmte Burg nur wenig bekannt. Der Besuch auf dem Hohenstaufen soll dazu dienen, mehr über die Anlage im Speziellen, aber auch über Burgen im Allgemeinen zu erklären. Was ist überhaupt eine Burg? Wann wurde der Hohenstaufen gebaut und was wissen wir eigentlich über seine Bewohner im Laufe der Jahrhunderte seiner Geschichte?

Nach einer Mittagsrast und einem möglichen Besuch des Bistros auf dem Hohenstaufen fahren wir ins benachbarte Lorch. Neben der Besichtigung der romanischen Klosteranlage soll auch hier die Möglichkeit genutzt werden, mehr über die Geschichte der staufischen Kaiserdynastie und ihren Bezug zum Kloster zu erfahren, etwa inwieweit Lorch tatsächlich als Hauskloster und Familiengrablege angesehen werden kann.

LeitungRenate Brujmann (Begleitung), Christian Kübler (Führungen)
Treffpunkt8.30 Uhr Hallenbad Herrenberg (8.00 Uhr Deckenpfronn Betriebshof Däuble),
weitere Zustiege auf Anfrage, Rückkehr gegen 18.00 Uhr
Gebühr55,-€ (Nichtmitglieder 60,-€) für Fahrt, Eintritte, Führungen;
Überweisungen bitte auf das Vereinskonto 
Anmeldungbis Samstag, 13.07.2024 bei Frau Reinhardt